Hallo zäme,
ich bin neu hier im Forum. Unsere 6 1/2 jährige Tochter hat Asperger.
Seit Geburt hat sie Probleme mit Trinken und Stuhlgang. Sie trinkt sehr wenig, aktuell weniger als 500 ml täglich. Seit März geht sie zur Toilette für den Stuhlgang und braucht keine Windeln mehr, juppie! Wir sind öfters im Inselspital, weil sie zuwenig trinkt (nimmt täglich Movicol) und ihr Movicol öfters verweigert. Da bekommt sie dann einen Einlauf, alles furchtbar traumatisch für unsere arme Maus! Grade kommen wir aus dem Spital, sie ist beim Velofahren (motorisch etwas ungeschickt) gestürzt und hat sich zum zweitenmal den linken Vorderarm gebrochen und dazu gleich einen Einlauf bekommen, weil der letzte Stuhlgang wieder 7 Tage her ist.
Wir haben immer gesagt, wenn sie mal sprechen kann, dann wird alles besser. Na ja, ein bisschen besser, nein, eigentlich nicht. nur anders halt.... Sie sagt, dass sie nicht schlucken kann, dass das wehtut (ausser bei Coca Cola, da kann sie plötzlich ein halbes Glas trinken, aber deswegen gibts trotzdem selten Cola). Ich habe schon -ungelogen- Stunden damit verbracht sie zum Trinken zu bewegen, alle möglichen Tricks und Tipps auch Ignorieren und Selbstverantwortung übergeben, ausprobiert! Manchmal kriegt sie sogar Brechreiz, wenn sie versucht, mehr zu trinken.
Seit 6 Tagen verweigert sie das Movicol, auch in der Insel war sie heute nicht dazu zu bewegen, das Dormicum zu trinken (für die Sedierung zum Einlauf). Das ganze lief dann wieder mal über Festhalten und in den Po spritzen ab. Ich bin aus dem Zimmer gegangen, das ist kaum auszuhalten wenn sie dann .... Mami, mami, hilf mir ..... schreit.. :-((
Dann hat das Dormicum auch noch gegensätzlich gewirkt, sowas gibts, meinte die Ärztin? Unsere Tochter rannte (!) um die Behandlungsliege, torkelnd wie betrunken aber trotzdem rennend und schlug dabei Ärzte, Pflegepersonal und uns Eltern. Und dann noch Wutanfälle dazu...
Ich habe ihr das mit dem Trinken immer und immer wieder erklärt, sachlich. logisch, kurz. Den Verdauungstrakt per Büchlein gezeigt, mit der Früherziehung eine Puppe gebastelt, die einen faulen Apfel im Bauch hat, eine Geschichte dazu erfunden etc. etc. etc...
Kennt jemand dieses Problem mit seinem Asperger Kind, ist das irgendwie typisch?
Was können wir tun um unserer Tochter zu helfen? Mein Mann und ich sind grad so erledigt, verzweifelt und ko.
Liebe Grüsse an alle verzweifelten Eltern da draussen