Edith Tanner betreut und pflegt seit 18 Jahren ihren Sohn Samuel und wird einst von Minimalrente und Ergänzungsleistungen leben. Als pflegende Angehörige hat sie über all die Jahre weit über 200 Prozent gearbeitet und trotzdem kaum etwas verdient.
Ihr Sohn Samuel mit Autismus (und einer geistigen Beeinträchtigung) braucht rund um die Uhr Betreuung. «Weil Frauen diese Arbeit schon immer gemacht haben, geht man davon aus, dass das so bleibt», sagt Edith Tanner.
Die Mehrheit der pflegenden Angehörigen in der Schweiz sind Frauen. Doch die Mutter will nicht mehr gratis pflegen und betreuen. Gemeinsam mit ihrem Anwalt geht sie einen anderen Weg: Sie erstreitet sich Lohn und Betreuungsleistungen für ihren Sohn vor Gericht.