Mangelndes Marketing in den Autismus-Organisationen

  • Allgemein sind die Behinderten-Organisationen auch -Institutionen, insbesondere Autismus-Einrichtungen, gerade hier in der Schweiz, in der antiquierten Rolle eines Bittstellers und Almosenempfängers regelrecht verhaftet, wenn nicht gar verwurzelt.

    Ein Almosenempfänger ist sich, gewohnheitsmässig, degradiert andauernd, völlig unterwürfig, Dankeschön zu sagen. Beeinträchtigte Menschen sind zerbrechliche Kreaturen die auf den Schutz der ‚grosszügigen‘ Spender und Donatoren zwingend angewiesen und gar abhängig sind.


    Eine völlig falsche Strategie ist das, im 21. Jahrhundert, was da im Behindertenwesen da noch abgeht.

    Menschen mit einem gewissen Unterstützungsbedarf sind ein Teil dieser Gesellschaft der auf der gleichen Augenhöhe steht wie alle anderen auch.

    Menschen mit Unterstützungsbedarf dürfen selbstverständlich auch selbstbestimmt mit erhabener Brust öffentlich auftreten.

    Wir sollten endlich einmal aufhören nur etwaige Defizite zu sehen, sondern eher auch in den den Köpfen barrierefrei regelrecht zu handeln.

    NICHT wie kann ich den andersartigen Menschen möglichst ‚mainstream‘, möglichst ‚08/15‘ ‚machen‘, sondern wie gestalte ich die Umgebung, die Umwelt so, dass möglichst jeder unbehindert daran teilnehmen, ja auch teilhaben kann.

    Ein Paradigmenwechsel der dem heutigen 21. Jahrhundert endlich adäquat ist.

    Das Behindertenwesen sollte ein Kleid eines modernen, innovativen und zeitgerechten Marketing anziehen.

    Behindertenorganisationen sollten tunlichst offensiv, selbstbewusst und der Prosperität bewusst auftreten und outen, an statt eine langweilige Leier eines Understatement zelebrieren.

    Beispielsweise, Autistische Menschen sind auch was !!!

    Den Gipfelgrat aufzeigen, statt das Jammertal, heisst da die Devise.

    Immer wieder Publicity anstreben, denn nur mit einer soliden vergängigen Publicity ist überhaupt ein nachhaltiges Lobbying möglich.

    Ohne Lobbying keine Anerkennung, keine Joint Venture, keine ausreichende öffentliche Gelder usw.

    Das Internet mit all einen Möglichkeiten auch nutzen als verstaubte Bettelbriefe zustellen.

    Bei öffentlichen Sensibilisierungen Innovatives, sogar Spektakuläres, einfallen lassen, Werbung machen wie beispielsweise ein Start up-Unternehmen. Ein langweiliges, eigentlich völlig profanes, Kuchen verteilen auf der Strasse reicht da nicht mehr aus.

    Weg kommen vom ‚armen Behinderten‘ zum innovativen, wenn auch etwas andersartigen, Teilnehmender einer sich im Aufbau begriffenen Gesellschaft.

    Der betroffene Mensch selbstverständlich und natürlich einbeziehen in all den Publicity-Kampagnen.

    Nicht der beeinträchtigte Mensch ist ‚daneben‘, sondern all diejenigen die eine pluralistische Gesellschaft mit mannigfaltigen Formen, Kulturen und Ausprägungen immer noch nicht verstanden haben.

    Oder besteht unsere Kugel nur aus lauter Palmenstränden ???