Erfahrungen mit Mifne oder ABA?

  • Wir haben vor Kurzem bei unserem 4-jährigen Sohn die Diagnose frühkindlicher Autismus erhalten. Nun wollte ich hier über das Forum nachfragen, ob jemand Erfahrung gemacht hat mit der ABA-Therapie oder vielleicht mit dem Mifne-Zentrum in Muttenz? Wir denken eine solche Therapie zu machen, sind aber noch unschlüssig welche. Zudem müssen wir zuerst auch noch schauen, wie wir das mit der Finanzierung hinkriegen.


    Vielen Dank im Voraus für Eure Infos :)


    Liebe Grüsse

  • Hallo, wir haben mit PECS-Therapie (Picture excange communication System), die viel sanfter als ABA-Therapie läuft, und für uns eine sehr gute Alternative war, erstaunliche Erfolge gesehen. Mein Sohn (frühkindlicher Autismus) begann auf einmal ein bisschen zu sprechen. Nach einem Jahr ist er in der Lage Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken Die Kurse sind finanziell leistbar und das System ist durchdacht und realitätsbezogen.


    Schau mal da:



    http://www.pecs-germany.com/

  • Hallo,
    Wir haben einen dreieinhalbjährigen Sohn, bei dem ein Autismusverdacht besteht. Nachdem uns der Kinderneurologe zum Spezialisten an der Uniklinik geschickt hat, um die Diagnose zu bestätigen, wissen wir nach den Tests genau gleich viel wie vorher, nämlich dass unser Sohn in gewissen Teilbereichen autistische Züge aufweist, in anderen aber nicht. Was Fakt ist: er hat einen riesigen Entwicklungsrückstand in allen Gebieten. Wir meistern aber den Alltag recht gut zusammen, er geht auch 2 Tage in die Krippe, was ihm sichtlich gut tut. Und trotzdem stehen wir nun vor einem Problem: wir müssen selbst als Eltern entscheiden, ob wir die Diagnose wollen oder nicht. Ausserdem wurde uns die ABA Therapie empfohlen, was uns aber als etwas unüberwindliches vorkommt. Wir können uns einfach nicht vorstellen, dass wir 30 Stunden pro Woche mit unserem Sohn "trainieren" müssen. Er hat ja dann gar keine Zeit mehr, mit anderen Kindern zusammen zu sein. Für uns wäre das zudem eine riesige finanzielle Belastung, die wir nicht tragen können. Dazu kommt noch, dass mein Mann Epileptiker ist und sich nicht zu sehr stressen darf, sonst bekommt er einen Anfall. Trotz all dem sind wir natürlich jetzt im Clinch und wissen nicht, was das Richtige ist für unsere Situation. Unser Sohn war schon immer speziell, was ihn aber vor allem auszeichnet ist, er geht auf die anderen Menschen zu, ist ein ganz fröhlicher Mensch. Ich habe Angst, dass ich dies mit einer Intensivtherapie zerstören könnte. Wir machen zurzeit Frühförderung (Spielen), Ergotherapie (Wahrnehmung) und Logopädie (Kommunikation) und dies ist eigentlich sehr gut so, für unser Gefühl.
    Ich würde sehr gerne von betroffenen Familien wissen, wie ABA wirklich ist im Alltag und wie es auf die Kinder wirkt.


    Ich bin dankbar für jeden Tipp!


    Liebe Grüsse


    Nathalie