Mobbing, Autismus, Ausgewogenheit

  • Unsere Schweiz ist eigentlich die Geburtsstätte des modernen Toleranzverständnisses, ein Beispiel die Genfer Konvention. Wir sind, seit der Gründung unseres Bundesstaates, anno 1848, humanistisch aufgestellt.
    Darum gerade ist es nur sehr schwer zu begreifen, dass gerade bei uns, Menschen mit Autismus immer noch derart gemobbt, stigmatisiert und diskriminiert werden können. Zu Menschen mit Mitgrarationshintergrunf ist man beispielsweise sehr tolerant, man pflegt da eine regelrechte Willkommenskultur.
    Mir scheint es, da fehlt es gewaltig an der, so nötigen, Ausgewogenheit !!!
    Toleranz heisst, ganz klar, man sollte ALLE anderarsartigen Menschen tolerieren oder noch besser natürlich akzeptieren.
    Autistische Menschen sind KEINE Belastung, sondern eine Bereicherung unserer Gesellschaft.
    Viele möchten ja Multikulti, autistische Kultur gehört aber selbstverständlich auch zu diesem 'Multikultipaket oder ??? . . .

  • Ich glaube nicht, dass man zu Menschen aus anderen Kulturen besonders offenherzig ist hier in der Schweiz und von Willkommenskultur kann keine Rede sein! Ich finde das ein schwieriger Vergleich, denn weder das Eine noch das Andere soll als wichtiger gewertet werden...und wo gemobbt, stigmatisiert, ausgegrenzt oder was auch immer wird hat dies nicht zwingend etwas mit dem Land zu tun, sondern ist, leider (!), viel tiefer im Menschen verwurzelt. Klar kann man da politisch Schranken setzen, das versucht man in der Schweiz auch glaube ich...nur sind das halt langsame Prozesse...und was die Menschen nicht kennen macht ihnen häufig Angst...Nicht ASSlern wie ASSlern geht das wohl gleich. Wir müssen dran bleiben, aufklären, erklären, vermitteln...genau, wie dies die interkulturellen Dolmetscher machen, einfach bissl anders, danke Moira:-)

  • Vor etwa 2 Monaten war ich auch etwas vor den Kopf gestossen über Ideen von "uns Schweizern".


    Da kam am Radio und in der Zeitung etwas über eine Idee, das Rentenalter bei bestimmten Krankheitsbildern auf 30 raufzusetzen, da diese Bezüger enorm zugenommen haben. Das trifft ja dann wieder "Wenn" mit voller Wucht?


    Eine Woche später hatte da einer so eine geniale Idee, dass man Asylanten besser ausbilden müsste, damit sie später helfen können, ihr Land wieder aufzubauen. Die konkrete Rede war von einem Mann aus Eritrea, der etwas "mechen" kann. Hier bei uns reicht das aber nur für's Pneu wechseln. Also sollte man ihm einen Kraschkurs in Deutsch finanzieren, damit er dann bei uns eine Lehre als Automech. machen kann. Das sollte dann irgendwie zum Standard werden.


    Bei unseren Leuten will man immer sparen und für anderes hat man dann plötzlich Geld. Das stimmt für mich auch nicht wirklich. Wir müssen einfach aufpassen, dass sich der Schweizer Steuerzahler nicht auf einmal vernachlässigt fühlt.


    Ich bin auch fürs helfen, wenn jemand aus seinem Land flüchten muss.


    Dir Fritz danke für das Aufgreifen dieses Themas.
    Danke Moira und bigMaMa für eure Zeilen. Trifft meiner Meinung nach auch ins Schwarze.


    Ganz heikle Thematik!!!

  • Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung, während man für maskuline Männer bei denen die archaische männliche Ehre weit wichtiger ist als jegliche Rechtstaatlichkeit (krankhaftes Machogehabe) immer wieder ein gewisses Mentalitätverständnis aufbringt, werden Menschen mit ASS so ganz selbstverständlich, vielleicht auch unwissend, stigmatisiert. Die sogenannten Gutmenschen sind halt oftmals nur sehr einseitig 'tolerant'.
    Archaische Männerehre gehört definitiv nicht in einen modernen demokratischen Staat.
    Ein weiteres Beispiel, neurotypische Kettenraucher werden gesellschaftliche voll akzeptiert, sogar integriert, währenddessen autistische Menschen ins Abseits abgedrängt werden.
    Kettenraucher verursachen weit mehr volkswirtschaftliche Kosten als die allermeisten autistischen Menschen. Die Behandlung beispielsweise von COPD oder gar von Lungenkrebs ist äusserst aufwändig und teuer. Dies darf hierbei nie vergessen werden.
    Die Ursache beispielsweise von häuslicher Gewalt liegt oftmals beim exzessiven Alkoholkonsum oder bei einem krankhaften Machogehabe, kaum aber bei AS. Gewalttätige Machos sind, man glaubt es kaum, nicht selten sehr gut aussehend und neurotypisch attraktiv.
    Spanische Stierkämpfer und notorische Autoraser sind meistens sehr eitle Machos und hoffnungslose Schürzenjäger.
    Sowieso sind Stierkämpfer (Torero) und Raser ethisch eigentlich verwerfliche Gestalten, die bloss eine 'ehrenhafte Fassade' brauchen, um ihren Geltungsdrang zu stillen.