Sprachheilkindergarten

  • Liebe Community


    Ich bin grad etwas Ratlos. Mein son ist 4.5 Jahre und seit April 2016 haben wir die Diagnose ASS.
    der kleine besucht zurzeit 2 x die Woche Logo 2 x die Woche Früherziehnung. Er geht in die Waldspielgruppe und Raumspielgruppe je 1 x pro Woche.
    zusätzlich haben wir begonnen ihn mit der Kita 2 tage die woche an die Heilpädagogische Tageschule zu gewöhnen seit letzten August.
    Das ganze Programm meistert er wunderbar. Er ist gern unter Kinder und geht gerne hin.
    Mein Sohn spricht fast gar nichts. Er kann ganz wenige Wörter zum Teil nachsprechen.
    vor einem Jahr haben wir mit den Mundbilder begonnen zu arbeiten. mittlerweilen hat er angefangen einfache Wörter zu schreiben und lesen wie Maus, Bett, Mama und Papa, Hallo, Miau usw.
    Nun geht es darum in welchen Kindergarten schicken wir unseren Sohn.
    Die Heilpädagogen und wir sind hin und her gerissen.
    Auswahl steht der Sprachheilkindergarten 12 Kinder 2 Heilpädagoginnen zwei Praktikantinnen und eine Springerin. Im SHKG gilt der normale Lehrplan wie auch für die Regelkindergartenkinder. Mit Logopädischer Unterstützung.
    Basiskindergarten 6-7 Kinder 3-4 Heilpädagoginnen. Hier sind die Klassen wesentlich kleiner aber die Durchmischung der Kinder mit Behinderung ist sehr gross. Dafür hat er viel mehr Einzelfördeung. Aber fast keine Chance um ihn dann irgendwann einmal in die Regelschule zu schicken.
    Mein Sohn weisst einen IQ von 90-95 auf je nach Test. Sein grosses Problem ist, dass wir alles was er kann nicht auf Konpfdruck abrufen können.
    Das macht uns so unsicher.


    Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Liebe Grüsse
    nici ?(





    Mein Sohn lernt viel durch nachahmen. Das heisst er schaut genau zu und versucht es auch zu machen.

  • Hallo Nici75


    Unser Sohn mit atypischem Autismus geht zurzeit in die 2. Sek an einer Schule, die Kinder aus dem autistischen Spektrum sowie mit einer körperlichen Behinderung unterrichtet. Die Kindergarten- und Primarschulzeit hat er an der Regelschule (ISR und ISS) bei uns im Dorf absolviert.


    Aufgrund unserer Erfahrungen würde ich euch den Sprachheilkindergarten empfehlen, da dort der normale Lehrplan gilt. Ein Wechsel an eine HPS ist - sollte dies später nötig sein - immer noch möglich. Umgekehrt geht das kaum.


    Hätte unser Sohn seine gesamte Schulzeit an einer HPS verbracht, hätte er schulisch nie das Niveau erreichen können, das er sich an der Regelschule erarbeitet hat.


    Du erwähnst auch, dass dein Sohn viel durch Nachahmen lernt. Ich vermute, dass er im Sprachheilkindergarten mehr positive Rollenbilder erleben kann. Die Durchmischung an einer HPS ist gross und leider ist es so, dass die Kinder jeweils schnell unerwünschte Verhaltensweisen "aufschnappen".


    Ich wünsche euch so oder so alles Gute bei der Einschulung im Sommer!
    Kiaora

  • Es ist beeindruckend mit wievielen verschiedenen Personen und Settings dein Sohn bereits jetzt umgehen kann. Das ist überhaupt nicht selbverständlich. Wenn ihr den Eindruck habt, dass er mit all dem zur Zeit nicht überfordert ist, würde ich eher zum Sprachheilkindergarten tendieren, umso mehr, da es dort einen sehr guten und hohen Betreuungsschlüssel hat (was nicht überall in einem Sprachheilkindergarten der Fall ist). Und wie oben erwähnt, wird sich in den zwei Jahren KG zeigen, welche Schulform für die Primarschulstufe möglich sein könnte.
    Wenn ein Kind im Sprachheilkindergarten ist, wird fast von Beginn an bereits im Hintergrund daran gearbeitet, wie ein angepasstes Setting für die 1. Klasse aussehen könnte. Eine mögliche Integration in einer Regelklasse (ISR oder ISS im Kanton Zürich z.B.) wird so wahrscheinlicher als aus einer heilpädagogischen Schule, wo es tendenziell mehr gedankliche Hürden im System hat und teils abhängig davon ist, wie die Schullandschaft des Wohnortes / -kantons sich gestaltet...