Beschulung für hochbegabten Asperger

  • Hallo zusammen


    Seit Frühling haben wir die Diagnose Asperger Syndrom und Hochbegabung für unseren 7-jährigen Sohn.


    Er geht seit den Sommerferien in die 1. Klasse, Regelschule, sie sind 20 Kinder.


    Es geht ihm überhaupt nicht gut. Er verweigert vieles, die Lehrerinnen und seine Klassenassistenz sind ratlos. Wenn sie ihn fragen, warum er die Aufgaben nicht macht, antwortet er nicht. Zuhause sagt er, es wäre langweilig, die anderen Kinder nerven, die Schule sei blöd, er wolle nur Zuhause bleiben...


    Nun hatten wir einen runden Tisch mit allen Beteiligten.


    2 Lösungswege wurden erarbeitet:


    1. er soll nach den Herbstferien für ein paar Monate in eine Sonderschule um den Schulalltag zu lernen (St. Gallen entweder Tipiti oder KJPD Tagesklinik)
    falls es keinen Platz hat für ihn, was sehr wahrscheinlich so ist dann,


    2. soll er in die 2. Klasse an seiner Regelschule wechseln und eine Heilpädagogin soll angestellt werden.


    Hat jemand von euch noch eine andere Idee?
    Kennt jemand Tipiti oder die KJPD Tagesklinik Haus auf Wiesen in St. Gallen?
    Erfahrungen?
    Eventuell käme auch eine Privatschule in Frage. Kann jemand eine in St. Gallen empfehlen?


    So viele Fragen und Ängste... Wir wollen unserem Sohn doch nur eine unbeschwerte Kindheit geben, ist das für
    ein Kind mit Asperger Syndrom denn so schwierig?


    Ich freue mich auf eure Tipps und Anregungen.


    Herzliche Grüsse


    Eva Luna

  • Er könnte (mit entsprechender Leistung) eine Klasse überspringen, die Schüler in höheren Klassen sind zumeist reifer, die Aufgaben anspruchsvoller und interessanter. Eine Privatschule mit individueller Förderung klingt auch optimal.


    Als Kind das schulische System zu kritisieren ist nachvollziehbar. Autonome Kinder erkennen die für sie infantilen Strukturen Gleichaltriger, empfinden sie als störend und unnötig, kombiniert mit belanglosen, zumeist lächerlichen, Anforderungen resultiert Langeweile, die zusätzlich demotivierend wirkt und zu Gleichgültigkeit führt, da der Sinn abhanden kam, Engagement dafür aufzubringen. Ich selbst hinterfragte das System und fand keinen Grund mich dem fügen, so mogelte ich mich durch und tat lediglich das Nötigste, um den Forderungen von Lehrkräften/Eltern genüge zu sein, um folglich allzu aufdringlicher Kritik zu entgehen. Aber es machte definitiv keinen Spaß.


    Ob eine zusätzliche pädagogische Fachkraft etwas an der Einstellung des Kindes ändert ist fraglich, meist wird auch das leicht durchschaut und abgelehnt.

  • Hallo Luna, Mein Sohn ist fast elf. Er geht in die Regelschule mit Heilpädagogischer Begleitung, seit der ersten Klasse.In seine Klasse ist noch ein Asberger Schüler. Es braucht Zeit und Geduld. Wir hatten riesen Glück einen tollen Klassenlehrer zu haben. Eine tolle Begleitung. Am Anfang war unser Sohn Schulstoff mässig weit voraus.Aber bei den Prüfungen konnte er oft nicht zeigen was er kann. Er sagte mir viel später, das etwas dabei in seinem Kopf plockierte und nichts mehr ging. Wir haben viel Ausprobiert. Am besten hat ihm geholfen, wenn er die Zeit die die Heilpädagogische Hilfe da war, mit ihr in ein anderes Zimmer gehen konnte. Dort den Schulstoff, Prüfungen machen durfte. Anschliessend auf seinem Niveau arbeiten durfte. Er liebt Englisch! Sprach ab vier zuerst Englisch. Später durfte er zu diesen Std. zu den grossen. Da ging es viel besser mit dem Sozialkontakt. Später dann auch mit seinen Klassenkameraden.Er benutzt auch seit Jahren einen Pamir. So das er weniger Eindrücke verarbeitende konnte sich so besser auf andere einlassen. Sie haben damals auch immer wieder, eins zwei Kinder die er aussuchen durfte, die mit ins andere Zimmer kamen. So konnten sich alle langsam aneinander gewöhnen.Die anderen haben auch gemerkt, das er Pausen von ihnen braucht. Inzwischen ist er voll integriert. Es hat viel Zeit und Geduld gebraucht. Sicher auch eine Portion Glück. Nicht aufgeben! Du hast ein Orginal Zuhause und kein Massenprodukt. Ich liebe meine Orginale so wie sie sind! Auch wenn sie für manches einfach mehr Zeit brauchen und wir etwas mehr Geduld. Nicht aufgeben. Ihr schaft das. VIEL GLÜCK UND ERFOLG

  • Liebe Eva Luna
    Kenne mich in St.Gallen nicht aus...Du könntest mal bei elops anrufen und dort nach guten Sonder und/oder Privatschulen fragen...die sind zwar Profis in Bezug auf ADHS, aber ihr Büro liegt gleich neben dem der Autismushilfe Ostschweiz und die tauschen auch immer mal wieder aus...und häufig überscheiden sich ja die Diagnosen, elpos hat meist eine Liste von Schulen...ja was schlägt denn die Schulpsychologin vor? "nur" eine Privatschule, da wäre ich auch vorsichtig, die müssten schon spezifisch etwas über Autismus wissen und dies im Lernalltag berücksichtigen oder?
    Viel Glück!!!

  • Liebe Eva Luna
    Leider kenne ich die Tipiti nicht,macht die Tipiti keine Beratung für Eltern?Wichtig wäre, das euer Sohn gut begleitet wird.Die KJPD hat Fachleute in unterschiedlichen Fachrichtungen, informiert euch ob es dort eine Authismusfachstelle gibt.An Eurer Stelle würde ich unverbindlich ein Beratungsgespräch im Authismusverband oder in Urdorf Authismus-Stiftung Kind anfragen.Die können euch gute Adressen geben und zwischen einzelnen Stellen vermitteln.
    Herzlichste Grüsse
    Ps.: Bitte keine Angst haben..nimmt die Hilfe der Fachleute an ( da sprech ich aus eigener positiver Erfahrung).
    Auch ein ASS betroffenes Kind kann eine schöne Kindheit erleben.Das Gute in eurer Situation ist, dass es früh erkannt wurde......

  • Liebe Eva Luna
    Mein hochbegabter Asperger kam vor einem Monat ins Gymnasium. Wir haben einen 9-jährigen "Leidensweg" hinter uns. Ab der fünften Klasse durfte er zu 50% in der Klasse mitmachen. Vorher hiess es immer wieder, dass es nicht gehe, wegen den andern. Die andern haben das Recht ....... Die andern ........


    Was mir bei deiner Schilderung spontan in den Sinn kam: Auch in einer Sonderschulung, wird er nicht lernen, wie der Schulalltag funktioniert und er wird sich auch nicht nachhaltig daran halten.


    Unser hat auch nie fünf rote und zwei blaue Punkte zusammen gezählt. Er wollte rechnen, mit Zahlen. Ich denke, dass ein Überspringen der 1. Klasse ein Schritt in die richtige Richtung ist. Aber die Probleme werden nicht allesamt gelöst. Unser hatte bis und mit der sechten Klasse nie ein volles Pensum. Das kleinste war in der vierten Klasse mit 4 Lektionen. Rechnen, lesen und schreiben lernte er zu Hause in einer Art Homeschooling. Als Gegenleistung durfte er mit Biologen oder Ingenieuren ein Spezial-Begabtenförderungsprogramm auf sehr hohem Niveau als Einzelunterricht absolvieren. So konnten wir ihn bei Laune halten. Dieses Programm hat uns der Kanton bezahlt, dies haben wir so ausgehandelt. Sowas gabs noch nie und wird es wohl nie mehr geben. Aber es funktionierte.


    Erst als er von einer verständnisvollen Lehrerin gefordert und gefördert wurde, konnte er sich in eine Klasse einfügen. In der 7. und 8. Klasse hat er mit einer Nachhilfelehrerin die versäumten vier bzw. zwei Jahre Franz und Englisch nachgeholt, weil er ja ins Gymi wollte. Wenn Aspis etwas wollen, schaffen sie Sachen in sehr kurzer Zeit.


    Ich denke, bei deinem Aspi kommt auch alles. Aber erst wenn es Zeit ist. So passt er leider nicht in ein Schema X rein. Da hilft auch kein Crashkurs.


    Wenn unser nicht mehr zur Schule wollte, meldete ich ihn krank. Das mussten sie einfach akzeptieren. Und eigentlich waren sie ja froh. ;-) Ich habe aber immer geschaut, dass er Ende Schuljahr sämtliche Lernziele erreicht hat. Ich kaufte die Lehrmittel halt selber. Das war es mir für meinen Sohn wert.


    Steht zu eurem Sohn und akzeptiert seine Meinung. Auch wenn Fachleute etwas anderes sagen. Wenn der Sohn merkt, dass ihr nicht auf seiner Seite seid, gibt es einen Graben, der nie mehr weggeht. Er braucht das Vertrauen und den Schutz der Eltern.


    Könnt ihr ihn in die zweite Klasse geben. Ich würde versuchen, ein Spezielles Modell einzuführen. Ist für die Schule neu. Er geht zur Heilpädagogin/Klassenassistenz (in Klasse oder Einzelunterricht) und liefert seine gemachten Aufgaben ab und nimmt neue Aufträge entgegen. Er erarbeitet das Ganze aber zu Hause. Dies geht natürlich nur, wenn Schule einen unkonventionellen Weg gehen will und auch von Kanton gestützt wird und es den Eltern (zeitlich) möglich ist, diesen Weg zu gehen. Auch der Sohn muss natürlich mitmachen. Es wird eine strenge Zeit werden.


    Punkt 1. er soll nach den Herbstferien für ein paar Monate in eine Sonderschule um den Schulalltag zu lernen (St. Gallen entweder Tipiti oder KJPD Tagesklinik)
    Würde ich nicht machen.


    Ich hoffe, dass ich mit meinen Gedanken etwas helfen konnte.


    Liebe Grüsse
    Svalbard

  • Liebe Eva Luna
    Letzendlich liegt die Entscheidung bei Euch und muss auch dann getragen werden.Mit meiner Meinung die sich aus unseren Erfahrungen gebildet hat,haben wir letzendlich erkannt, dass wir ein gesundes Selbstvertrauen, Liebe und Zuversicht wie Glaube an die Sache geholfen hat.Wir arbeiten mit den Lehrern und Fachleuten eng zusammen und das hat uns in dem letzten Jahr sehr viel weitergebracht.Wir sind dankbar für die wertvolle Unterstützung und die tollen Menschen die wir dadurch kennenlernten durften.Das bedeutet nicht,dass wir unseren Sohn nicht ernst nehmen und dass er an zweiter Stelle steht.Ganz im Gegenteil, es wird Hand in Hand gearbeitet und angeschaut was unser Sohn in der jetzigen Situation braucht.
    Vor 1 Jahr hat man Authismus-Spektrum, ADS durch den KJPD Dr.Gundelfinger diagnostiziert.Unser Sohn ist 11,der ASS macht sich in grossen Gruppen stark bemerkbar,so dass er in Kleingruppen geschult werden muss.Deswegen kommt nur eine Privat/Sonderschulung für uns in Frage.Die Schule bei uns, bietet keine Kleingruppen mehr an.Unser Sohn hat seit Ende Dezember 17, Schulverweigerung gemacht...da ging gar nichts mehr,wir wie er litten sehr.Es war für uns die schlimmste Zeit.Die Ungewissheit,das Versagensgefühl,wir standen ziemlich alleine da.Bis der Schulpsychologischer Dienst mit der Heilpädagogischen Leitung Unterricht Zuhause eingeleitet hat und die Zusammenarbeit mit Urdorf Authismus Stiftung Kind hinzufügte.Ab da ging es Bergauf.Die Lehrerin wie wir wurden geschult, wie wir besser unseren Sohn in schwierigen Situationen ab/auffangen könnten.Wir wurden aufgeklärt welche Wege in der Situation,also individuell möglich sind.ASS ist nicht gleich ASS.Sonderschule ist nicht gleich Sonderschule.Und bei einer Klasse höher stufen löst man nicht das Problem der Intergration von ASS Betroffenen.Da hab ich von anderen Eltern ebenso ein Leidensweg gesehen.Es ist eine Entscheidung, die Ihr als Eltern mit Fachpersonen zusammen treffen solltet.Somit profitiert ihr zum Wohle eurers Sohnes.Unser Sohn hat immer noch Tiefen und zeigt keine Lust.Wenn wir mit den Lehrer genau drauf achten und Zusammen nach Lösungsansätzen schauen... funktioniert es.Sonderschulung heisst auch nicht, dass er kein Studium beginnen kann.Es kommt auf die Situation und Förderungen an die man Eurem Sohn zugesteht und auch seine Stärken ganz klar in den Vordergrund nimmt.Eine Regelklasse hat oft die geeigneten Hilfsmittel nicht und es fehlt an getragenen Mittel, so dass man geeignete Massnahmen nicht gezielt einsetzten kann.Es ist sehr abhängig von der Gemeinde, welche Mittel gefördert werden können und hinzu kommt noch der Mensch.Welche Lehrer/in sind es.Es gibt Regelschule da funktioniert es, oft sind es die Lehrer/in die sich dann dafür einsetzten.Unser Sohn ist jetzt in einer Klasse mit 7 anderen Schülern im Authismus-Spektrum und anderen Beeinträchtigungen.Es gibt 1 Lehrerin und 1 Sozialpädagoge,also sie sind meistens zu 2..Jeder Schüler wird dort abgeholt wo er steht.Meine Bitte an euch, lasst euch nicht abschrecken von Namen, schlechte Erfahrungen.Hört auf euer Bauchgefühl und auf die Erfahrung von Menschen die mit Authisten arbeiten und auf euer gesunden Menschenverstand.Mir ist klar, dass es immer eine Berg und Talfahrt ist, für mich ist es wichtig mit welcher Ausrüstung ich diese bewältigen will.Geht doch mal schnuppern,viele Sonderschulen sind darin offen,macht euch selbst ein Bild von der Situation.Jedenfalls habe ich nicht das Gefühl, dass unser Sohn jetzt eine untergeordnete Stelle in der Gesellschaft hat.Es kommt doch auf uns Eltern an wie wir dazu stehen und wie wir unseren Sohn darin unterstüzen.Ich als Mutter weiss was er kann und was er nicht kann und ich weiss er wird seinen Weg gehen ob mit Studium oder ohne,wichtig is,t dass er Freude darinen spürt.In diesem Sinne seid herzlichst gegrüsst.

  • Vielen Dank für eure Antworten!
    Das Teilen eurer Erfahrungen und die Bestärkungen bringen uns viel.


    Da wir im Kanton St. Gallen zuhause sind, kommt Homeschooling oder auch Teil-Homeschooling nicht in Frage. Es ist bei uns nicht erlaubt, auch für ausgebildete Pädagogen nicht.


    Ich sehe das Problem mit den Sonderschulen darin, dass die Zeit begrenzt wäre. Man redet von 3 Monaten bis höchstens 1 Jahr. Und was kommt danach?
    Die Umstellung wäre bestimmt sehr schwierig für ihn, am Mittag zum Beispiel kommen wir als Familie zusammen und essen immer miteinander (Mami, Papi und grosser Bruder). Diese Strukturen würden dann wegfallen, da es eine Tagesschule wäre. Er müsste sich an neue Lehrer, Fachpersonen und Kinder gewöhnen (was bestimmt lange dauert) und dann müsste er ja doch wieder in eine andere Schule wechseln.
    Wie wir alle wissen, ist das gegenseitige Vertrauen das Wichtigste für eine gesunde Bindung.
    Würde dieses "Abschieben auf Zeit" nicht sein Vertrauen in uns Eltern zerstören?
    Ich bin sehr skeptisch.


    In der HPS (heilpädagogische Schule) nehmen sie ihn wegen dem hohen IQ nicht auf. Sonst wären dort die kleinen Klassen sicher sehr von Vorteil für ihn.


    In der Regelklasse sind es einfach zu viele Kinder, denke ich. Unser Sohn redet leider kaum, er kann sich nicht verständlich ausdrücken was ihm so zu schaffen macht.
    Zusammen mit einem guten Heilpädagogen könnte man diese Hürden vielleicht etwas beiseite schaffen. Wenn er oft auch alleine in einem Raum arbeiten könnte.


    Ich habe mir auch eine Lösung mit einer Privatschule mit kleinen Klassen überlegt, was wir leider nie bezahlen könnten. Doch wenn es in der Regelklasse einfach nicht ginge, dann würde sich die Schulgemeinde an den Kosten vielleicht ja doch beteiligen.


    So jetzt, genug überlegt. Ich habe noch einen Termin bei der Autismus Hilfe, vielleicht können sie mir da noch die eine oder andere Unsicherheit aus dem Weg räumen.


    Herzliche Grüsse
    Eva Luna

  • Hallo Eva Luna
    Unser Sohn hatte nie offiziell Homeschooling. Er war immer auf einer offiziellen Klassenliste. Wir hatten eine (mehr oder weniger) enge Zusammenarbeit mit der Schule.


    Das Gesetz sieht auch nicht vor, dass nach 4 Schulwochen ein normal- bis hochbegabtes Kind von der Schule abgeschoben wird.


    Asperger brauchen Rituale und Geborgenheit. Das gemeinsame Mittagessen ist ein Ritual und bietet auch Geborgenheit in der Familie, die den Asperger kennen. Dieses wichtige Element sollte nicht aus dem Alltag des Kindes genommen werden.


    Ich sehe eher, dass die Integration in die Regelklasse in ganz kleinen Schritten vorgenommen werden sollte. Das Kind geht zu Beginn nicht ein volles Pensum zur Schule. Er darf im Nebenraum mit einer Klassenassistenzs bzw. Heilpädagogin beginnen und arbeiten. Wenn er will, gehen sie zusammen für eine kurze Zeit in die Klasse.


    Ich habe mich geweigert, eine Privatschule zu suchen. Ich bezahle mit meinen Steuern unseren Beitrag an die öffentliche Schule und bin der Meinung, dass ich nicht noch bestraft werden darf, weil ich ein Asperger habe. Bei uns würde Privatschule nur bezahlt, wenn Schule Kind rausschmeisst. Das wollten sie aber nicht. So haben wir uns bei einem Kompromiss wieder gefunden.


    Wir haben einen unkonventionellen Weg, welcher vom Gesetze her nicht vorgesehen ist, beschritten und es kam schlussendlich gut.


    Liebe Grüsse
    Svalbard

  • Ich denke auch, dass unsere unkonventionellen Kinder eben auch unkonventionelle Schullösungen brauchen, eigentlich toll zu hören, dass dies ab und an sogar klappt!
    Unser 10-jähriger besucht seit vier Wochen eine Sonderschule - und ist SEHR glücklich darüber! Er hat bereits mehrere Schulwechsel, Spezialsettings usw hinter sich, zum Schluss war es eine Privatschule wo er aber immer Extrabetreuung brauchte, das hat ihn zum Schluss sowas von gestresst...jetzt ist sein Tagesablauf viel ruhiger, er hat an zwei Nachmittagen frei, ansonsten bis 15 Uhr Schule...das schafft er sehr gut, weil es nur 6 Kinder pro Klasse sind. Eine Integration in die Regelschule ist nicht geplant, auch wenn dies immer möglich angestrebt wird...die Schulkarriere von unserem Sohn ist aber schon so bewegt, dass die Schulpsychologin auch der Meinung ist, der Bub braucht jetzt v.a. Konstanz.
    Ich möchte dir Mut machen, manchmal findet man die optimale Lösung nicht auf Anhieb...aber sich dafür einzusetzen lohnt sich, viel Glück!

  • Hallo Eva Luna
    Mit deinen Gedankengänge kann ich dich nur zu gut verstehen.Mir war es auch sehr wichtig gemeinsam das Mittagessen einzu nehmen.Das ist für mich jetzt der einzigste Hacken.Doch hier musste ich erleben,dass dies unserem Sohn sogar eine Berreicherung geworden ist.Gruppenintegration tat ihm so gut.Meistens sind die Sonderschulen sehr offen zu einem individuellen Plan.Unser Sohn ging die ersten 3 Wochen nur bis 11 Uhr zur Schule.Ab der 4 Wochen wird das Pensum 2xdie Woche auf 13 Uhr gesteigert.Das heisst, er isst in der Schule.Das wurde ganz nach dem Verhalten unseres Sohnes angeschaut.Es ist stark abhänig in welchem Rahmen das ASS ausgeprägt ist.Unser Sohn wurde nicht raussgeschmissen.Es wurde festgestellt,dass die Schule die Förderung nicht vor Ort tragen konnten.Kein Wunder mit 23 Schüler.Gesetzlich kann man seinen Sohn unter diesen Umständen für ein halbes Jahr durch eine Pädagogin Zuhause schulen.Die Schulpflege übernimmt jetzt die ganzen Kosten die zur Eingewöhnung und Weiterschulung benötigt werden.Wir hatten gute Menschen um uns und einige Wunder erlebt......Nur Mut es wird sich ein Weg zeigen da bin ich mir bei euch ganz sicher.Toll dass du ein Beratungsgespräch im Authismus Hilfe hast.Ich wünsche Dir/Euch ein gutes Gelingen für alle Parteien.
    herzlichste Grüsse