Wunsch

  • Mein grösster Wunsch ist es, in der bestehenden normierten Gesellschaft den passenden Lebensraum zu finden, in dem ich meine persönlichen Ambitionen ausleben und erfolgreich sein kann. Dies in einer Gruppe von Menschen, denen ich Glauben und Vertrauen schenken darf ohne die ganze Zeit Angst haben zu müssen ausgestossen und bevormundet zu werden.


  • Was ich mir als AS-Betroffene wünsche ist, dass sich die Kluft zwischen neurotypischen Menschen und AS-Betroffenen massiv verkleinert oder noch besser ganz wegfällt, d.h. dass wir Betroffene auch als glaubwürdig erscheinen dürfen innerhalb der Gesellschaft. Das beginnt schon bei ganz alltäglichen Kleinigkeiten, wie sich Neurotypische leider häufig AS-Betroffenen gegenüber mit Vorurteilen verhalten, nicht wie gegenüber Ihresgleichen.
    Ich wünsche mir die volle Anerkennung innerhalb der Gesellschaft, wofür es aber altersbedingt leider schon ein bisschen zu spät ist, z.B. nicht bei Diskussionen belächelt oder gar geschnitten zu werden, nur weil die mir Umgebenden in Kenntnis gesetzt worden sind, dass ich AS-Betroffene bin.
    Ich wünsche mir, dass man sich als AS betroffene Person nicht mehr, innerhalb der Gesellschaft, so sehr schrecklich darüber schämen muss, weil man vom Asperger-Syndrom betroffen ist.
    Ausserdem ist es ein Wunsch von mir, dass Asperger-Syndrom innerhalb der Gesellschaft gleichgesetzt wird, wie andere Schwierigkeiten (Depressionen, Bournouts usw.) auch, sowie man uns nicht mehr wie „nicht Dazugehörende“ begegnet.
    Ich wünsche mir die volle Emanzipation für alle Asperger-Syndrom Betroffenen.

  • Ich wünsche mir mehr Verständnis für meine Art der Kommunikation, ob dies nun das direkte Gespräch oder aber auch ein Gespräch via Internet betrifft.
    Ich möchte erreichen, dass man aufhört, etwas in eine Aussage hinein zu interpretieren, welches nicht explizit ausgedrückt/geschrieben wurde. Eine Eigenschaft der NT, die immer wieder zu vielen unangenehmen Missverständnissen führt.
    Ich wünsche mir, dass man genau zuhört, was ich zu sagen habe und mich nicht, weil es womöglich eine kritische - aber sehr ehrliche - Antwort ist, ignoriert.

  • Mein Wunsch...
    ...deckt sich mit den von Annette!
    Die Gesellschaft muss lernen, genauer hinzuhören statt abzulehnen. Die Bereitschaft zur Integration ins Schul- und Arbeitssystem sollte eine Selbstverständlichkeit werden.


    kilian02, Mutter

  • Wir wünschen uns, das in Zukunft Menschen mit Asperger Syndrom besser von der Gesellschaft akzeptiert werden und dass ihre Stärken und besonderen Fähigkeiten eingebunden werden.


    Unsere Gesellschaft braucht nämlich Menschen die gegen den Strom schwimmen :P , nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!!

  • Heute habe ich keine grossen Wünsche mehr offen, ich bin zufrieden und glücklich in meiner Schule! Noch vor zwei Jahren war mein sehnlichster Wunsch, die Schule wechseln zu können. Da ich mich unter den anderen Kindern höchst unwohl gefühlt habe. Ich wünschte mir, dass auch andere Kinder mit Autismus die Chance erhalten, als Integrationsschüler, eine normale Regelschule zu besuchen, in der sie sich wohl fühlen können.


    Ich wünschte, dass niemand über uns "Autisten" lacht, wenn wir uns vielleicht etwas eigenartig oder befremdlich ausdrücken und verhalten. Ich wünschte mir mehr Toleranz gegenüber allen Menschen.


    Liebe Grüsse, Simon (Schüler)