Beiträge von Svalbard

    Hallo Benji
    Genau so geht das. Die Rechnungen kommen ja in den verschiedenen Stufen innert kurzer Zeit mehrmals vor. So können sie die Rechnung und Resultat besser einprägen. Unser Sohn sprach sehr gut darauf an. Ich vermute, weil es "Rechnen" ist und nicht ein System auswendig lernen.
    Das Ganze muss aber regelmässig wiederholt werden. Der Kinderarzt sagte, dass jedes Resultat innert Sekunden kommen muss. In seinen Sozialtrainingsgruppen macht er dies als Wettkampf.
    Gruss Svalbard

    Hallo Benji
    Ich finde, dass unser Sohn eigentlich gut ist im Math. Aber das Dezimalsystem und das 1x1 wollte er fast nicht begreifen. Da habe ich manche Stunde daran geknorzt. Unser Kinderarzt zeigte uns das Pyramidensystem. Eigentlich geht es nur darum die Rechnungen auswendig zu lernen. Sobald er mit diesem System arbeitete, konnte er die Reihen in einer Woche auswendig. Die Kärtchen waren so durcheinander, dass er nicht das Gefühl hatte, jetzt lerne ich die 3-er Reihe oder die 5-er Reihe.
    Aber anwenden kann er sie erst jetzt in der 4. Klasse. Jetzt werden die Rechnungen schwieriger und er muss nun die Reihen anwenden. Das geht recht gut.


    Unser Sohn sieht noch die Zahlen farbig. Manchmal fragte ich ihn, was gibt grün mal rot. Er wusste das Resultat viel schneller als wenn ich mit Zahlen gefragt hätte. Aber er hat doch gelernt mit Zahlen und nicht mit Farben zu rechnen.
    Viel Glück.
    Svalbard

    Hallo Benji
    Wir haben letztes Jahr so Karteikärtchen gemacht. Für jede Rechenaufgabe eine Karte. Danach lernten wir mit dem Pyramidensystem.
    Unterste Reihe 4 Kärtchen, oben drauf 3 Kärtchen, dann 2 und zu oberst 1 Kärtchen. Dann rechnet das Kind das oberste Kärtchen. Wenn es das Resultat hat, kommt es auf einen Stapel. Danach rutscht ein Kärtchen von der zweitobersten Zeile nach. Eine Karte von der dritten Zeile füllt die Lücke in der zweitobersten. Zeile 4 füllt Lücke in Zeile drei. Die Kärtchen, welche aufsteigen, werden auf der linken Seite weggenommen und kommen auf der neuen Zeile auf der rechten Seite an. So müssen die Kärtchen immer geschoben werden. Natürlich steigen die Kärtchen nur auf, wenn das Kind die Rechnung lösen konnte. Sonst landet das Kärtchen auf der gleichen Zeile auf der Position ganz rechts.
    Es ist noch schwierig, das System so zu beschreiben. Ich hoffe, du verstehst die Anleitung. Sonst schreibe ich eine Mail mit Fotos. Unser Sohn hat das 1x1 sehr schnell gelernt.
    Liebe Grüsse
    Svalbard

    Wir hatten die besten Ferien seit Jahren :)


    @ Joanna
    Wir mussten Ihn aus der Schule nehmen, weil er u.a. festgehalten wurde. Das ist eine lange Geschichte. Danach machte er bei mir zu Hause mit dem Schulstoff weiter, das heisst, er hatte noch fast keinen Schulstoff für die dritte Klasse gemacht. So mussten wir in 2 Monaten beweisen, dass er die Materie beherrscht und weiter kommt.
    Er flog in der 2. Klasse bereits einmal von der Schule. Die Reintegration in der neuen Schule lief schief. So hatte ich ihn schon in der 2. Klasse mehrere Monate zu Hause. Danach ging ich noch drei Monate, jeden Tag mit als Begleiterin, damit wir beweisen konnten, dass die Regelschule gut ist und er nicht abgeschoben wird.
    Ich habe dann nach eigenem Ermessen Aufgaben gegeben und er hat sie gemacht.


    Nun geht er am Montag und am Dienstag je 2 Lektionen in die Regelschule. Den Schulstoff macht er zu Hause. Er bekommt neu Wochenpläne. So kann er diese abarbeiten. Am Mittwoch hat er zwei Lektionen Elektronik und am Donnerstag und Freitag geht er je 4 Lektionen in die Begabtenförderung der Gemeinde. Das läuft sehr gut. Er fühlt sich ernst genommen und kommt immer mit guten Launen nach Hause. Das war lange nicht so. Er macht jetzt die Hausaufgaben gerne. Er hat da schon anspruchsvolle Aufgaben für die Fächer von Mittwoch bis Freitag. Aber er macht das gut. Wir hoffen, dass es so bleibt.


    Liebe Grüsse
    Svalbard

    Hallo
    Wir reisen mit Zug, Schiff und Bus in den Norden der Lofoten. Dort versuchen wir eine Walsafari mitzumachen. Die Hinfahrt führt über Norwegen, die Rückfahrt über Schweden. Wir übernachten an 13 verschiedenen Orten.


    Unser Sohn ist jetzt 9 Jahre alt. Er kennt keine andern Ferien, als mit den Eltern irgendwohin mit dem Zug zu fahren. An grossen Bahnhöfen gibt er die Hand, damit er sich besser orientieren kann. Er freut sich. Wir nehmen Ipads mit. Dort haben wir Musik, Spiele, Schulmaterial und einen Flugsimulator. Auf dem Ipad kann er die Fotos gleich anschauen. Zudem will er einen Vortrag oder Multimediaschau vorbereiten. Auch Bücher wird er in seinem Gepäck mittragen.


    Wir sprechen viel über das Reiseprogramm und er kann es bereits, wie ich, auswendig. Ich denke, es ist wichtig, dass er weiss wohin wir fahren, wo wir schlafen werden und vor allem, dass er einen Walfisch adoptieren darf. Ich versuche bei der Planung immer eine spannende Reise zu gestalten. Wir fahren mit der Fähre von Kiel nach Oslo und haben ein Zimmer mit Meerblick. Das zählt bei ihm. Auf die Lofoten fahren wir mit der "Hurtigruten". Da freut er sich besonders. Er las letzte Woche den Spruch: "Einmal im Leben mit der Hurtigruten unterwegs sein." Das will er nun machen. In Stockholm haben wir ein Hotelzimmer in einem Schiff. Das Zimmer mit grossem Fenster wird auf der Wasserlinie sein. Und dann all die Züge: X2000, Highspeed Train, Inlandsbahn, Ofotbahn, Eisenerzzüge mit meiner Lieblingslok........


    Da er seit Anfang Mai immer zu Hause war, weil es in der Schule nicht klappte, haben wir uns schon an die Situation gewöhnt, dass wir immer 24 Stunden zusammen sein werden.


    Schöne Ferien.
    Svalbard

    Eine solche Integration versuchen wir schon seit 4 Jahren. Leider scheiterte dies bereits mehrmals, da die LPs alle wissen, wie ein Aspi funktioniert. Tipps von Eltern und echten Fachpersonen sind nicht gefragt. Wir bekamen sogar schriftlich, dass Schule erziehen muss, was eigentlich die Aufgabe der Eltern wäre. Nun ist unser Kind wieder zu Hause und wir fragen uns, was noch geschehen muss, bis wir ernst genommen werden.
    Liebe Grüsse Svalbard

    Autismus ist....


    ... für mich
    einen täglichen Kampf für und mit meinem Sohn. Lehrreich. Ich habe noch nie so viel gewusst über das Schulsystem, Beschulung eines Kindes, Autismus, Forschung, Astrologie, Maschinen, einfach über alles.


    eine Einladung für neue Ansichten im Leben und im Alltag. Fördert Flexibilität. Macht Selbstsicher.



    ... für mein Umfeld
    ein Zustand, der Angst macht. Der die Klassenkollegen an Leib und Leben gefährdet. Ein Zustand, der macht, dass die Klassenkollegen nicht ins Gymnasium können. Ein Mensch mit verminderter Intelligenz.

    Bei unserem Sohn wurde routinemässig ein EEG gemacht, um ein erhöhtes Risiko zur Neigung zu Epilepsie festzustellen bzw. auszuschliessen. Unser KIA meint, dass ASS und ein erhöhtes Auftreten von Epilepsie einen Zusammenhang haben.

    Unser Zahnarzt ist in Saanen. Er nahm sich letzte Woche sehr viel Zeit für unseren Sohn. Unser Sohn hat Angst vor allem was saugt. Er durfte mit dem Zahnarzt sämtliche Geräte und Apparate spielerisch kennenlernen. Sie saugten dann das Wasser im Glas ab. Danach hielt Sohn sich den Schlauch in den Mund. Ab diesem Zeitpunkt setzte er sich wieder auf den Stuhl und liess sogar eine Zahnreinigung durch. Einige Einwegteile durfte er sogar mit nach Hause nehmen. Über dem Stuhl ist noch ein Bildschirm. Da können die Kids Videos schauen. Wir sind super zufrieden.

    Guten Tag
    Ich habe mich soeben mit diesem Thema befasst, da unser Ausweis Ende Jahr abläuft. Das mit dem Kleber für die Internationalen Ermässigung sehe ich nicht ganz gleich. Das Formular muss ja vom Arzt unterschrieben werden. Wenn wir Punkt c ankreuzen muss der Arzt bestätigen, dass unser Sohn entweder im Rollstuhl sitzt oder stark Sehbehindert ist. Das trifft für unseren Sohn nicht zu.


    Das trifft bei den meisten Autisten nicht zu. In meinen Augen wäre dies Betrug. Wenn die SBB diesen Trick durchschaut kann es sehr schnell sehr teuer werden.


    Ich ziehe doch lieber eine Interrailkarte für unseren Sohn vor.


    Freundliche Grüsse
    Svalbard

    Es ist mal Zeit, über die Erfahrungen des letzten halben Jahres zu schreiben.


    Wenn ich nicht mit ihm Aufgaben gemacht hätte, so wäre ihm gar keinen Schulstoff vermittelt worden. 1 Schulraussschmiss, 1 Klassenraussschmiss und 1 gefährdete Klassenintegration später, bin ich immer noch die Einzige, die ihm Schulstoff vermittelt.


    Alle andern, versuchen ihn zu erziehen. Mit der Holzhammermethode soll er jetzt altersentsprechend sozialisiert werden. Wenn er deswegen wütend wird, heisst es, dass er Morddrohungen gegen andere ausspreche.


    So ist unser Junge nicht tragbar. Ist doch allen klar.


    Bald haben wir nur noch sieben Jahre vor uns.

    Hallo Mie
    Hat dein Sohn in der Schule ein Rückzugszimmer, in das er mit seiner Assistentin gehen kann? Ist dein Sohn in der Schule unterfordert? Langweilt er sich?


    Wir haben unseren Sohn mit ASS und 22 Lektionen HF früh eingeschult. Im Nachbardorf, weil da die Schule kleiner war. Im November flog er aus der zweiten Klasse und gleich von der Schule. Er wurde am Wohnort in eine zweite Klasse integriert, wo wir ihn nach drei Tagen wieder herausnahmen, weil die Lehrerin ihn mit Regeln und Bestrafungen erziehen wollte. Der Schulstoff der zweiten Klasse hat er sich bereits erarbeitet und ist nur noch am festigen. Er saugt im Moment extrem hochstehendes Wissen auf. Internet sei Dank. Im Moment hat er Einzelunterricht.


    Die Schule ist ja eine Volksschule. Wir sind das Volk. Daher sehe ich nicht ein, dass Lehrer bestimmen können, wer zum Volk gehört und wer nicht. Ich stelle mich auf den Standpunkt, dass die Schule obligatorisch ist, für beide Seiten. Wenn die Volksschule nicht im Stande ist, ein Kind zu beschulen, muss meiner Meinung nach die öffentliche Hand eine Alternative finanzieren. Ich sage immer, dass wir uns eine Privatschule nicht leisten können und wir ja mit unseren Steuern bereits eine Schule finanzieren.


    Ich wünsche euch viel Kraft.
    Liebe Grüsse Svalbard

    Hallo zusammen
    Vielen Dank für die Inputs. Da habe ich wohl etwas falsch verstanden mit den Aufgaben.


    Unser Sohn macht diese zu Hause eigentlich auch selbständig, wenn er den Stoff begriffen hat. Dann zeigt er mir diese. Je nach Tagesform sind die Aufgaben super gelöst. Manchmal sind sie schludrig und unleserlich und mit vielen Fehlern. Da habe ich ihn hingewiesen, dass hier was falsch ist oder dass das kein Mensch lesen kann. Danach haben wir die Arbeit halt radiert und nochmals gemacht. Ich dachte immer, dass es besser sei, wenn die Aufgaben gleich richtig gemacht sind.


    Wenn ich das richtig verstehe, ist wichtig, dass die Aufgaben gemacht sind. Wie, ist weniger wichtig. Ich werde mal schauen, was passiert, wenn ich mich nur noch passiv um die Aufgaben kümmere.


    Vielen Dank.
    Svalbard

    Hallo
    Unser Sohn macht die Hausaufgaben selber. Ich weise ihn auf Fehler hin und bestehe darauf, dass der die Fehler gleich korrigiert. Im Moment hat er viel Freude dabei und macht die Aufgaben gerne (2. Klasse). Endlich geht mal was in der Schule.


    Nun ist mir zu Ohren gekommen, dass die Schule von "vorkorrigierten" Aufgaben spricht. Es hiess auch, dass er nur in der Schule bleiben darf, wenn er den Schulstoff im Klassenzimmer erarbeite. Im Moment ist dies nicht möglich. Er arbeitet viel mit der Assistentin im Nebenzimmer. Das heisst wohl dann soviel, dass wir anscheinend eine neue Schule suchen müssen.


    Frage:
    Wenn ihr eurem Kind bei den Hausaufgaben helft, weist ihr sie auf die Fehler hin? Sind die Hausaufgaben fehlerfrei? Wenn die Hausaufgaben fehlerhaft sind, kommt doch der Auftrag zur Korrektur als nächste Hausaufgaben zurück. Die Schule erwartet ja die Mithilfe der Eltern. Verstehe ich was falsch?


    Vielen Dank für eure Inputs.


    Liebe Grüsse
    Svalbard

    Hallo Christine
    Vielen Dank für die Antwort. Ist sehr hilfreich. Ich werde Einwand erheben, zusammen mit Procap. Das Protokoll wurde sehr schludrig abgefasst. Sogar die Anzahl betreuten Schulstunden wurden um 11 Lektionen daneben angegeben. Aber ich kann im Moment nicht mehr schreiben, da wir das Verfahren erst starten.


    Zudem haben wir in den IV-Akten gefunden, dass der Schulpsychologische Dienst falsche Angaben lieferte und so die IV-Anerkennung fast zum Fall gebracht hat. Wir sind uns am Überlegen, ob dies für den Dienst ein Nachspiel geben soll. Wir klären dies auf jeden Fall mit einem Anwalt ab. Es kann nicht sein, dass die IV-Bezüger alles korrekt angeben müssen, damit sie keine Leistungskürzungen haben und eine offizielle kantonale Stelle liefert unvollständige Angaben.


    Gruss
    Svalbard

    Hallo
    Werden bei Euch die Begleitwege zur Schule, Wartezeiten bei den Therapien und Betreuung draussen auch angerechnet?


    Hatte vor kurzem Besuch von der Abklärungsfachfrau der IV. Protokoll ist einseitig gegen uns verfasst.


    Gruss Svalbard

    Hallo Susanne LL
    Die Wartezeit gehört halt dazu. Die haben halt ihre Norm. Ist eigentlich gut. Aber wenn es einem selber betrifft, ist man schnell ungeduldig.


    Ich konnte meinen Sohn nie alleine nach draussen gehen lassen. Als er kleiner war, griff er die schwächeren Kinder und vor allem Mädchen an. Ab dem Zeitpunkt der Medikamentengabe wird er nun gemobbt. Ich muss ihn also vor den andern Siedlungskinder schützen.


    Seit Schuleintritt benötige ich von Mo-Fr etwas mehr als 10 Stunden! um ihn aufs Postauto zu bringen, wieder abzuholen, zweimal Abholen in der Schule und einmal Ergotherapie in der Stadt. Das gibt ein 20% Pensum. Diese Zeit fehlt halt anderswo. Ich will aber nicht klagen. Ich machs gerne für meinen Sohn. Aber ich hätte nie gedacht, dass es so viel Zeit ist. (Für NT wäre der Zeitaufwand Mo-Fr nur etwa 25 Minuten, dann würde er ins Quartierschulhaus gehen.)


    Messer: Er weiss für was es gebraucht wird. Er kann es nicht richtig in der Hand halten. Lege ich eins neben das Teller, spielt er damit. Wenn er Messer und Gabel in den Händen hat, fällt ganz bestimmt eines auf den Boden. Die Gabel braucht er zum essen. Wenn er gerade nichts in den Mund befördert, ist der Gabelstiel im Mund (Anstelle der Finger). Wenn er am Morgen das Butterbrot streichen würde, käme er wohl jeden Morgen zu spät zum Postauto.


    Und wenn er mal in der Tagesschule isst (nimmt Essen selber mit), vermissen wir ihn so sehr.
    Gruss Svalbard

    Hallo Jonik
    Wir haben auch eine Ablehnung erhalten. Dieser Fall halte ich für abgeschlossen. Sie haben mir aber in der Ablehnung geschrieben, dass ein neues Gesuch erst ab dem 6. Altersjahr + 1 Jahr Wartefrist bearbeitet wird. Daher bekommen Sie genau am 2. Juni ein neuer Antrag. Nach meiner Ansicht müssen sie einen Antrag in jedem Fall behandeln.
    Meiner isst mit Händen und Gabel. Also schreibe ich: Er kann nicht mit Messer umgehen.
    Die Dame wird darauf eine Fangfrage stellen: Wer streicht am Morgen die Butter aufs Butterbrot.
    Es kommen immer wieder Fangfragen. Da muss man aufpassen.
    Liebe Grüsse
    Svalbard