Autismus und Epilepsie

  • Hallo zusammen
    ich bin neu hier... vor 10 Tagen haben wir erfahren, dass unser Sohn (3.5jährig) Autist ist. Vor einem Jahr wurde Epilepsie diagnostiziert. Seither versuchen wir die Epi medikamentös in den Griff zu bekommen, was uns leider noch nicht gelungen ist. Seine Entwicklung ist seit ca. einem halben Jahr rückläufig. Seine Sprache hat er vollkommen verloren, er lernt nichts Neues sichtbar dazu. Wir wissen nicht mehr weiter! Und nun noch diese neue Diagnose!!!
    Hat da jemand Erfahrung mit den beiden Diagnosen?

  • Habe keine Erfahrung mit Epi, aber schon oft gehört, dass CBD- Cannabis gut helfen soll...gibt mehrere Studien offenbar.
    Wow...das sind happige Neuigkeiten...viel zu verdauen, das braucht Zeit und gute Leute um euch die unterstützen...ich wünsch dir Glück und dass noch viele hilfreiche Antworten kommen, toi toi toi!

  • Kann das nicht auch ASS kombiniert mit ADHS sein?
    In dem Alter kann auch ein ADHS-bedingter, impulsiver Wutanfall von aussen betrachtet einem epileptischen (leichteren) Anfall ähneln.
    Das könnte auch eine mögliche Erklärung für das nicht-Ansprechen auf die für die Epilepsie-Behandlung gängigen Medikamente liefern...

  • Was die Epilepsie betrifft hat eine Freundin von mir bei ihrer Tochter Gluten ganz weggelassen und hat sehr gute Resultate erreicht. Die Tochter war von einem Arzt zu anderem geschickt und keine Tests haben irgendwelche Zusammenhänge mit Gluten gezeigt. Sie hat viel recherchiert und hat sich entschieden es zu testen. Sie kocht alles frisch und backt selber, kauft keine Fertigprodukte, etc. da in vielen solchen Produkten Gluten ist. Es war sehr anspruchsvoll am Anfang, inzwischen hat sie die Ernährung für die ganze Familie umgestellt. Es gibt viele Menschen die eine Glutenunverträglichkeit oder Glutensensitivität haben ohne es zu wissen. Bei den Autisten ist Glutenfreie und Kaseinfrei Ernährung empfohlen. Da aber jeder Mensch anders ist, gibt es keine Garantie, dass es klappt. Es ist aber immer einen Versuch wert. Falls du english sprichst, kannst du hier eine Studie lesen. Viel Kraft!

  • Bei meinem Sohn war es auch so. Hat sich bis ca zwei Jahren normal entwickelt.Dann hat er massive Rückschritte gemacht. Hörte auf zu sprechen, nahm nichts mehr wahr. Nach eineinhalbjähriger Ursachenvorschung die Diagnose Autismus.Er hatte dann einen schweren Epi Anfall. Er nahm die Medikamente nicht. Haben es mit allen Tricks probiert. Haben dann mit Gluten und casein Diät begonnen.

  • Das haben wir gaaaanz langsam gemacht in ganz kleinen Schritten. Nach einem Jahr war bei den Kontrollen alles in Ordnung. Keine Anzeichen mehr. Ausserdem ging es ihm auch sonst deutlich besser.Ausserdem waren wir im Fias Muttenz(Autismus) kann ich nur empfehlen. Das ist eine Intensivtherapie mit der ganzen Familie.Man kann mit ihnen einen Termin machen. Alles kennen lernen.Viel Kraft für die schwere Zeit.

  • @ maxheili,
    da habt ihr eine ähnliche Geschichte erlebt, die wir im Moment durchmachen. Von FIAS haben wir gehört. Kann man da auch mit einem epi- kranken Kind hin?
    Auch die Keto Diät wollen wir ausprobieren. Wir warten noch auf einen Termin im UKBB... das dauert alles ewigs!!!
    Wie geht's deinem Sohn heute? Spricht er wieder?
    Und euch als Familie? Kann man sich irgendwann wieder etwas regenerieren??

  • Liebe ihr...wir haben "nur" zwei Asperger Jungs...wir haben die gluten und kaseinfreie Ernährung über zwei Jahre gemacht. Es war anstrengend und aufwendig, und auch teuer, spontanes Verreisen, snacken im Restaurant oder so scjwierig, v.a. da viele Kinder mit ASS, auch unsere, mega heikel sind. Aber, wir fanden, es hat geholfen, die Jungs waren relativ ausgeglichen und Konzentration war verbessert. Leider wurde der Protest dann irgendwann zu gross...ev lohnt es sich, den Wechsel langsam zu machen, ev Darmsanierung usw. Wir haben jetzt gerade eine Behandlung mit Bioresonanz abgeschlossen, da war noch einiges im System, das man behandeln musste. Trotz all unseren Mühen sind unsere Kinder nach wie vor Autisten - und das ist gut so! Ich finde es enorm, was ihr zu leisten habt und drücke für Diäten, Epi-Behandlung, FIAS usw die Daumen!!!

  • Hy, Mosca. Ja das was ihr durchmacht kennen wir nur zu gut. Haben zwei frühkindliche Autisten.der jüngere ist jetzt fast sieben.Er spricht Fasenweise aber nur sehr wenig. Durst, Wurst, nein nicht, Reis, auch,mehr und seinen Namen, Mama. Es kommt auch mal einmalig etwas anderes ganz spontan. Aber viel wichtiger ist, das er auf andere Weise mit uns jetzt kommuniziert.Er will raus, bringt er die Schuhe.Er will etwas zu trinken, bringt er eine Flasche. Hat er hunger bringt er zb. Nudeln.Er nimmt meine Hand und führt sie da hin wo etwas ist was er will.usw.Er nimmt alles vieeeeeeeeel besser wahr. Reagiert auf Ansprache.Wichtig dabei Sinalwörter kleine Wörter,kurze Sätze. Z. B. Stopp. Komm. Bring es Papa.Er hat jetzt auch wieder etwas Interesse an anderen Kindern
    Es war ein langer schwerer Weg.Aber heute geht es uns gut.Es gibt immer noch Höhen und tiefen. Aber vor dem Fias bin ich einmal täglich vor Frust, Angst und Trauer zusammengeklappt. Nach dem Fias ein einziges Mal. Das Fias nimmt auch Epi Kinder.Wir haben da wirklich gaaaanz viel gelernt. Auch über uns selber und konnten danach mit allem besser umgehen.
    Wen du Gluten und casein Diät machen willst kann ich dir gerne helfen. Wen er heikel ist mit dem ESSEN, wie viele Autisten, auch das lernt er beim Fias. Unser Sohn isst inzwischen sehr vielfältig. Vorher kein Obst kein Gemüse kein Fleischer hat früher fast jede Nacht geschrien wie am Spiess. Die ganze Nacht. Jetzt schläft er durch.
    Ich versuche nicht zulage in die Zukunft zu denken.Wen es schwer wird denke ich an all die guten schönen Erlebnisse mit ihm.
    Oder ich warte bis mein Mann nachhause kommt und geh mit einer Freundin Schwester notfalls allein weg.Das sind meine Inselmomente. Schaffe dir kleine Inseln im Alltag. Für DICH Notfalls 10 min ins Schlafzimmer, Türe zu. Das gibt Kraft und hilft dir. Wünsch dir ganz viele Inseln für dich.

  • Gluten, Ernährung allgemein, steht nicht in Korrelation mit Autismus, da er angeboren und genetisch bedingt ist. Angaben/Berichte dazu sind nicht wissenschaftlich fundiert und pseudohaft. Gluten ist ein wichtiges Protein, welches zur Herstellung von Teigwaren unentbehrlich ist, es wird von der Magensäure zersetzt und kann nicht in die Blutbahn gelangen, um so neurologische Veränderungen bewirken zu können, wäre dem so, würden sich Blutgerinnsel bilden und zu Schlaganfällen führen, da aber Autisten nicht mehr Schlaganfälle erleiden als andere ist dies grundsätzlich widerlegt und haltlos. Zudem gelten Allergiker von Gluten nicht pauschal als autistisch.


    Der Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel, sowie der Kompensation derer, beeinflusst den (jeden) Körper lediglich soweit, dass er einer extremen Umstellung unterworfen wird, sogar Mangel/Unterernährung sind üblich, diese zu Verhaltensänderungen führen können, gleiches gilt auch, wenn Essen als Belohnung/Strafe eingesetzt wird - vor allem in Kombination einer Verhaltenstherapie... Sogenannte Erfolge dessen auf autistisches Verhalten sind daher extern herbeigeführt bzw. erzwungen. Wie der Körper darauf auf Dauer reagieren wird ist abschätzbar.

  • Dazu kann ich nur sagen. Ausprobieren. War auch skeptisch am Anfang. Der riesen Erfolg gibt mir recht. Probiere immer wieder mal aus etwas Gluten zu geben. Bis jetzt habe ich immer festgestellt, das ihm das nicht gut tut. Auf Milch(casein) reagiert er umgehend mit Durchfall. Mangelerscheinung nur wen man auf Gluten und Milch verzichtet ist Unsinn. Sie können Fleisch, Obst, Gemüse Kartoffeln, Reis Pommes essen. Teigwaren gibt es auch Gluten frei. Auch Süssigkeiten gibt es genug. Chips. und und und.... Essen alls Belohnung oder Bestrafung würde ich nie..... machen.Umstellung muss gaaaanz langsam geschehen. Viele Autisten ernähren sich extrem einseitig. Bei kleinen Kindern kann man da noch was machen. Ohne Druck ohne Belohnung oder Bestrafung. Wie älter sie werden desto schwerer wird es.

  • Gluten ist nicht das Problem, wenn, dann ist es das industriell verarbeitete Essen, welches in "zivilisierten" Ländern nicht mehr wegzudenken ist. Milch ist unnatürlich, gar schädlich, es ist artspezifische Muttermilch, die im menschlichen Organismus überflüssig ist, Fleisch ist ebenfalls fragwürdig, ich persönlich bevorzuge der Vernunft/Ethik wegen eine vegetarische Ernährungsweise.


    Was bitte verstehst du unter Erfolge?

  • Ich finde, jegliche Diät bzw. Ernährungsrichtung wird fast fanatisch verteidigt, schade, was spricht gegen ausprobieren? Was heisst schon wissenschaftlich nicht belegt? Wer will das schon wissen, ob gluten und caseinfreie Ernährung hilft? Die Nahrungsmittelindustrie auf jeden Fall nicht...und Gluten kommt heute z.B. im extrem hochgezüchteten Weizen einfach sehr hochkonzentriert vor...und ja, wir tun nicht mehr vieles fermentieren oder Brotteige lange säuren, gären usw...alles, was man früher machte, um Essen besser verträglich und haltbar zu machen. Es gibt einen super Film von Arte über zum Thema, ich finde nur gerade den Link nicht. Ich denke, ein gesunder Darm kann mit all dem Essen klarkommen...nur, oft haben schon Babies keine gute Darmflora mehr, und dann Probleme mit 0815 Essen. Unser Sohn macht die Casein- und glutenfreie Diät nicht mehr mit, aber, obwohl er Milch LIEBT, verzichtet er jetzt weil er merkt, Schlafprobleme und Ängste nehmen mit Milchkonsum zu!!!

  • Ich denke das nur ausprobieren einem zeigen kann, ob es etwas für sein Kind ist. Bei meinem älteren Sohn war nach der Ernährungsumstellung keine Veränderung bemerkbar. Bei meinem jüngeren war es eine rieeeeeesen Veränderung. Er war vorher keine einzige sek. Still. Immer in Bewegung. Springen, rennen hüpfen.Ganze Nächte durchgeschrien. Wir haben seeeeeehr langsam die Ernährung umgestellt. Zuerst das einfachste. Gluten freie Teigwaren mit frischer Tomatensause wie immer.Meine Kids haben nicht gemerkt. Pommes selbst gemacht. Gefrohrene sind mit Mehl besteubt.Mochten sie sogar lieber. immer wieder etwas dazu genommen. Leibspeise sind Waffeln. Selber frisch gemacht Gluten frei. immer wieder ein Hit. Wie länger wir das gemacht haben, desto ruhiger wurde unser jüngerer Sohn. Stereotypen waren plötzlich fast weg. Er hat viel weniger geschrien. Als er keine Milch mehr bekommen hat. Hat sich seine Verdauung stark gebessert. Die Umstellung ging über ein Jahr. Bei den Kontrollen wegen der Epi.hat man deutlich gesehen das die Ausschläge schwächer wurden. Ohne Medikamente, weil er sie einfach nicht genommen hat. Nach ca. einem Jahr hatte er bei den Kontrollen keine Ausschläge mehr. Er hat seitdem keinen Anfall mehr gehabt. Er nimmt sich und die Umgebung viel besser wahr. Beginnt sich für andere Kinder zu interessieren. Wen er mal Gluten bekommt, ist das jetzt so, als wen er ein anderes Kind ist. Überdreht, hibelig Wahrnehmung ist getrübt. Koche für die ganze Familie so. Koche viel frischer und gesünder, besser jetzt. Denke das es für meinen Sohn einfacher ist, so zu essen,wen alle das gleiche haben. Obst steht immer griffbereit auf dem Tisch. Mache öfter am Tag mal einen Obst Teller. Schöne Schnitze. Da greift sogar mein Mann und älterer Sohn zu.