Wirkungen/ Nebenwirkungen Ritalin/ schulische Probleme

  • Unser Sohn Milo (mit ASS und ADS) bekommt seit ein paar Wochen Ritalin. Anfangs war die Wirkung gut, ab einer bestimmten Dosis hatte er plötzlich sehr oft emotionale Ausbrüche. Traurigkeit und Wut konnte er fast nicht mehr zügeln. Es wurde dann zwischenzeitlich wieder besser, jetzt ist es aber wieder schlimmer geworden. Er hat mehrmahls täglich gewalttätige Ausbrüche mit schlagen, treten, Sachen schmeissen, fluchen etc. In der Schule beruhigt er sich wohl meistens bald wieder, zuhause ist es die Hölle. Er kommt aus der Wut und der Gewalt fast nicht mehr heraus, es geht stundenlang. Das einzige was ihm dann hilft ist Filme schauen. Aber wir wollen ihn doch nicht ständig vor den Computer setzen.

    Die Dosis haben wir erhöht, weil er mit der niederen Dosis zwar viel mehr erzählt hat und irgendwie fassbarer wurde, konzentrtionsmässig und schulisch hatte sich aber nichts verbessert. Er ist in der 2. Klasse, kann aber weder Rechnen noch Schreiben noch Lesen. Einige Buchstaben und Zahlen erkennt er. Er hat praktisch null Motivation, etwas zu lernen, er denkt, er kann das sowieso nie und er sieht auch die Vorteile nicht wirklich, die Lesen und Schreiben ihm bringen könnten.

    Er hat wirklich massive Probleme mit Konzentration. Hausaufgaben laufen meistens so ab: zuerst dauert schon minutenlang, bis er überhaupt mal auf das Blatt oder ins Heft schaut. Er redet dies und das, setzt sich um, singt was vor sich hin, lenkt ab etc. Dann kann er sich höchstens etwa 1 Minute am Stück konzentrieren und nur , wenn jemand neben ihm sitzt und ihm hilft. Danach geht es wieder los mit Ablenken, Rumalbern etc. Wir kriegen deshalb auch oft Streit, weil das auf die Dauer fast nicht auszuhalten ist, v.a. da sich auch fast null Erfolg zeigt.

    Wir sind langsam ziemlich verzweifelt. Er muss evtl. die Schule wechseln deswegen und in die heilpädagogische Schule. Meiner Meinung nach gehört er da nicht hin, er hat keine geistige Behinderung. Denken und kombinieren kann er, aber diese Systeme "Rechnen" und "Lesen" versteht er einfach nicht. Er ist ziemlich entwicklungsverzögert und wir hoffen, dass er bald den Knopf auftut und die Motivation kommt. Aber die Schule (eine tolle Schule, speziell für Kinder mit anderer Wahrnehmung, Traumata, speziellen Bedürfnissen...) macht das halt nicht mehr lange mit. Sie haben einfach das Gefühl, dass sie ihm schulisch nicht helfen können. Er hat deswegen auch überhaupt kein Selbstvertrauen, er hat oft Ohnmachtsgefühle und fühlt sich anderen unterlegen. Er ist auch nicht stark oder schnell oder gut im Fussball oder so. Das, was er gut kann (er ist musikalisch, spielt Schlagzeug, ausserdem zeichnet er sehr speziell und schön) zählt in dem Alter unter seinen Schulkameraden nicht besonders viel und er verliert leider auch mehr und mehr das Interesse daran.

    Manchmal weiss ich nicht mehr weiter, an anderen Tagen zeigt sich eine klitzekleine Verbesserung, entweder im Verhalten oder schulisch, und daran klammern wir uns dann wieder. Ich kann auch nicht mit Sicherheit sagen, dass die Gewaltausbrüche vom Ritalin sind. Er hatte diese auch in der Vergangenheit schon, nur wurde dies mit der Zeit etwas besser und nun ist es wieder massiv schlimmer geworden.

    Wir stellen bald um auf Ritalin LA (long acting) und erhoffen uns davon Besserung. Was habt ihr denn für Erfahrungen mit Nebenwirkungen von Ritalin? Oder überhaupt mit dem Medikament? Und mit schulischem "Versagen" eurer Kinder?

    Liebe Grüsse und danke

  • Liebe Atoba

    Wann kommen die Ausbrüche denn vor, über den ganzen Tag verteilt? Unser Sohn hatte zwischen 7 und 10 Ritalin, bzw. Medikinet. Zwar konnte er sich in der Schule wirklich besser konzentrieren und steuern, doch hatte er einen krassen Reboundeffekt, mit dem Long Acting noch schlimmer als mit den kurzen. Das heisst, in der Schule hat es geholfen, daheim konnten wir jeweils fast die Uhr stellen und darauf wetten, dass um 17.00 Uhr ein Ausbruch kommt.

    Es ist ein ziemliches gedoktere mit diesen Medis...ihr seid ja bestimmt gut betreut...nur schon das Medi zu wechseln kann einen recht grossen Unterschied machen, z.B. zu Concerta, einfach weil der Peak der Wirksamkeit verschoben ist, solche Dinge.

    Wenn es schulisch so wenig hilft scheint es aber fraglich, da müsste man wohl wirklich noch etwas länger daran herumpröbeln. Mir hat mal eine Spezialärztin gesagt, dass typisch für Kinder mit ASS und ADS sei, dass sie eben eine eher geringe Dosis benötigen, keine Ahnung ob das bei der Mehrheit so ist. Normalerweise werden die Kids eher so Zombieähnlich lasch wenn sie überdosiert sind.

    Vielleicht kommen die Ausbrüche von den vielen Misserfolgen her? Müsst ihr euch das mit den Hausaufgaben antun? Ich bin immer sehr dafür, dass man das auslagert. Und wenn nicht dass man das zeitlich begrenzt, d.h. als Zweitklässler dass er 20 min arbeitet und dann aufhört, egal wie weit er gekommen ist. Ich denke ein Kind mit ADS und ASS ist am Abend eh viel zu überlastet um HA zu machen, jedenfalls ist das bei unseren beiden Söhnen so.

    Fabian Grolimund hat tolle Tipps betreffend Hausaufgaben und überhaupt Lernen mit ADS...auf der Homepage findest Du irgendwo einen kostenlosen online Kurs, da gibts glaubs ein Kapitel zu den HA...und auch super Biber-Videos:

    https://www.mit-kindern-lernen.ch/

    Unseren Sohn mussten wir für seine "Jobs" daheim immer "verlisten" wie er sagt, hatten div. Belohnungssysteme, Zeitpläne usw. um zu strukturieren. Jetzt ist er 11 und braucht das etwas weniger, hat aber z.B. eine Liste mit Dingen auf die er sich freut, um so die anstrengenden 45min. Instrument üben durchzuhalten.

    Kann man mit ihm Abmachungen treffen wo er seine Vorschläge auch einbringen kann? Ich arbeite selber in einem Schulhaus, nicht als Lehrerin zwar...aber einige der unkonzentrierten Kids haben die Abmachung, 10 min arbeiten (mit Sanduhr oder Time Timer) dann dürfen sie was anderes machen...die Konzentrationsspanne ist echt so enorm viel Kürzer als bei nicht-betroffenen Kindern, das dürfen wir nicht vergessen.

    Haben denn die schulischen Heilpädagoginnen keine Tipps diesbezüglich? Ich finde auch die Schule kann euch betreffend HA unterstützen, eben vielleicht mit Spezialabmachungen, nicht dass die blöden Ufzgi das gesamte Familienleben noch mehr belasten, ich denke ihr habt schon so genug um die Ohren...

    Was verspricht man sich von einer heilpädagogischen Schule? Er IST ja schon an einer Spezialschule oder?! Das tönt ein wenig nach Überforderung...wenn die wenig Ahnung haben sollten die sich ev. auch beraten lassen, z.B. von einer Beraterin aus Urdorf? Die beraten sehr oft auch Schulen:

    https://www.kind-autismus.ch/beratungsstelle.html

    Alles Gute!!!

  • uiuiui

    Das kenne ich, aber doch zum Glüch abgeschwächter. Dafür 2-fach und unterschiedlich. Dazu immer wenn einer gut ist dreht der andere am Rad...

    Also wir hatten wenigstens 10 min Konzentration. Und nun klappt es viel länger. Bei spezial Gebiet richtig lang.


    Medi klar kann eine Überdosierung so was machen, aber auch eine zu niedrige und such eine schwankende. Das Ritalin ist schnell da und schnell weg. Das ist bei vielen nicht gut. Stellt Dir vor in Deinem Kopf stellt einer den Computer an, er braucht ein wenig und ist gleich voll da. Und dann zack stellt er sich ab fährt runter. So ungefähr muss das sein.

    Bei Medikenet dauert es deutlich länger geht langsamer. Dann gibt das noch Concerta das ist noch langsamer da ca 30min wo man spürt da ist was und dann schüttet es immer wieder etwas aus und am Ende geht es langsam aus.

    Da kann aber passieren, das der Pat. mal viel vom Med. verbraucht und no h nichts neues ausgeschüttet ist. Das ist oft der Zeitpunkt wo man erhöhen muss und irgendwann kommt der Zeitpunkt wo die Höchstdosis erreicht ist.

    Wenn ihr frisch angefangen habt, würde ich noch das Medikinet abwarten, es ist dem Ritalin ähnlich nur durch die ander Wirkzeit schon anders für den der es nimmt.

    Es gibt noch andere Med Elvanse, strattera...und evtl etwas was wo ganz anders ansetzt (aber bin kein Arzt 😉).


    Wenn die Schule speziell ist, ist es traurig das sie es nicht schaffen. Aber mit den vielen Kürzungen, fehlendem Personal überall auch etwas verständlich.

    Falls Du einen guten Kinderarzt hast, oder Facharzt mit dazu nehmen. Bei uns halft das Wunder mit dem Dr beim Runden Tisch (weisskittel syndrom!). Weisst alles was wir anbrachten wurde etwas ignoriert, kam der Arzt damit wurde es wenigstens probiert. Und oft genug hatten wir recht!

    Manchmal ist es überfordern, aber es kann auch unterfordern sein!

    Kommt auf jedes einzelne Kind an und ist ganz schwierig weil es einfach zu viele Varianten gibt. Auf jeden Fall stell Sie nicht aufs Hohe Podest, Du hast auch Rechte Möglichkeiten. Es ist nur verdammt schwer, weil man alles selbst suchen muss.


    Was wichtig zu wissen ist, so wurde es uns erklärt. Das Gehirn ist bei ADS/ADHS/ASS anders. Es ist nicht ganz so vernetzt, wie benötigt. Stell Dir vor, Du möchtest etwas sagen, erzählen. Du hast einiges an Worten, evtl Sätzen im Kopf, denn Du hörst sie ja. Und abspeichern Null Problem, alles ist da. Tja nur die Schublade lässt sich nicht öffen. Bei anderen klappt das der Gedanke kann aus dem Speicher die Schublade genommen und auch ausgesprochen werden.

    So abet hast Du die bekannten Probleme, findest Du diese Schublade nicht, da ist kein Weg hin. Mit Ritalin kann es sein es baut sich ein Weg auf. Verdammt, aber wie geht die auf? OK irgendwann geht die auf. Hmhm wie, was, wann nutze ich sie? Und finde ich später wieder den Weg?

    Oder es hat zu viele Wege, so das ich den Hsuptweg die Autobahn nicht nutzen kann, so kann ich nur verspätet zugreifen oder nicht mit vollem Umfang. Denn die richtige Autobahn hat mich schon zu sehr erschöpft...

    Das Gehirn baut sich mit Med anders auf. Es werden Türen geöffnet und es kann weiter und weiter sich korrekter entwickeln. Und nach ein paar Jahren, kann es auch ohne Med arbeiten. Evtl nicht so gut. Aber so, das der Pat. nicht komplett austickt. Man kann sich “zusammenreissen“ etwas schaffen, aber evtl deutlich schlechter wie mit Med.


    Aber ich denke es gibt unglaublich viele Varianten und Möglichkeiten. Es ist halt ein suchen, testen und manchmal klappt auch nichts.


    Noch ein Gedanke. Wie ist es um ihn herrum? Evtl gibt es etwas ganz anders was Probleme macht? Bei Lehrerwechsel, Schülerwechsel. Oder wenn einfach was anders ist.

    Grundsätzlich, nur ein Beispiel: etwas was am Sitzplatz nicht passt... Geräusche, Gerüche. Etwas ganz anderes, was einfluss nimmt. Lichtverhältnisse. Wie bestimmte Aufgaben gemeistert werden sollen.


    Arzt dazu nehmen, den ausfragen. Du hast die Diagnose, die Fachstelle nachfragen. Andere Fachstellen dazu nehmen. Andere Probleme angehen falls da. ZB Ergo beginnen. Unbedingt Sport machen. Etwas wp es Konzentrationsphasen hat und Entspannungsphasen.


    Klingt nicht lustig bei Euch.

    Wir haben seit Jahren auf und nieder. Immer mal einer mal beide. Mal sehr weniger, aber es hört nicht auf. Es bessert sich, doch ja es bessert sich nur es ist immer noch da. Und die liebe Pubertät...

    Halt durch, nehmt Euch Auszeiten!

  • Bei meinem Sohn hat das gar nicht funktioniert :-) Er wurde hyperaktiv und sehr mühsam, irgendwie wurde sein Wesen verändert. Er hat nicht's mehr gegessen und auch gar nicht mehr geschlafen.. alle seine Symptome wurden extrem verstärkt. Nach einer Woche, kam dann noch ein grosser kreisrunder Haarausfall. Gemäss Arzt, hätten wir dann Medikamente für den Hunger und noch Medikamente für den Schlaf geben müssen .... Für den Haarausfall gab es aber kein Medikament... Wir haben das Ritalin und auch weitere ähnliche Medikament wieder abgesetzt.

  • Liebe Atoba

    Das mit den Medikamenten ist so eine Sache....und schwer einschätzbar,weil eben jeder Mensch anders tickt.Der eine Körper nimmt es direkt an,der andere braucht eine weile oder nimmt es gar nicht an.Wir haben mit dem Medikinet ganz gute Erfahrung gemacht.Zuerst hatte unser Sohn Ritalin,davon bekam er Kopfschmerzen und starke Uebelkeit und genützt hatte es überhaupt nicht.Dann stellten wir um auf Medikinet,davon bekommt er nur insgesamt 17.5mg am Tag.Das ist eine sehr geringe Dosies,spricht aber sehr gut darauf an.Da will ich diir keinen Rat geben,da es wirklich individuell ist.

    Unser Sohn zeigte die selben Symptome,das ging soweit,dass er Schulverweigerung gemacht hat.

    Damals bekam er dann Heimschule....es war für uns eine wirklich schlimme Zeit unsere Ehe litt sehr daran.

    Doch zum Glück wurde Stiftung Kind&Autismus hinzugefügt.Sie beriet uns damit wir unseren Sohn besser erreichen konnten.Das wechseln der Schule auf eine Sonderschule,in der auch die Lehrer durch Stiftung-Kind&Autismus geschult wurden,hat sich die Situation verbessert.Die Hauptaufgabe liegt trotzdem bei den Eltern.Ich habe mich weitergebildet,bin auf Fachvorträgen und habe Weiterbildungen besucht, die sich mit dem Thema ASS auseinander gesetzt hat.Es war ein mühsamer Weg,trotzdem würde ich ihn wieder gehen,denn es lohnt sich für dich und dein Kind.Unser Sohn kann jetzt mit schwierigen Situationen umgehen,die Konzentration ist immer noch ein Haupthema.

    Ich nehme vieles gelassener und beobachter gezielter,Termine wie Besuche plane ich im vorraus,wir arbeiten mit einem Wochenplan und Belohnungssystem, in der auch die Schule miteingebunden wird.

    Er hat ein individuelller Lernplan und Schulzeit,die auf seine Bedürfnisse eingehen kann.

    Die Regelschuld hat diese Möglichkeiten nicht.

    Es muss keine Heilpädagogische Schule sein,wenn es jedoch keine andere Sonderschulung gibt,ist dies vielleicht eine der bessere Variante......

    Wir hatten am Anfang auch bedenken doch durch Gespräche und Beobachtungen konnten wir entspannter in die Situation gehen.Was ich dir mitgeben kann ist....setzte dich mit der Stiftung Kind&Autismus zusammen,die können euch enorm helfen.Hat dein Sohn eine Abklärung durch den Schulpsychologischen Dienst oder KJPD erhalten?

    Das hilft insbesondere in der weiteren Schulform.

    Herzlichste Grüsse

    Ela

  • Liebe alle, danke für eure Rückmeldungen und Erfahrungen! Wir geben seit 1 Woche Ritalin Long Acting, das wirkt langsamer und macht ein Depot über den Tag, das dann ausgeschüttet wird und abends sich langsam ganz leert. Seit er das nimmt, geht es deutlich besser. der Rebound- Effekt hat sich auch verringert. Soweit, so gut.

    Letzte Woche wurde er nun wieder vom SPD abgeklärt, und heute war das Gespräch mit der Schule und dem SPD. Und, na ja, es kam so wie befürchtet. Er schnitt überall ausser im sprachlichen Bereich sehr schlecht ab, und der SPD sowie die jetzige Schule, die an sich wirklich toll ist, sind der Meinung, dass wir die HPS zumindest in Betracht ziehen sollten.

    Unser Sohn sieht einfach bis jetzt noch keinen Sinn darin, lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Und wir wissen ja alle, wie schwierig es bei ASS Kindern ist, sie zu etwas zu bewegen, worin sie keinen Sinn und keinen unmittelbaren Nutzen sehen. Nur, es ist bei ihm so, dass er sehr wohl sieht, dass alle um ihn herum in der Schule viel besser mitkommen, Neues lernen und Fortschritte machen- nur er nicht. Und da sagt die Schule zurecht, dass das für Milo mit der Zeit zu immer mehr Frust und Druck führt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sein Denken einfach grundsätzlich völlig anders funktioniert. Er kannte mit drei Jahren alle Orchester- Instrumente und hat sie auch am Klang erkannt. Jetzt, mit 8 Jahren, kann er sich noch nicht mal merken, wie das A aussieht, oder begreifen, dass Zwei plus Zwei Vier ergibt. Er versteht diese Systeme schlicht nicht. Dass diese abstrakten Ziffern und Symbole auf dem Blatt irgendetwas mit der Realität um ihn herum zu tun haben könnten, ist für ihn unbegreiflich.

    Die Hausaufgaben haben wir im Moment "abbestellt", das ist bei der Schule auch überhaupt kein Problem. Er kann auch später gebracht werden am Morgen, denn er schläft seit dem Ritalin oft erst nach 23 Uhr ein. Die Schule ist wirklich eigentlich toll und wir würden es sehr schade finden, wenn er wechseln müsste. Aber wir sehen auch die Gründe ein, die uns genannt wurden. Wir gehen uns die HPS nun so schnell wie möglich anschauen und hoffen, dass wir einen Eindruck kriegen, ob Milo da gut aufgehoben wäre.

    Und ja, wir hoffen, das sich die Auswirkungen des Ritalin auch bald schulisch zeigen... dann kann er vielleicht doch bleiben.

    Wir hoffen das beste.

  • Das ist leider ein bekanntes Phänomen mit der Schlaflosigkeit. Frag dein Arzt nach Melatonin (das körpereigene Schlafhormon) Leider schwierig zu bekommen, leider muss mann sie selbst zahlen, aber wenn Du Jahrelang ein Schlafproblem hast glaub mir Du und den Kind ihr werden erleichtert sein.

    Es gibt eine Zentral Apotheke im Biel wo mam es bestellen kann und wir beziehen es vom Dr direkt, zufällig klappt das so.


    Dann behalt im Hinterkopf, wenn es wieder diese Schwankungen hat und die Chance ist gross. Es gibt noch Medikinet (wirkt auch länger Retard) und concerta (Retard wirkt ab Morgen bis Nachmittag). Aber die gibt es ab höheren Inhaltstoffen. Wenn die Dosis zu knapp ist, kann man erst so etwas nehmen.

    Dann es gibt noch andere Medis die wo anders ansetzen und evtl sogar kombinierbar sind.

    Es geht beim Übergang wenn Ritalin nicht ausreicht, auch das man späten Mittag noch Ritalin oder später Medikinet dazu gibt. Also Medikinet & Mittag Ritalin. Concerta & Mittag Medikinet....

    Bei diesen Medis ist der Vorteil jetzt geben, jetzt Wirkung - wenn nicht gut, sofort nächste Tag absetzbar.

    Andere Medi muss man Wochen geben, wenn ein Spiegel erreicht ist, sieht man ob es passt. Dann weiter, oder schleichend absetzen. Das muss dann noch einige Zeit weiter gegben werden falls es nicht passte. Mühsam. Aber wenn es passt genial. Es kann ein kontaktloses Kind zu einen kontaktsuchendem machen. Welches nun versucht mit anderen zu sprechen, sich auf sie einzulassen. Etwas von sich erzählen können...


    Die Medis sind echte Hammer, man muss immer auch an die Nebeneirkungen denken, aber mal ehrlich, es kann unglaubliches bewirken. Ich erlebte einiges. Ohne Medi wären wir sicher weit, weit zurück, um Jahre. Uns hilft es.

    Aber nicht jedes hilft bei Jedem. Und muss gut angepasst werden.


    Wichtig versuch immer heraus zubekommen wie es Dein Kind empfindet. Es kann dauern bis es was dazu sagen kann. Einfach wenn sich was bessert, geht es Dir gut mit der Tabl.? Ich habe das Gefühl dies... das... geht besser?

    Aber ich höre nach Jahren Dinge, da fällt mir wirklich die Kinnlade runter. Du denkst sie bekommen es nicht alles mit oder es ist vergessen... Nööö alles, aber auch alles gespeichert.