.....ein Wort - mit unendlich vielen Farben!
Sämtliche Wettbewerbsbeiträge - lesen Sie hier!
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Autismus ist:
eine Herausforderung
ein Fluch
eine andere Art der Wahrnehmung
eine Bereicherung
Dinge sehen die andere übersehen
das Leben mit einer eigenen Sprache zu beginnen
ein Erlebnis
sich verstecken zu müssen
aus sich heraus zu gehen
Overload und Meltdown
ein Blick für das Unscheinbare
klare Sprache
gemobbt werden
ein Schimpfwort im Munde anderer
witzig
Untrennbar mit mir Verbunden
manchmal ein Leben wie in einem Film
mit Stereotypen belastet
weder Leicht noch Schwer
die Kunst zu Überleben
eine Lupe der Wahrnehmung
logisch und trotzdem für viele unverständlich
ein Leben mit Behinderung
ein Kampf mit Behörden
das Salz in der Suppe des Lebens
die Chance aufzuklären
das Leben kostenlos in High Definition
Toleranz und Verständnis
nicht verstanden zu werden
Angst und Hoffnung
eine Stärke und Schwäche zugleich
untrennbar
eine Persönlichkeit
eine weitere Dimension im Universum
die Liebe zu komplizierten Sätzen
sich gegenseitig zu zerfleischen
die Vorliebe für Symmetrien
das Bedürfnis die Welt um sich herum zu begreifen
sich zu fragen ob man nun verarscht wird oder nicht
am Leben zu verzweifeln
Dinge zu hinterfragen
zu lieben und geliebt zu werden
nicht einfach zu erklären
wie ein Weizenkorn zwischen zwei Mühlsteinen
für dumm gehalten zu werden
stigmatisiert zu sein
überhört zu werden
unsichtbar für andere zu sein
für seine Rechte kämpfen
ein Tanz auf einem Drahtseil
ein Fenster zur Welt
ein Reizgewitter im Kopf
Atemberaubend und Ohrenbetäubend
der Wunsch nach Beständigkeit
Routine
manchmal Panik in den Augen anderer
der Maskenball des Lebens
für RainMan gehalten zu werden
Small Talk zu hassen und auf Floskeln zu verzichten
Außenseiter zu sein
ständig mit sich selbst zu kämpfen
anderen die Hand zu reichen
ein Leben lang kraftraubende Kompensation
sich nur auf sich selbst zu verlassen
alles zu hinterfragen
das Runzeln auf der Stirn von Ärzten
eine Träne in den Augen von Menschen die man liebt
eine Antwort auf viele Fragen
der Grund für noch mehr Fragen
Menschen aus dem Weg zu gehen
kleine Erfolge lieben zu lernen
ein großes Fragezeichen in den Köpfen anderer
manchmal das Gefühl von Einsamkeit
ein Leben voller verschiedener Facetten
so individuell wie ich es bin
das Leben immer und ständig zu planen
nicht entspannen zu können
ständig im Kopf auf Hochtouren zu laufen
Menschen faszinieren zu können
wenn es auf einer Tagung während eines Vortrages totenstill wird
nicht aus seiner Haut zu können
manchmal doch aus seiner Haut zu schlüpfen und Dinge zu vollbringen die man sich nicht zugetraut hat
eine ständige Selbstüberwindung
kreativ zu sein
seine Gabe zu finden und sie zu nutzen
Stärken haben und trotzdem schwach sein
Entscheidungen nicht treffen zu können
zu merken das man etwas bewegen kann
ein Leben der besonderen Art
manchmal schwer zu ertragen
wenn es beruhigend ist die Füße aneinander zu reiben
wenn man Schaukelt ohne es zu bemerken
wenn man Dinge albern findet die andere für witzig halten
wenn man die Welt um sich betrachtet und sich denkt: Sind die alle irre?
wertvoll für mein Leben
meine Lebensaufgabe und -sinn?
nicht mit 500 Worten zu beschreiben!
Autismus ist ein Teil von mir!
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Ich bin einem großen Autisten begegnet, der mich immer unterstützt hatte. Jetzt bin ich selber in der Lage mich zu äußern und schreibe gerne und viel. Wenn mich der Autismus fest im Griff hat, hilft mir meine Mutter, nicht zu sehr wegzudriften. Denn ich lautiere, jammere und schreie, wenn ich mich nicht spüre. Als ich noch heftige Autoaggressionen hatte, war ich nicht ich selbst und konnte nichts tun, außer hören, was die anderen sagten. Selber schreiben, war sehr anstrengend für meine Mutter, weil ich immer davon abgehalten werden musste, mich zu schlagen. Während ich dies jetzt schreibe, bin ich ganz ruhig. Meine Hände haben keinen Impuls mich zu schlagen und ich fühle mich sehr gut.
Alles hatte damit begonnen, als ich registrierte, dass ich auf einer Schule für geistig behinderte bin und nicht lernen darf, was andere normale Schüler lernen dürfen. Damit war ich sehr deprimiert und hatte alles daran gesetzt, von der Schule zu fliegen. Meine Eltern begriffen, wie sehr ich darunter leide, nicht lernen zu dürfen, was ich wollte und haben mich von der Schule genommen. Das war für mich sehr wichtig, denn ich wollte lernen, konnte aber nicht, denn mein Autismus lies es kaum zu, mich zu beherrschen. Jeder, der versuchte, mir was beizubringen, gab irgendwann auf und dachte, das ist kein Autist, der ist geistig behindert und meine Mutter will es nicht wahrhaben. Das habe ich spüren können und so war es auch nicht möglich, mich zu benehmen.
Wenn ich heute darüber nachdenke, bin ich traurig, denn ich sehe aus wie geistig behindert, bin es aber nicht und mache alles das, was ich mir gewünscht habe, zu lernen. Anderen geht es nicht so gut wie mir, sie sind auf Schulen für geistig behinderte und haben nicht die Kraft, sich zu wehren. Sie haben aufgegeben und werden nicht so gefördert, wie ich es mir, für alle Autisten wünsche. Wenn ich schreibe, bin ich ganz bei mir und zufrieden, meine Wahrnehmung ist dann fokussiert auf meinen Körper und ich merke, wie ruhig ich bin.
Alles ist mir nicht möglich, meine Handlungsstörungen sind gravierend. Dennoch freue ich mich, ein Leben zu haben, darum will ich weiter machen und lernen, soviel ich kann und vielleicht schaffe ich es noch, irgendwann selbstständiger zu werden und möchte auch sehr viel von meinem Autismus berichten. Manchmal geht es gut und ich bin in der Lage, selbstständig etwas zu können, dann wieder, ist es nicht mehr möglich meinen Handlungsstörungen bei zu kommen. Es ist ein mutmachender Autist, der immer wieder von vorne beginnen muss.
Maximilian Plaßmann
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Wir sehen die Welt einfach anders als Ihr.
Akzeptiert uns so wie wir sind.
ein Aspie
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Ein Gedicht
zum WeltautismustagMeine Stadt
Meine Stadt liegt auf dem Berge.
Klarheit, Reinheit und Ruhe
In jedem Winkel.
Kinder aus aller Herren Länder
vertragen sich.
Den kleinen Autisten
nehmen sie in ihre Mitte,
und ein hübsches Mädchen
schließt das fremde Kind in seine
Arme.Meine Stadt kennt weder Missgunst,
noch Eitelkeit.Man vertraut einander und kämpft
gemeinsamfür eine bessere Zukunft.
Dietmar Zöller
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Autismus ist
Adam ist depressiv
Bruna ist phobikerin
Cäsar ist zwanghaft
Danielle ist eine Chaotin
Ernst ist hypochondrisch
Fabian ist autistisch
Gabriel ist hyperaktiv
Hanne ist unsicher
....
....
Und so weiter bis Zacharias
Autismus ist eine Seelenfarbe. -
Neurodiversität ist für die Menschheit ebenso entscheidend wie es die Biodiversität für das Leben generell ist.
Die von einer Mehrheit getragene Idee einer gesunden Norm und dementsprechend verschiedener von der Norm abweichenden defizitären Menschengruppen ist diskriminierend, inhuman und rückständig. Die Mehrheit liegt nicht immer richtig und „leidet“ genauso an ihren Unzulänglichkeiten wie alle anderen; nur dass diese breiter akzeptiert sind.
Alle haben Anspruch auf denselben Respekt und dieselben Chancen im Leben. Nur das Zusammenspiel sämtlicher menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften, kann zu einer erfolgreichen Gesellschaft führen, die künftigen Herausforderungen gewachsen ist.
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Autismus ist:
Die Realität in komplett anderen Facetten zu erleben. Unverständlich für die meisten - beschränkt begreifbar für einzelne, wirklich engagierte und einfühlsame, liebevolle Mitmenschen.
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Autismus ist, wenn ich (Lana, 4 Jahre, frühkindlicher Autismus) es halte wie der farbenprächtige Elefant Elmar: Die eigene bunte Welt kann die schwarzweisse nicht immer erreichen. Doch manchmal mischt sich das lodernde Rot mit dem Weiss. Und es entsteht das beste gemeinsame Pink. Für dieses Pink treffen wir uns auf halbem Weg, so bin ich etwas ungewöhnlich und du auch. Denn wer will heute noch normal sein? Ich bin es von grundauf nicht. Manchmal bin ich auf der Suche nach dem Grau, damit ich in dem anonymen Strom der Herde mitfliessen kann. Doch wenn ich fühle, wie verzweifelt die Grauen. Weissen und Schwarzen nach der aussergewöhnlichen Farbe suchen, müssten doch alle Elefanten erkennen: Die Farbe ist uns gegeben, was wir daraus glückliches mischen, liegt in unseren Möglichkeiten. Auch wenn meine Möglichkeiten eine ausgefallene, unbekannte oder skandalöse Farbe haben können !
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... die tägliche Gratwanderung zwischen den zwei Möglichkeiten alles zu behalten oder alles zu verlieren. Und zwar deshalb, weil die Gesellschaft Maßstäbe anlegt, die ich nie ausreichend erfüllen kann. Das durchzieht alle Bereiche des Alltags, wie Beruf, Familie und Freizeit. Nichts ist verlässlich und nirgends gibt es Beständigkeit. Keine gerade funktionierende Lebenssituation kann von mir als selbstverständlich angesehen werden. Das ist mein Leben in einer Zwischenwelt, die mir viel zu oft aufgezwungen ist.
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Von Ted Jupiter
Autismus ist...
Autismus ist...die Diagnose fuer einen lieben Freund.
Warum ich so gerne mit Dir bin:
Du kannst Dich so begeistern, dass Du strahlst und vor Freunde huepfst und mein Herz hueft mit
Du siehst Dinge mit solchem Bewundern und Erstaunen, dass ich sie auch ganz neu sehe
Du ziehst mich mit in neue Gefilde, wenn Du ein Thema spannend findest
Du stellst so interessante Fragen, dass ich immer wieder gruendlich nachdenken muss
Du moechtest wirklich verstehen und gibst nicht auf, nachzuforschen
Du bist ganz hin und weg, wenn Du Gefuehle bewirken und beobachten kannst, und fragst, bis Du sie verstehst
Du hast so spezielle und gute Gruende fuer Deine Wahlen und vertraust nun langsam, dass ich sie respektiere
Du tust nur, was Dir einleuchtet
Du sagst, was Du denkst
Du laesst Dich nicht herumkommandieren
Du hast Stolz und Stil
Du gehst aufrecht und leichtfuessig und lachst vor Dich hin, wenn es Dir gut geht
Du machst dicht und gehst mit schwerem Schritt, wenn es Dir nicht gut geht.
Du hoerst und siehst und riechts und erlebst so Vieles, Spannendes - ich freu mich enorm, wenn Du es mir beschreiben kannst und willst.
Du weisst um andere Welten und Wesen
Du liest meine Gedanken und gibst Dich nicht mit Ausreden zufrieden
Diplomatie wischst Du mit einer ungeduldigen Geste weg
Du bist frech und witzig und respektlos und herausfordernd und voller Grillen und Charm
Man muss Deinen Respekt gewinnen
Du weisst, wer dich ernst nimmt
Du amusierst Dich praechtig, wenn Du das Verhalten anderer nachspielst
Du findest ihre Schwaechen lustig und bist verstaendig und nachsichtig, wenn Du sie begriffen hast.
Das Wohlergehen der Menschen, die Du gern hast, liegt Dir am Herzen und es ist so schoen, dort einen Platz zu haben
Du freust Dich enorm, wenn Du jemandem eine Freunde machen kannst.
Du bist fuersorglich
Du kannst mitleiden und doch darueber stehend, beobachtend, was was bewirkt
Du lachst vor Freude, wenn Du meine Trauer teilen kannst
Du arbeitest mit ernormer Konzentration und Ernst, wenn es Dich packt und vergisst alles andere
Deine Zeichnungen sind ergreifend
Du kannst in Geschichen leben
Du kannst ganz in ein Kunstwerk versinken
Du erlaubst mir immer mal, Dir zu helfen
Du bist so dankbar
Du freuest Dich, dass ich mich freue, mit Dir etwas zu unternehmen.Du hast Zeit !!!
Danke fuer's Teilen
Autismus ist...der Grund, warum wir nicht Freunde sein duerfen,,, es ist unprofessionel, dass wir Zeit ohne Stundenplan zusammen verbringen
wollen. Ob wir uns wiedersehen werden? Ohne Kategorien... auf einem anderen Planeten? -
Von Alex
Autismus ist...
...die grösste Schule des Lebens. Wir Angehörigen lernen durch die Begleitung unseres autistischen Kindes, Enkelkindes und Geschwisters jeden Tag etwas Neues über die wahren und wichtigen Werte des Lebens - und uns uns selber immer besser kennen.
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Von Joanna
Autismus ist für mich
Ich bin Mutter eines Autistischen Kindes, Was ist Autismus für eine Familie ? Welche Bedeutung hat Autismus "Tag für Tag"
Es gibt viele Facetten, einer seit's die Anstrengung im täglichen Leben Dinge zu erklären die für andere selbstverständlich sind, andererseits Dinge aus denen man Lachen kann, Freude hat . Dann gibt es Dinge die Fantastisch seien,Unglaublich und manchmal Faszinierend. Dann gibt es Dinge wie Vertrauen, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Bodenständigkeit die man bei den anderen auch wenn mann lange sucht nicht findet, aber ich habe DAS, weil ich ein Autistisches Kind habe. Ich bin froh in zu haben, durch ihn habe ich mich auch verändert und viel gelernt und ich bereue keine Sekunde auch wenn manchmal schwierig ist.
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Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Wettbewerbs zum Welt-Autismus-Tag
Vielen herzlichen Dank für Eure vielen wunderbaren und bewegenden Beiträge. Darüber freuen wir uns sehr. Heute Abend ermitteln wir per Los die Gewinnerin oder den Gewinner. Die Vorstandsmitglieder sind selbstverständlich vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Wir halten Euch auf dem Laufenden...
Herzliche Grüsse und einen guten Start ins Wochenende!
Ihr Vorstand von Autismus Forum Schweiz
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Mich beeindruckt und überzeugt die Aussage von Thomas Ulrich als betroffener Vater eines Sohnes mit Autismus:
"Er ist Bereicherung und Belastung gleichermassen. Wie vieles anderes auch."
Eine solche Einstellung sollte nicht nur bei betroffenen Eltern vorherrschen sondern auch bei Schulen und Institutionen, welche mit Menschen mit Autismus zu tun haben. Eine Belastung aber auch eine enorme Bereicherung, wenn man es dann auch sehen möchte.