Unser Sohn, ein Kanner Autist, beisst sich die Fingernägel und reisst sich die Zehennägel aus. Ich habe es versäumt seinen grossen Zehennagel ganz kurz zu schneiden. Es war Absicht, da ich dachte, der Nagel könnte sonst einwachsen. Doch, oh je, er riss sich den halben Nagel des linken grossen Zehen weg.
Nach ein paar Tagen war der Zehen richtig entzündet. Sogar die Schule meldete sich und meinte unser Sohn hätte Schmerzen. Sofort meldete ich mich bei unserem Arzt. Leider war nur die Vertretung anwesend und verschrieb ihm eine Woche lang Antibiotika. Es wurde etwas besser jedoch nicht wirklich gut. Nach einer Woche besuchten wir die Ärztin wieder und sie meine sie überweise uns jetzt ans KISPI in Winterthur, da es evtl. eine Nageloperation bräuchte. Nach einer Woche Wartezeit konnten wir endlich den Zehen im KISPI zeigen. Die Oberärztin schaute sich den Zehennagel an und meinte dies wäre eine Angelegenheit für eine Podologin (Fusspediküre). Operiert wird nur in ganz extremen Fällen, da es eine offene Wunde gäbe und diese sehr schmerzhaft wäre. Wieder eine Woche später hatten wir einen Termin bei einer Podologin. Eine ihrer ersten Frage war, warum kommen Sie erst jetzt?
Unser Sohn hatte mehrere Wochen starke Schmerzen und musste sogar Antibiotika einnehmen. Wir wären nie auf die Idee gekommen, eine Podologin (muss medizinisch sein) aufzusuchen. Die Schule und unsere Umgebung leider auch nicht. Die Podologin meinte es hätte kein Antibiotika gebraucht und sie hätte immer wieder Autisten, welche sich die Nägel abreisen.
Wir sind jetzt schon zwei Mal bei der Podologin gewesen und seinem Zehen geht es immer besser. Judihui, ich bin sehr erleichtert!
