Schulverweigerung

  • Hallo zusammen. Es geht um unseren 12 jährigen Sohn(Asperger). Er besucht die 6. Klasse in der Regelschule.
    Er war immer ein sehr guter Schüler, mit dem Schulstoff hatte er bis mitte 4. Klasse
    nie Probleme. Er musste immer grosse Energie aufbringen, um ausserhalb von seinem Zuhause zurecht zu kommen.
    Wir haben die Diagnose Asperger erst seit Oktober 16.
    Er hat jetzt den Sonderschulstatus bewilligt bekommen, den braucht er für Nachteilsausgleich etc. Da die Regelschule in unserem Kanton keine Integrative Schule ist und keinerlei Erfahrung mit Autismus hat, haben wir uns, für unseren Sohn entschieden, dass eine Sonderschule ihm Erleichterung bringen könnte, da er zu sehr überfordert ist in der Regelschule.
    Er bekommt nach den Sommerferien dort seinen Platz. Nun muss er noch die Zeit bis dahin irgendwie in der Regelschule schaffen... Das fällt ihm aber gar nicht leicht. Er weint viel und fühlt sich unverstanden , er fühlt sich völlig überfordert. Er war eine Woche "krank" heute ging er wieder zur Schule... Seine Lehrerin sagte ihm gleich in der ersten Lektion, am Mittwochmittag ( Schulfrei ) kommst du zur Schule zum dein verpasstes Rechnen nach holen und in den Frühlingsferien wirst du nacharbeiten was du noch verpasst hast. Bravo ! Ich kann mir gut vorstellen wie er sich gefühlt hat ... Eigendlich wurde beim Schulabklärungsamt besprochen, dass er von Hausaufgaben im Moment befreit ist und die Benotung bis zum Sommer nicht mehr so streng genommen wird.
    Er weinte Zuhause und sagte er werde nicht mehr zur Schule gehen, er könne nicht mehr... Er hat mir gesagt, dass er angst habe, dass er dort vor lauter Stress sterben könne .... :(
    Was sollen wir tun ?

  • Kannst Du ihn begleiten?
    Du hast das recht zum Besuch beim Unterricht. Da ja eh fest steht er geht... dann evtl fällt Dir dort evtl mehr auf?
    Ich musste mal feststellen, Kind wurde 2x2 std die Woche, gleich früh nach Einschulung in den KiGa geschickt.
    Und bei Begleitung war klar, was damals vor Diagnose ein Hauptproblem war. Er hatte ein ihm unangenehmes Kind voll im Blickfeld, beim schauen auf die Tafel. Dies Kind war ein Plager es passte einfach nicht mit diesem Kind. Dazu kam, kein: Tischnachbar, sass ohne Tischpartner rechts links (alle andern hatten einen). Und bei mündlichem Unterricht wurde er ignoriert, nur wenig dran genommen. Lehrerin naja und Schule bekanntes Problem seit Jahren, was wir erst nach Wegzug heraus fanden. Förderung Null, Hilfe Null.
    Unser Weg und leider, oder zum Glück, beste Entscheidung : Umzug.
    Mit Umzug perfekt. Im Grunde von Null auf Hundert der Wandel.


    Wenn es schon so grosse Probleme hat und Schule nicht an Abmachung hält, das klingt gar nicht gut.
    Ich würde mal versuchen im Unterricht dabei sein. Wie wird unterrichtet, wie geht es den Deinem Kind, den anderen Kindern, Lehrer (motiviert?)
    Und jetzt Unterstützung? Wenn er in die Sonderschule kommt, warum nicht jetzt schon Hilfe? Versteh ich nicht, dann könnte doch jetzt schon geholfen werden? Ist doch Quälerei so.
    Heilpädagoge , eine Begleitung im Unterricht war nie eine Option?
    Und SOS Lektion?
    Das würde helfen, warum nicht, ist ja nicht lang bis zum Schulwechsel. Schulinspektorat anschreiben, alles schildern. Das kann sehr helfen!
    Das klingt übel mit nicht einhalten von Vereinbarungen. Versucht Euch zu wehren, klar wird das jetzt nicht leicht. Und das was da grad abgeht ist Plagen, da es immer wieder gemacht wird Mobbing. Aber hüte Dich dieses Wort auszusprechen. Da haben Schulen eine Riesige Angst vor. Wehren, das Inspektorat geht dem nach, aber auch hier es gibt es gute hilfreiche und wenige hilfreiche.
    Falls möglich Ortswechsel kann enorm helfen. Leider, denn das ist einfach traurig, das sie so unfähig sind das hinzu bekommen.
    Wer nicht ins Schema passt, schwierig ist, fällt raus oder wenn er sich wert, boxt er sich irgendwie ganz schwer durch. Und das macht dann enorm stark, bloss das schaffen nicht so viele.

  • Gibt es in deinem Kanton keine Schulleitung im Schulhaus?
    Zuerst die Lehrerin nochmals ansprechen und auf die Empfehlung von Seiten der Abklärungsstelle hinweisen (Hausaufgaben, Entlastung etc.). Sollte dies nichts bringen, müsste unbedingt die Schulleitung oder Schulpflege informiert werden.


    Es ist zudem im Ermessen der Schulpflege, so wie Pink Panther antönte, zusätzliche heilpädagogische Stunden oder Stunden für eine Klassenassistenz zu sprechen. Da es ja nur noch bis zu den Sommerferien ist, sollte dies auch für eine allenfalls kleinere Schulgemeinde verkraftbar sein. Du kannst auch nötigenfalls auf die Behindertenkonvention verweisen, welche die Schweiz unterschrieben hat. Darin ist das Recht auf Bildung in einem angepassten Rahmen verbürgt. (Doch möglicherweise seid ihr als Eltern auch schon ziemlich belastet durch alles, was nur verständlich wäre und so jede zusätzliche Anstrengung vielleicht im Moment nicht mehr drin liegt.)


    Wird der Druck für deinen Sohn zu gross, lass ihn bitte für eine unbestimmte Zeit vorerst von deinem Kinderarzt krank schreiben. Druck von Aussen, Spannungen von Aussen, erhöhen die innere Belastung sehr und können zu einem Zusammenbruch führen, so wie es ja bereits geschehen ist mit der Woche, wo er in der Schule fehlte. Lass dir in dieser Zeit die Aufgaben entweder durch ein anderes Kind seiner Klasse oder von der Lehrerin geben, so dass dein Sohn dennoch etwas weiter arbeiten kann - einfach im Moment zu Hause.

  • Wenn ich das lese:


    Seine Lehrerin sagte ihm gleich in der ersten Lektion, am Mittwochmittag ( Schulfrei ) kommst du zur Schule zum dein verpasstes Rechnen nach holen und in den Frühlingsferien wirst du nacharbeiten was du noch verpasst hast. Bravo ! Ich kann mir gut vorstellen wie er sich gefühlt hat ... Eigendlich wurde beim Schulabklärungsamt besprochen, dass er von Hausaufgaben im Moment befreit ist und die Benotung bis zum Sommer nicht mehr so streng genommen wird.


    Würde ich meinen, ein reines Lehrer Gespräch reicht da bei weitem nicht.
    Leitung kann ein Versuch wert. Inspektorat dauert es halt und sollte schon was schwerwiegendes sein. Und das klingt schon danach. Wenn Kind nicht mehr in die Schule will...


    Was ist mit Erziehungsberatung?? Die helfen auch bei Problemen. EB kann zwischen Kind/Eltern und Schule vermitteln und Kontakt mach oben Inspektorat in die Wege leiten.


    Und die Abklärungsstelle? Manchmal beraten die auch und helfen. Kann ja nicht sein mit Diagnose im Herbst jetzt klar Schulwechsel und es "passiert" nichts? Frag da mal nach, evtl helfen Sie.


    Wieviel Gespräche gab es mit der Schule und mit Wem?
    Nur wenige oder häufige Treffen?


    Wir haben ein Lehrer Gespräch gesucht und ein zwei Lehrer +Leitung Gespräch erhalten! Da war klar da läuft was nicht gut, darum kam es schnell an nächst höhere Stelle zum Gespräch. (Dazu der Gesprächsinhalt...)
    Ganz ehrlich ich finde das geht in Richtung Plagen, Mobbing.


    Nach Lehrer Gespräch so mit dem Kind reden: ist ein NoGo wie man so schön sagt. Die will ihn los sein, oder?
    Falls Du mit Ihr ein Gespräch suchst, wäre das eine gute Frage. Warum wird so viel Druck gemacht, ob wohl klar besprochen wurde er bekommt Entlasstung? Ist die schon älter und kleiner Ort, kleine Klasse /Schule?
    Auf jeden Fall nicht locker lassen, er Recht auf den Schulbesuch und sie auch ein paar Pflichten.
    Zur Zeit werden Gelder gekürzt, knapp gehalten vielleicht ist es auch schlicht und einfach ein "sparen". SOS Std sind verdammt teuer.

  • Vielen Dank Pink Panther und Moira für eure Tips !
    Wir haben mit der Schulleitung telefoniert, deren Antwort war so quasi, naja wenns hald nicht mehr geht und ihr Kind bis zum Sommer krank geschrieben wird, da können wir dann auch nichts machen
    Mit dem Schul Abklärungs Amt haben wir auch telefoniert, dort wurden wir noch eher verstanden.Sie schlugen uns vor mit ihnen, der Lehrerin ( jung, erste Klasse ), und unserem Jungen zusammen zu sitzen und eine für ihn erträgliche Lösung zu finden.
    Das finden wir schon mal nicht schlecht...


    Seit der Diagnose fühlen wir uns überhaupt nicht ernst genommen in der Schule!
    Es heist, es gäbe bei uns keine Integration in die Regelklasse und es wäre an der Lehrperson wie weit er auf die Bedürfnise einzelner Schüler eingehen möchte...
    Es gibt keine Möglichkeit für eine Klassenassistenz...
    Darum haben wir uns auch für die Sonderschule entschieden.
    Was ich einfach nicht verstehe, warum, wenn das Problem erkannt wurde, warum muss er bis nach den Sommerferien in der Regelschule durch halten? Die steigern ihr Tempo für die Oberstufe und Sek...
    Vom Schul Abklärungs Amt heist es, wegen der Kostengut Absprache mit der Stadt

  • Wisst ihr, die nehmen uns nicht ernst, weil unser Kind fast 6 Jahre in der Regelschule durch gehalten hat ... Er ist ganz ruhig und fällt kaum im Unterricht auf... ( Zitat der Lehrerin, er geht manchmal fast vergessen )


    Jetzt ist er aber an einem Punkt angelangt, da wird ihm alles zu viel und er fühlt sich total überfordert ... :(

  • Gespräch klingt gut. Aber ich weiss nicht Diagnose Herbst nix passiert...
    Es wird nicht integriert? Behindertengleichstellungsgesetz....?


    Es geht ums Geld!
    Integrativer Unterricht ist sehr teuer! SOS Std auch, aber warum wird nichts gemacht?
    Es wurden wohl einige Gelder gesteichen! Wir und weitere wurden std gekürzt. Aber unsere Schule ist so super, falls etwas nicht klappt (Lehrerwechsel, Pubertät...) werden Sie mit allen (mehrere in der Klasse) nach Lösungen suchen.


    Bist Du Ortsgebunden? Klingt so nach Kleinem Dorf?
    Umzug?
    Traurig, so junge Lehrer sollten etwas mehr Motivation haben. Und schlimmer noch, die Schule weiss das! Geht's noch die ist jung unerfahren und dann Kind mit frischer Diagnose - das schreit nach Unterstützung!!
    Und, wenn er erst jetzt die Diagnose hat, ging ja einiges vorher.
    Unauffällig, toll also sozial eher abgekapselt und nicht intergriert?
    Da ist er ein Versuch wert, ihm mit Unterstützung auf der Regelklasse zu fördern.Wir hatten einfach Glück, nach Umzug und nach Diagnose, gab es schon in der Klasse Hilfe und eben weiteres Kind mit Diagnose (eines ohne). Und sie bemühen sich. Wir sind im engen Dialog. Noch was auch unser zweites kind andere Schule(HPS) wird gefördert ebenfalls enger Dialog.
    Manchmal ist es Ortsabhängig, bin kein Freund vom wegglaufen, aber es hat Orte... da gibt es eben nur " normale"...

  • Viele Tipps sind schon gekommen...Gespräch mit Lehrerin usw, könnte da nicht die Schulsozialarbeiterin dazukommen??? Oder die Schulpsychologin? 6 Jahre, ja schön hats für die Schule geklappt, aber wie du ja sagst, Stoff und Druck nimmt zu...und, nicht zu vergessen die Pubertät!!! Warum keine Assistenz??? Habt ihr psychologische Hilfe? Welcher Kanton isses denn?

  • Die Dame vom Schul Abklärungs Amt ist die Schulpsychologin und sie wird dabei sein ... Sie wird wieder unser Sohn fragen, was er braucht, dass es ihm besser geht in der Schule, er hat aber grosse Schwierigkeiten sich über seine Bedürfnise zu äussern und dann werden die wieder denken, wir als Eltern übertreiben...
    Wir haben nächste Woche noch beim KJPD einen Termin gemacht, sie kennen die Geschichte von unserem Sohn ja schon seit er in der 1.Klasse ist...
    Aber ich kann euch sagen, es ist schon schlimm bei uns wir haben keinen in unserem Kanton, der wirklich mit dem Thema Autismus vertraut ist das hat uns unsere Hausärztin auch gesagt, sie war auf der Suche für uns ... Überal wo wir hingehen, fühlen wir uns nicht richtig verstanden.


    In unserem Kanton ist es anscheinend so geregelt, dass man für Nachteilsausgleich etc. den Sonderschulstatus haben muss, deshalb haben wir uns dann auch für die Sonderschule entschieden.Dort sind ausgebildete Sonderpädagogen, kleine Schulklassen und eine Assistenz dabei.
    Wenn er in der Regelschule bleiben würde hätte er auch den Sonderschulstatus eine Assistenz (Schulsozialarbeiter) keine Ahnung von Autismus und wie das ganze dann wirklich realisiert werden könnte, wissen sie selber noch nicht... Wir sind in einem total veralteten Schulsystem. Natürlich ging uns auch schon der Gedanke von Kantonswechsel durch den Kopf... Aber wir haben noch zwei Grosse Kids ...

  • .....wir haben keinen in unserem Kanton, der wirklich mit dem Thema Autismus vertraut ist.......
    Und wer stellte die Diagnose? Da gibt es eine Stelle die sich auskennt.
    Dazu kommt, nicht alle Stellen, die die Diagnose aussprechen werden Anerkannt. Von daher hattet Ihr Glück.


    Warum erst ab nach Sommer? Ist es so voll dort? Kein Platz frei? Das finde ich schlimm, wenn Du mit Herzinfarkt ins Spital willst und es heisst musst warten.... supi.
    Schlimm Diagnose Herbst, Reaktion erst nach Sommer, fast ein Jahr später.
    (Kenne das mit Med. Und IV Gebrechen Kostübernahme... es dauerte echt bei einem schweren Fall über 6 Monate wo es los ging. Dabei hiess es um so früher wir starten um so besser. Null Chance, auch selbst zahlen = Vorrauskasse ging nicht)


    Ich kenne mich nicht gut genug aus, war noch kein Thema... aber es gibt noch Kurse, wie Fortbildung welche man machen kann. Weisst so ein Wochenkurs. Für Betroffene und auch für Angehörige gibt es was.
    Vermutlich bleiben die kosten aber an den Angehörigen hängen.
    Weiss da Jemand, die machen im anderen Kanton so was regelmässig (in Zürich mein ich, die sind fit in Zürich).


    Es klingt wirklich ganz übel... wir haben einen Berg hinter uns gelassen. Aber so Null Hilfe. Uff
    Versteh ich mit mehreren kindern ist es wirklich schlimm, auch wenn sie "normal" sind. Drei sind drei ob mit Problemen oder nicht.
    Habt Ihr falls es mal notwendig wird, eine Rechtsschutz? Rate ich Dir sehr. (Grade KJPD da liest man einiges sehr komisches, aber ist wohl auch Kanton abhängig)
    Bei so antiquiertem Denken, kann einiges schief gehen.
    Kann Dir die Dextra (K-Tipp empfiehlt sie auch) empfehlen. Nicht teuer und hilft, es gibt einfach ein wenig Beruhigung. Es kann auch mal eskalieren. Wie auch immer.


    Ah und Hilflisenentschädigung dafür reicht es wohl nicht?

  • Die Autismus Diagnose haben wir letzten Herbst in Frauenfeld im Autismus Therapie Zentrum gemacht... KJPD bei uns hat uns dort hin überwiesen, nachdem wir darauf bestanden haben endlich auf Autismus ab zu klären ... Aber leider wurde die Diagnose in unserem Kanton nicht anerkannt, weil es kein Arzt war :p zum Glück konnten wir im Februar zu Dr.Girsberger in Basel und er hat die Diagnose bestätigt.
    Wir hatten schon ein paar Beratungs Telefontermine mit Autismus Schweiz und sie haben uns im Herbst schon darauf aufmerksam gemacht, dass es Hilflosenentschädigung gibt, haben wir beantragt ... Heute war die Dame von der IV da und hat alles mit uns durch genommen. Uns war nie so ganz bewusst, wie viel Zeit wir investieren müssen, war irgendwie hald immer normal, ich bin hald einfach sehr an zu Hause gebunden und muss immer da sein für unseren Jüngsten <3 Jetzt mal sehen was da raus kommt.
    Ja seit 2 Jahren fühl ich mich auch nicht mehr ganz so stark...
    Nun ist es ja auch so, dass die K.Kasse keine Ergotherapie mehr übernehmen möchte und psychtherapie hatte unser Kleiner auch schon zu viele, seit er 7 Jahre alt ist immer wieder irgendwelche Abklärungen :,(

  • Liebe Family...also für den Nachteilsausgleich braucht ein kind ganz sicher NICHT einen Sonderschulstatus, das sollte einigermassen unkompliziert gehen und ist auch nicht zeugnisrelevant! Frag mal bei inclusion handycap nach, unbedingt!
    Dann...es gibt bei der IV den Art. 12, d.h. es können Therapien bezahlt werden wenn keine Anerkennung eines Geburtsgebrechens vorliegt, die spätere berufliche Eingliederung ohne therapeutische Hilfe jedoch als gefährdet erachtet werden kann, probieren!
    Eigentlich solltet ihr zu allen Gesprächen in und mit Schule einen Profi dabeihaben...ich meine, Expertin bist ganz klar du, leider hören Schulen aber manchmal besser auf Weisskittel sprich Ärzte prich Dr. Girsberger...eine Option?
    Und wie und wo kommst du zu Kräften???

  • Eben das meine ich .
    BigMaMa:"also für den Nachteilsausgleich braucht ein kind ganz sicher NICHT einen Sonderschulstatus"


    Darum SOS Std hätte längst laufen müssen. Und einfach Hilfe, mit Lehrer im 1.Dienstjahr....geht irgendwie gar nicht. Die lassen die arme voll an die Wand fahren und im Regen stehen. Mies ganz mies so die Lehrerin hilflos zu lassen.


    Aben eben das Dorf wo wir waren stellte auch komplett quer: half null. Kleine Gemeinde die grosskotzig auf Kinderfreundlich macht, aber bei solchen Problemen kneift. Wenn alle Kinder was davon hätten ja dann... ich wunderte mich Jahrelang, warum es sobald die Kinder eingeschult wurden zu unglaublichen grossem Wegzug gab. Jetzt weiss ich warum - bloss weg...


    IV hart: bleiben immer wieder auf die Füsse treten. Immer wieder neu Beantragen, wenn Ihr meint es steht euch zu.
    Und Hammer Schaffhausen ist ja schnell. Der Hausbesuch dauerte bei uns ewig bis er mal statt fand (sie ahnten es wird teuer?). Das Ergebnis kam erst weit nach einem Jahr. (1 3/4 jahr)


    Und denkt dran, da könnt Ihr bei der Steuer noch ein Freibetrag geltend machen, falls es bewilligt wird.


    Und wir hatten auch null hilfe mussten einiges selbst suchen. Und vieles erfuhren und erfahren wir dann viel zu spät. Hilflosenentschädigung haben wir ca 2Jahre zu spät angemeldet, und da hätten wir ganz sicher schweren Grad mit rein bekommen. Nicht mal die Ärzte informierten im Spital (vor der Diagnose gab es schon anderes IV Gebrechen). Doppelt gestraft und nicht informiert obwohl sie wussten wie es bei uns war...


    BigMaMa wen, was meinst Du mit Hilfe bei Gesprächen?
    Nach dem wir 1. Aspi Diagnose hatten, beim 2. fehlte noch Diagnose da kam der Ki Arzt mal zu einem Krisengespräch in die Schule. Und wie er meinte es kann sehr wohl sein, das kind 2 halt auch in die Richtung ASS geht. Sie sahen es nicht oder wollten nicht, denn er hatte da schon ein schweres Geburtsgebrechen. (2 Gebrechen, das kann es ja nicht geben, das erste ist schon was extrem seltenes...)

  • Hallo zusammen, und wurde gesagt dass unser Sohn den Sonderschulstatus braucht um Hilfe zu bekommen, andere Benotung, angepasste Rahmenbedingungen usw. also auch wenn er in der Regelklasse bleibt. Darum haben wir uns für die Sonderschule entschieden, weil dort ausgebildetes Personal ist und vorallem viel Personal für wenig Schüler. In der normalen Schule haben wir kein vertrauen mehr in die Lehrkräfte, den trotz mehrmaligen versuchen die Situation zu erklären haben wir das Gefühl dass wir mit der Wandtafel gesprochen haben, den es gab einfach keine Verbesserung der Situation eher das Gegenteil war der Fall. Wenn ich hier aber so lese bin ich mir nicht mehr sicher ob wir das richtige gemacht haben. Wir wollen aber auch nicht dass unser Sohn das kantonale Versuchskaninchen wird, da es anscheinend nicht einmal Personal für solche Fälle gibt. Dachte bis jetzt eigentlich immer in einem intakten Land mit guter Schule zu leben. Unsere Köpfe rauchen zur Zeit massiv und wir wissen nicht mehr was richtig und was falsch ist. Unser Sohn jedenfalls würde lieber schon heute als Morgen in die Sonderschule, auch denken wir dass er in einer Klasse mit 22 Pubartierenden Jugendlichen extrem überfordert wäre. Eigentlich will ich damit sagen egal was man macht irgendwie hat man immer das Gefühl dass falsche zu machen. Nach einem Gespräch mit dem Schulleiter der Sonderschule hatten wir jedenfalls das Gefühl dass richtige zu tun, auch weil die Kinder dort intensiver und viel besser begleitet werden. Werde mich nachher noch rechtlich informieren, auch wenn wir den richtigen weg einschlagen, möchte ich nicht das dass SAB unter falschen Angaben unsere Entscheidung beeinflusst hat.

  • Ich meine, es gibt Kinder mit Sonderschulstatus, die innerhalb einer Regelklasse unterstützt werden, also sogenannt integrativ. Dann gibt es solche, für die es trotz aller Unterstützung die separative Sonderschulung gibt, klar. Aber der Nachteilsausgleich (nicht zu verwechseln mit Lernzielanpassung) hat damit nix zu tun, sonst hätten gaaaanz viele Kinder mit z.B. ADHS oder Lese/Rechtschreibstörung ja diesen Status!
    Ich finde auch, dass sich Eltern ganz viele Infos selber zusammensuchen müssen, und deshalb bin ich so froh um dieses Forum!
    Hilfe bei Gesprächen war so gemeint, dass ich es am zielführendsten finde, wenn alle Beteiligten zusammenkommen, austauschen und dann gemeinsam in die gleiche Richtung arbeiten...und eine Fachperson hat da manchmal mehr Gewicht.
    Ich glaube, eine so richtig gute Lösung gibt es für unsere Kinder mit ASS nur selten...deshalb, hauptsa he das Kind wird entlastet und darf sich in einem Umfeld entwickeln, das auf seine Bedürfnisse eingehen kann!
    Euch allen weiterhin toi toi toi...und ja, dranbleiben und nicht aufgeben!

  • Es ist wirklich unglaublich, wie viel 'falsch' läuft in Schulen. Klar viele versuchen ihr Bestes, aber es ist alles so unglaublich kompliziert und aufwändig....
    Das Argument, euer Sohn falle gar nicht auf usw. kann ich zwar verstehen, aber es bedeutet halt leider nichts. Ich habe 12 Jahre in der Regelschule durchgehalten und niemandem ist irgendetwas aufgefallen. Zwar war ich immer eine Aussenseiterin, aber da ich gute Noten hatte und keinen Ärger machte, störte es niemanden (ausser mich). Es ist sehr sehr gut, dass euer Sohn euch zeigen kann, wie es ihm geht. In seinem Alter konnte ich das nicht. Mit 13 dachte ich darüber nach, wie es wohl wäre, wenn ich mein Leben beenden würde und niemand hat etwas bemerkt. In der Schule nahm ich mich zusammen und lernte so gut es ging. Auf dem Heimweg weinte ich, weil ich da alleine war und bis ich zu Hause war, hatte ich mich wieder soweit im Griff, dass ich kurz mit meinen Eltern reden konnte. Dann verschwand ich im Zimmer. Meine Eltern schoben das wahrscheinlich auf die Pubertät. Naja jedenfalls hat eben niemand etwas mitbekommen, wie es mir wirklich ging.
    Ich finde es daher wirklich gut, dass ihr mit eurem Sohn offenbar darüber reden könnt, wie es ihm geht, er euch vertraut und ihr ihm helfen wollt.
    Gespräche mit der Schulleitung, der Lehrerin usw. können durchaus etwas bringen, denke ich. Nur frage ich mich, wozu. Euer Sohn hat jetzt schon so viele Abklärungen usw. mitgemacht. Jetzt wieder x-Gespräche, abwarten, ausprobieren, nur für die paar Wochen? Jedes Gespräch, jeder Termin bedeutet Stress und braucht Kraft. Im Sommer steht eine grosse Veränderung bevor mit dem Schulwechsel. Ich würde mir überlegen, ob hier eine Pause nicht sinnvoll wäre und ihn bis zum Sommer aus der Schule nehmen. Er hätte dann Zeit sich zu erholen, sein Selbstwertgefühl wieder etwas aufzubauen. Vielleicht könnte er auch bereits die neue Schule einige Male besuchen (nur ein paar Stunden zusehen), damit er sich darauf einstellen kann. Er könnte sich eine Weile mit Dingen beschäftigen, die ihm Spass machen und müsste nicht ständig kämpfen. Vielleicht wäre dann der Neustart nach dem Sommer einfacher?


    Schön, wie ihr ihm beisteht.