Beeinträchtigte Menschen werden systematisch tief gehalten in der Bedürfnispyramide

  • Die meisten kennen wahrscheinlich die Bedürfnispyramide die der aus Brooklyn (Stadtkreis von New York) stammende Psychologe Abraham Maslow in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt hat.

    Ganz unten stehende die physiologische Grundbedürfnisse wie etwa die Luft zum Atmen, Trinkwasser, Nahrung, Schlaf und Witterungsschutz.

    Auf deren Spitze die Selbstverwirklichung und Transzendenz.

    Da das Behindertenwesen in der Schweiz immer noch oftmals von einem konservativen, auf Gehorsam und Unterwürfigkeit gegründeten Paternalismus steht, statt einem zukunftsorientierten Empowerment basierend, kann es da in der Folge nicht überraschend sein, dass in deren Folge, die beeinträchtigten Menschen in dieser Pyramide sozusagen in den unteren basalen Regionen dieser Pyramide regelrecht festsitzen.

    Vor allem im Denken vielen Schweizern, insbesondere Ostschweizern ist etwa ein Kniefall vor der sogenannten ‚barmherzigen und stets wohlwollenden‘ ‚gesunden Gesellschaft‘ eine durchaus gerne gesehene Geste die beeinträchtigte Menschen ihnen gegenüber tunlichst zu ‚schulden‘ haben nach dem Motto, man gibt ja den ‚armen behinderten Menschen‘ ja Wasser und Brot und wichtig obendrein sogar ja noch ein Dach über dem Kopf.

    Dieses Denkmuster aus dem 18. und 19. Jahrhundert haftet sehr fest in den Köpfen eines typischen Schweizer Biedermanns.


    Aber hallo, wir leben bereits, seit geraumer Zeit schon, im 21. Jahrhundert. Zu anderen Kulturen, Lebensweisen und Religionen etwa, wird, sehr medienwirksam und plakativ, eine Toleranz für die Andersartigkeit regelrecht proklamiert. Für Menschen mit einer Beeinträchtigung, insbesondere andere Wahrnehmungen und Autismus, wird dies kaum öffentlich oder gar plakativ proklamiert.

    Gerade im Behindertenwesen braucht es aber diesen Paradigmenwechsel weg vom bevormundenden oder gar gehorsam-orientierten Paternalismus hin zum selbstbestimmten Empowerment. Mit diesen Prämissen wird endlich einmal ein Weg eröffnet, dass alle Menschen, mit oder ohne Beeinträchtigung, in dieser Bedürfnispyramide aufsteigen können.

    Inklusion bedeutet auch, jeder Mensch sollte grundsätzlich das Recht zur eigenen Selbstverwirklichung bekommen.

    Keine bevormundende Massregelung, schon gar keinen unterwürfigen Kniefall, sondern SELBSTBESTIMMTE Teilhabe an dieser Gesellschaft !!!