Hi,
ich bin neu hier und stelle mich darum erstmal kurz vor. Ich selber habe noch keine Kinder (hoffe das ist nicht schlimm) und mache derzeit in Deutschland mein Abitur nach, weil man mir in Deutschland aufgrund der Diagnose und meiner Vorgeschichte mit meinem vorherigen Ausbildungsbetrieb keine neue Arbeit geben wollte. (Zumindest nicht in normalem Berufsleben.)
Ich bin in dieses Forum reingegangen, weil ich mir hier mehr Verständnis von den Leuten erhoffe. Dieses ist hierzulande leider nicht immer gegeben.
Kurzum, als ich meine Ausbildung verloren hatte, wurde ich von meiner Mutter zu einer weiteren Autismusdiagnostik genötigt. Ich hatte bereits schonmal eine durchlaufen und wurde als negativ, also nicht autistisch diagnostiziert.
Bei der zweiten wurde ich als Autistin diagnostiziert, da ich meine Ausbildung verloren hatte und nicht dem allgemeinen Standard entspreche.
Ich habe schon fast alle Hilfestellen angeschrieben, aber meistens funktioniert nichts, da meine Mitmenschen kein Verständnis für meine Situation haben und sich auch nicht um Kooperation bemühen.
So wird mir z.B. ein Nachteilsausgleich verweigert, weil dies nicht die Regel sei und ich mich um eine Therapie kümmern soll.
Dann finde ich eine Therapie und diese ist nicht anerkannt, weshalb sie die Kasse nicht bezahlt.
Ein weiteres Problem ist, dass meine Diagnose eigentlich nur dann akzeptiert wird, wenn man die Schuld dadurch auf mich schieben kann.
Da ich seit der Diagnosestellung nur noch unglücklich bin, von jeglichen Menschen nur noch rumgetreten werde und keine Lösung für meine Probleme finde, sondern sogar noch Probleme hinzukommen habe ich mich vor einiger Zeit mal mit Dignitas auseinander gesetzt und diese angeschrieben.
Dies ist der Verein in der Schweiz für aktive Sterbehilfe.
Seine Antwort war, dass mir aufgrund der anerkannten Diagnose Sterbehilfe gewährleistet werden könnte, wenn dem ein Arzt zustimmt.
Langsam glaube ich wirklich, dass dies die einzige Lösung ist.
Wie steht ihr zu dem Thema, aktive Sterbehilfe für erwachsene Autisten zu ermöglichen, wenn diese ohne Zukunftsperspektiven sind? (Also keinen Job ausüben dürfen oder können und von ihren Mitmenschen nur schlecht behandelt werden.)
Ich würde auch gerne einen Arzt finden, der die Diagnose widerlegen kann, weil sie mir wirklich nichts nützt, nicht mal finanziell.
Im Gegenteil, seit der Diagnose werde ich ständig als bekloppt dargestellt und mir vergeht dadurch jegliche Lust an menschlichen Kontakten.
Eine Widerlegung wäre mir persönlich sehr wichtig, da damals meiner Meinung sehr viel Unfug getrieben wurde.
Habe mich bezüglich dessen auch nochmal mit Dignitas korrespondiert. Warte noch auf Antwort.