Emotionale Instabilität

  • Hallo zusammen,
    Ich lese häufig von "emotionaler Instabilität" in Bezug auf Asperger, kann mir aus meiner Erfahrung aber nicht wirklich ein Reim darauf machen.
    Ist dies vllt nicht eher die falsche Wahrnehmung von NT's, wenn ein AS im Moment nicht in der Lage ist (bei Reizüberflutung) auf Erwartungen reagieren zu können?
    Kennt jmd vllt (seriöse) Berichte dazu?


    Vielen herzlichen Dank! :)
    LG salina

  • Gerade bei Frauen wird viel eher die Diagnose Borderlinestörung gestellt mit der emotionalen Instabilität.
    Da auch bei ASS abrupte Stimmungsschwankungen vorkommen, entsteht häufig ein ähnliches Bild. Doch die Hintergründe sind unterschiedlich und relevant für eine genaue Diagnose und entsprechenden Massnahmen / Therapien / Unterstützung.
    Bei ASS geschieht es eher auf Grund einer präventiv physiologischen Reaktion, die sich in einem overload äussern kann (Wutausbrüche, Rückzug, Wegrennen, Schlagen, veränderte Mimik etc.). Dahinter versteckt sich Angst, Unsicherheit und Stress, welche in einer anderen Weise verarbeitet werden und sich äussern.
    Mit "emotionaler Instabilität" werden verschiedene Kriterien verbunden, die sich auf das Selbstbild, die Beziehungsgestaltung, den Umgang mit Frust / Belohnung, süchtigem Verhalten um Leere auszuhalten usw. bezieht. Der Hintergrund dafür liegt tendenziell in traumatischen (Kindheits-)Erfahrungen.