Welcher Kindergarten/welche Schule?

  • Hallo zusammen


    Mich nimmt wunder, was ihr für Erfahrungen gemacht habt mit Kindergarten/Schule? Habt ihr euer autistisches Kind in einen Regelkindergarten, Sprachheilkindergarten oder heilpädagogischen Kindergarten geschickt? Hattet ihr das Gefühl, es war am richtigen Ort?


    Und was für Erfahrungen macht (oder habt ihr gemacht) mit der Schule? Konnte euer Kind trotz Autismus bis am Schluss die Regelschule (vermutlich mit Unterstützung) besuchen? Oder musstet ihr einen Wechsel vornehmen in eine Sonderschule? Oder 3.Möglichkeit es ging die ganze Zeit in die Heilpädagogische Schule?


    Ich mache mir bereits Gedanken wegen unserem Jungen mit frühkindlichem Autismus (ohne Behinderung), da es bei ihm nächstes Jahr losgehen wird. Wir wollen einfach, dass er sich wohl fühlt, nicht zusätzlich verunsichert wird, möglichst nicht gehänselt/gemieden wird und trotzdem genügend (und halt die richtige) Förderung kriegt. Wir haben auch schon an eine Rudolf-Steiner-Schule gedacht.....


    Aber ihr habt bestimmt alle auch Erfahrungen gemacht und könnt mir vielleicht den einen oder anderen Tipp geben.Vielleicht gibt es auch Betroffene, welche die Diagnose Autismus haben, die von sich aus berichten können, wie es ihnen in der Schule ergangen ist.



    Ich danke euch im Voraus und grüsse alle freundlich


    :) S :)

  • Liebe Sensibella


    Unser autistischer Sohn ging 14 Jahre in die Christophorus-Schule in Bern. Das ist eine heilpäd.Tagesschule mit anthroposophischem Hintergrund. Er wäre mit einer grösseren Gruppe überfordert gewesen. Dort war ein integrierter Kindergarten mit gesunden Kindern, was sehr gut funktionmierte! Die Pupertät war dann sehr schwierig mit selbst- und fremdverletzendem Verhalten, er rutschte in psychotische Zustände, er hatte leider längere Aufenthalte in der Epiklinik in Zürich, KIZ und Waldau in Bern... eine schreckliche Zeit... und immer waren wir sehr gut begleitet vom Schulleiter, Joachim bekam ein Time-out Zimmer, Einzelbetreuung... Der Einsatz vieler war grossartig neue Wege zu gehen. Ich bin heute noch dort im Vorstand und weiss dass die Leiterin HeilpädagogInnen anstellt für staatliche normale Schulen, jedoch nur ca. 4 Std. die Woche, was ich sehr wenig finde. Meine Erfahrungen sind, dass es in der öffentlichen Schule sehr auf die Klasse, deren Eltern, Lehrer und Schulleiter ankommt, ob dies gut funktionieren wird. Das muss man gut abklären bis ausprobieren.
    Unsere gesunde Tochter ging in die Rudolf Steiner Schule Bern ( Melchenbühl). Ich würde mich heute immer noch so entscheiden. Es war eine sehr gute Zeit! Die Zusammenarbeit mit den Eltern und Lehrer trag ich in sehr guter Erinnerung und all die vielen Feste, Quartalsfeier, Sommerfeste, Basar,Lager, Kleiderbörse, Flohmarkt...
    Ich denke am besten geht Ihr hin, sucht das Gespräch, spürt hinein... das wird sich zeigen für Euch, wo Euer Kind hingehört. Vielleicht darf man schnuppern...


    Alles Liebe und Gute auf dem Weg Eurer Entscheidung!
    Ihr werdet das spüren wo sein Platz sein wird... abklären was möglich ist.


    Mit herzlichen Grüssen


    Monika