Beiträge von Hubble

    Hallo Fritz


    Bitte entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Das hat folgende Gründe:
    1. Ich habe eine sehr intensive Lebensphase und muss viel verarbeiten.
    2. Erst jetzt bekam ich den Hinweis von einer Fachfrau, was ich selber nicht erkannt habe,
    denn genau das ist eines meiner grössten Probleme, einen Menschen erkennen, mir fehlt die kognitive Empathie, auch wenn es so aussieht, als hätte ich sie, weil ich nicht beim Menschen selber, aber eben bei Situationen analysieren, philosophieren, Hypothesen erstellen kann.


    Das Thema Mobbing beschäftigt mich, auch aus privaten Gründen. Ich habe es in der Therapie versucht zu thematisieren, leider ohne Erfolg. Ich werde es erneut wieder versuchen.


    Das Thema Mensch, Wahrnehmung, wie funktioniert Psyche, Sozialverhalten fasziniert mich und wurde zu einem Interessengebiet für mich.
    Und dann passiert mir bei Dir genau der Fehler, dass ich es aus meiner Wahrnehmung beurteile, ohne Dein Wesen und Deine Wahrnehmung zu berücksichtigen, aus meiner Erfahrungswelt ein Statement schreibe.


    Es gibt den Begriff "Gut-Mensch", nein Fritz, das ist niemand. Niemand ist nur gut und macht alles richtig. Wir sind alles Menschen, ich auch und so mache auch ich Fehler. Ich hoffe, Du kannst meine Entschuldigung annehmen, dass ich den für Dich empfunden Angriff "nicht Macho zu sein", als nicht würdig für Mobbing-Empfinden gemacht habe.


    Warum jedem Menschen solche Fehler passieren können:
    Genau das finde ich interessant und macht mich so suchend nach Lösung. Es gibt nie eine Möglichkeit, aussen zu bleiben, man ist immer involviert. Wenn ich aussen sein würde, könnte ich ein System ordnen, genau das ist mein Problem. Es gibt nicht eine Ordnung in dem System Mensch und ich bin ständig auch im System, selber Mensch. Prof. Attwood hat einmal geschrieben, dass Militär für Asperger-Autisten nicht nur Nachteile hat. Alle tragen die gleiche Uniform, laufen im gleichen Schritt, keiner schärt nach links oder rechts aus. Genau, es gibt Ordnung und dann muss man nicht ständig "Was meint er/sie jetzt?" fragen, involviert in einem Mensch-System-Chaos, das viel Kraft und Zeit für Analyse, Hypothese benötigt und man dann doch wieder nicht die Ordnung hat, weil es eben nicht objektiv eine gibt. Etwas mehr Ordnung im System wäre mir hilfreich. Dann verlieren wir an Individualität und jetzt kann man philosophieren ...

    Hier nehme ich noch einmal das Thema Sprache auf. Als Autist verwende ich die Sprache in konkretischter Form, so empfinde ich auch meine Denkweise. Zudem ist meine Denkweise ausgeprägt visuell. Langen Erklärungen kann ich kaum folgen, wenn sie nicht mit Bildern visualisiert werden.


    Heute verwende ich die Sprache zu 70% konkretistisch. Ich habe Redewendungen gelernt. Erkannt, dass nicht alles wörtlich zu verwenden ist und die Sprache eine soziale Bedeutung hat. Diese 30% haben zur Folge, dass weder mein Gegenüber noch ich immer genau wissen, was ich wie verstehe oder sagen möchte. Wodurch das Chaos perfekt ist, insb. wenn mein Gegenüber nicht bereit ist, meine Situation zu berücksichtigen oder diese gar auszunutzen gewillt ist.


    Was ich über Menschen gelernt habe: "mögen / nicht mögen" ist ein Schlüsselfaktor. Keine Sichtweise (über andere Menschen), keine Umgangsform ist neutral resp. objektiv. Es ist eine Frage des Charakters, zu welchem Verhalten ein Mensch bereit ist, wenn er jemanden nicht mag.


    Immer wieder stelle ich mir die Frage, wie man mich als Autist am besten fördern kann. Dazu habe ich verschiedene Ideen entwickelt und erkannt, dass eine Pauschalisierung nicht möglich ist. Trotzdem werde ich versuchen, meine Gedanken hier mitzuteilen.

    Wahrnehmung der Umwelt


    Über Wahrnehmung zu schreiben ist schwer. Ich habe herausgefunden, dass nicht nur für mich die Vorstellungskraft schwer ist, wie jemand anderer die Umgebung wahrnimmt. Versuche ich zu erklären, wie ich meine Umwelt wahrnehme, kommen oft eigenartige Kommentare. Daher fasse ich mich kurz und nehme einen Teilbereich als Beispiel.


    Ich bin aufgewachsen mit einem Hund. Wir konnten ausgezeichnet miteinander kommunizieren. Da gab es kein: Wenn Du in die Richtung gehst, siehst Du in etwa 300 Metern auf der rechten Seite das Einkaufszentrum. Solche Dinge sagte mein Hund nie zu mir und das war gut so. Wir waren viel zu beschäftigt mit den Dingen direkt um uns herum. Hier flatterte ein weggeworfenes Papier im Wind, dort kam ein Tümpel, der in der Sonne glitzerte … aufregend, was da so alles über den Weg kam.


    Noch heute laufe ich meist mit halb gesenktem Kopf und den Blick gerichtet in kleinem Umkreis vor mir. Muss ich hochsehen, um mich zu orientieren, muss ich ein Gesamtbild erfassen und das kann recht lange dauern. Es war hartes Training, bis ich den Strassenverkehr unter Kontrolle hatte und mit Fug und Recht darf ich auf die Leistung stolz sein, wenn ich mich ins Auto setze und mit Hilfe der Navigation den Weg finde und gleichzeitig den Verkehrsablauf bewältige. Es erfordert höchste Konzentration und dies bin ich gerne bereit zu leisten, da die Selbständigkeit für mich hohe Priorität hat.


    Hier ist ein Teil meiner Worte einzubeziehen: Kontrolle, Konzentration, Disziplin
    Was für viele Menschen selbstverständlich ist, ist für mich oft nur in ausdauernder Arbeit erreichbar.

    Egozentrismus

    Für mich gilt diese Frage mit Ja zu beantworten. Selber kann ich es an mir nicht erkennen.
    Was ich tun kann: Lesen. Meine Logik einsetzen und bewusst daran arbeiten.
    Voraussetzung: Sich selber akzeptieren, mit allen Stärken und Schwächen.
    Manche Stärken können zu Schwächen werden.
    Manche Schwächen können zu Stärken werden.
    Was als Stärke und was als Schwäche einzuordnen ist, ist abhängig.


    Leider kann ich die Beiträge später nicht mehr ergänzen, das Thema ist vollumfassend, würde also viele Seiten füllen, wäre also für viele Leser langweilig. Ich fass mich daher sehr kurz.


    Wer sich jemals mit Egozentrismus befasst hat, weiss, dass Empathie eine Rolle übernimmt. Dieses Thema werde ich separat aufführen. Wer sich noch nicht mit Egozentrismus befasst hat, bitte ich, dieses Thema nicht mit Egoismus oder Egomanie zu verwechseln. Egozentrismus ist eine Entwicklungsstörung und je besser ich erkenne, desto weniger kann mit Egoismus oder Egomanie ein Vergleich erstellt werden. Hier komme ich zu dem Thema Egoismus und Altruismus, welches ich ebenfalls separat aufführen möchte.


    Mein Schluss-Satz:
    Eine Entwicklung braucht Zeit und Geduld, ist aber in den meisten Fällen möglich, sobald die Voraussetzung der Bereitschaft dazu gegeben ist, dazu zähle ich mich auch.

    Autismus

    Niemals dürfen mir fremde Menschen, mich in Symptomatik einordnen. Egal wie viel oder wie wenig sie über Autismus wissen, sie wissen wenig bis gar nichts über mich. Daher akzeptiere ich keinerlei Einstufung von fremden Menschen. Jeder sollte mir so begegnen, wie er/sie es für sich selber wünscht. Und da haben Symptome schlicht keinen Platz.


    Schritt für Schritt werde ich hier über mein Charakteristikum schreiben. Dies gilt nicht in Form einer Wertung zu lesen, auch keine Pauschalisierung ist erwünscht. Es gibt nicht DEN Autisten, sondern es gibt Menschen mit Autismus und jeder Mensch ist ein Individuum.


    Ich danke für das Interesse und Verständnis meiner Anliegen.

    Kommunikation
    Jeder Mensch verwendet seine eigene Erfahrungswelt.
    Dadurch kann es zu Missverständnissen und Fehleinschätzungen kommen.


    Formuliere ich drei Worte: Kontrolle, Konzentration, Disziplin
    ist es abhängig vom Leser, wie er diese Worte versteht und einordnet.
    Es gibt mehrere Interpretationsmöglichkeiten, abhängig von der eigenen Erfahrungswelt.


    Die Leser müssen entweder nachfragen oder bereits viel über mich wissen, damit sie tatsächlich verstehen, was ich mitteilen möchte. Oder ich muss in einem langen Text ausführlich erklären, in welchem Zusammenhang diese Worte für mich stehen und Gültigkeit haben.


    Kommunikation braucht viel Zeit und den Willen, den anderen zu verstehen.
    Ich ging davon aus, dass diese Voraussetzungen Selbstverständlichkeit sind. Wenn ich etwas falsch verstanden habe, dies erkannte und entsprechend auch erkannte, dass meine Antwort nicht passend war, hat mich das immer sehr beschäftigt und dazu gebracht, in langen Erklärungen die Kommunikation in eine gegenseitig verständliche Form zu bringen. Viele Menschen fühlen sich damit aber genervt oder überfordert. Andere wiederum sind der Ansicht, jetzt dreht und wendet Hubble, weil diese Menschen ihre eigene Interpretation für absolut halten.


    Wenn Hypothesen, entstanden aus der eigenen Erfahrungswelt, zu absoluten Fakten erklärt werden, kann dies zu enormen Fehlern führen, die schlussendlich (je nach Situation) auch gravierende Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben können.


    Leider habe ich zur Zeit kein Foto von mir zur Verfügung und kann den Beitrag später auch nicht mehr ändern. Dieser Verzicht ist für mich störend, muss ich aber aus der momentanen Situation heraus hinnehmen.

    Nun noch mein ganz persönliches Statement zu Deinem Beitrag.


    Was Du hier als Mobbing am Arbeitsplatz aufführst,
    ist für mich in dieser Beschreibung noch nicht Mobbing.


    Was bezeichnest Du als: "zu solchen Auswüchsen?"
    Als Obama zum Volk sprach, brach er bei seiner Aussage:
    "... wir sind eine hochzivilisierte Gesellschaft ..." in Tränen aus.
    Hast Du die Rede gesehen?
    Kannst Du Dich erinnern, worüber er sprach?
    Was wirklich Mobbing ist und welche Folgen es haben kann.
    Lies bitte auch die Eltern hier im Forum,
    was sie über Schule und Mobbing schreiben.
    Das ist unentschuldbar und hat ganz andere Dimensionen,
    als wenn man Dir am Arbeitsplatz erklärt, Du seist kein Macho.

    Meine Erfahrung:
    In Gruppen geht für mich gar nicht.
    In Einzelkontakt geht dann, wenn er/sie über
    ein hohes Wissen über Psychologie verfügt
    und/oder eine hohe Fähigkeit besitzt, eine
    andere Denkweise zu (an-) erkennen,
    ohne zu negieren oder schlecht zu machen.

    Entsprechend ist eine Integration oder Inklusion für mich kaum bis gar nicht möglich.


    Wie Menschen denken, bin ich laufend am eruieren. Es gibt viele verschiedene Menschen. Ich dachte früher, alle denken wie ich. Es ist mir kaum bis gar nicht möglich, eine korrekte Einschätzung in einer vernünftigen Zeit zu erheben. Man nennt das auch: Erkennen von Freund oder Feind. Da ich nicht im Feindbild denke, merke ich meist zu spät, welchen Mechanismen er/sie unterliegt und mir gegenüber als Zielsetzung hat. Das kann Folgen haben, die weder ich noch er/sie tatsächlich korrekt in der Sache beurteilen kann, da die Emotionen unweigerlich bereits tiefgreifend Einfluss auf das Handeln nehmen, auch wenn sich das manche Menschen nicht eingestehen wollen und glauben, sie würden auf rein analytischer und strategischer Überlegung handeln. Sich seiner selbst bewusst sein und sich seiner selbst einzugestehen, sowohl in Denkweise, Handlung, Zielsetzung, erfordert sehr viel Wissen, Bewusstsein, Erfahrung so wie auch Anstand*, Würde*, Ehre*. Leider greifen Menschen aber lieber auf Wertungen wie: Den mag ich nicht, der ist komisch, der ist behindert, das ist ein unangenehmer Mensch, und das führt im Endeffekt nicht selten zu: Der ist schuld. Besser wäre eine offene Auseinandersetzung, aber genau das gibt es nicht. Für mich war es zu spät, bis ich das erkannte, wie verlogen alles ist und wenn ich es heute selber versuche, dann geht das immer negativ aus, für mich.


    *Eigenschaften,
    die ich immer wieder antreffe bei einzelnen Menschen und deren Kontakt ich entsprechend schätze.

    Heute beschäftige ich mich mit meinen speziellen Interessen. Komme zur Ruhe und führe ein zurückgezogenes Leben. In mir gesammelt, geniesse ich die Kleinigkeiten und Grossartigkeiten um mich herum und halte mich fern von der fremdartigen Welt der Gesellschaft von Menschen. Es macht mir Freude, hier mitzuschreiben und so ein kleiner Teil der Community zu sein.


    Die Schlange, ein wundersames Tier.

    Pink Panther, Du hast viel geschrieben, das mir gefällt. Arbeit in Haus und Garten als Tipp, wäre mir nicht in den Sinn gekommen, weil es für mich selbstverständlich ist, dass alle mithelfen und so für ihr eigenes späteres Leben lernen, ob nun Junge oder Mädchen, da mache ich keinen Unterschied.


    Eines jedoch und daher auch meine schnelle Antwort, der Vorschlag einer Karate-Schule, das kann bei einem Autisten genau das Gegenteil bewirken, was Du gerne als Zielsetzung anstrebst. Autisten haben eine andere Wahrnehmung, andere Verarbeitung, andere Umsetzung. Es kann sein, dass er nicht differenzieren kann, wann er Karate anwenden darf und Jungs können eine enorme Kraft entwickeln mit der entsprechenden Technik kombiniert, nicht ungefährlich.


    Mobbing kann man nicht verhindern. Ich habe viele Formen von Mobbing erlebt. Egal welche Berufsbildung, egal welche Gesellschaftsschicht, gut getarnte passiv-aggressive Soziopathen sind mir auch schon begegnet. Von harmlos bis zu ernsthaften Übergriffen, ist mir nichts fremd in Bezug auf dieses Thema. Wie ich damit umgehe, ist abhängig von der Situation. Es gibt keine pauschale Lösung. Gespräche sind hilfreich. Tipps, wie man damit umgehen kann, wobei Schlagfertigkeit in Worten ist für Autisten kaum möglich und Schlagfertigkeit in körperlicher Form wohl ziemlich gefährlich. Die Frage der Verarbeitung und inneren Distanzierung war für mich ein erster hilfreicher Schritt. Bei mir kommt heute des öfteren: "Ich amüsiere mich." Wenn möglich, gehe ich meinen Weg.


    Dieses Thema muss man unbedingt besprechen und aufbauend wirken (möglichst einen kompetenten Psychologen beiziehen), damit keine Depression ausbricht und evtl. einen chronischen Verlauf annimmt.


    PS. Ich habe solche Verhaltensweisen studiert, mich darauf eingelassen bis zur totalen Erschöpfung und glaubt mir, solche Menschen sind in keinster Weise in der Lage zu irgendeiner Form von Einsicht. Habt ihr den Film BenX gesehen? Nur solche drastischen Offenbarungen in der Öffentlichkeit, können solche Menschen stoppen. Das schreibe ich aus ganz persönlicher Erfahrung.

    Meine Stärken sind beobachten, zuhören, analysieren, philosophieren, Hypothesen erstellen. Ich kann richtig oder falsch einschätzen, nichts muss zutreffen, es sind meine Überlegungen aus Deinem Text, nicht mehr und nicht weniger.
    Position 1
    1. Du hast sehr viel richtig gemacht. Dein Sohn spielt in einem Team-Sport. Dazu braucht er folgende Fähigkeiten: sich an Regeln halten, sich integrieren, Situation und Ablauf einschätzen können, d.h. Ball entgegen nehmen, Ball abgeben, im Team spielen.
    2. Du hast eine phänomenale Begabung, mich zu fördern, dass ich Dir antworte. Motivation, Angst nehmen, echtes Interesse zeigen. Das hast Du ganz offensichtlich auch Deinem Sohn gegenüber.
    3. Dein Sohn ist in einem Alter, da ist er kein Kind mehr und doch Kind immer noch. Es ist die Phase von Selbstfindung, nicht selten begleitet von überhöhtem Egoismus, kennen wir alle.
    Position 2
    1. Dein Gleichgewicht ist gefragt, jetzt ganz besonders. Du bist die Führungskraft. Kraft ist das richtige Wort, das wird von Dir jetzt besonders gefordert. Harmonie ist in dieser Phase nicht immer gewünscht. Dein Sohn braucht auch Konfrontation. Er sucht damit auch die Grenzen und seine Fähigkeit, sich durchzusetzen.
    2. Kannst Du loslassen? Deinem Sohn Halt bieten und ihn dennoch loslassen in seine Selbständigkeit.


    Dazu meine Gedanken zum Gleichgewicht:
    Wann motivierst Du? Zuviel motivieren behindert die Eigenmotivation.
    Wann interessierst Du Dich? Wann zeigst Du Gleichgültigkeit?
    Wann lobst Du? Wann korrigierst Du?


    Gleichgültigkeit meine ich nicht, dass Dein Sohn Dir gleichgültig ist, sondern eine Begebenheit berührt Dich nicht, zumindest in Deiner Art des Zeigens und nicht was innerlich in Dir abläuft. Damit unterbindest Du die emotionale Erpressung. Er wird wütend, hat schlechte Laune, provoziert. Und Du reagierst gelassen. "Du darfst wütend sein." oder "Ja, das macht wütend." Und dann wendest Du Dich ab, reagierst nicht weiter darauf, beschäftigst Dich mit Deiner Sache. Er wird irritiert sein, wahrscheinlich noch wütender als vorher, weil er sein Ziel bei Dir nicht erreicht. Wie kann er seine Wut ausleben und dann unter Kontrolle bringen? Schlagt er um sich? Das weiss ich nicht, hast Du nicht beschrieben, daher weiss ich nicht, welche Ideen dazu vorhanden sein können. Das Gleiche machst Du mit Langeweile. *Ja, Dir ist langweilig.* Punkt. Nicht mehr, Du lässt sie ihm. Es ist nicht Dein Job, ihn zu beschäftigen und das darf er auch merken, er muss Eigenmotivation entwickeln. Wenn er auch nur ein ganz klein wenig bastelt für sich selber, dann gehst Du mal dran vorbei: "Das sieht gut aus, gefällt mir." Nicht mehr, Du gehst weiter, als wäre das ganz selbstverständlich, dass er etwas tut. Hört er auf, hast Du kein Interesse, es ist seine Sache und dann darf ihm wieder langweilig sein, das ist nicht Dein Problem. Das Thema war: Gleichgewicht, loslassen und führen zugleich. Es sind nur Ideen von mir, keine absolute Lösung.


    Ich weiss nicht, habe ich verständlich geschrieben? Wie liest Du mich, kann ich nicht einschätzen. Danke für Deine Offenheit und Interesse, neue Gedanken zu sammeln.

    Darf ich Dir schreiben, was ich überlege?
    Konkrete Ideen und Überlegungen.
    Ich weiss nicht, hast Du Interesse meine Art zu denken? Ich bin sehr direkt und möchte niemand angreifen oder verletzen, nur Ideen austauschen, das kann schnell vielleicht nicht gut sein. Besser Du sagst ja oder nein.
    Hinweis: Bitte nicht meine Grammatik beachten, ich verliere die Worte manchmal, ich weiss, kann es nicht dann formulieren aber merke es auch, mein Kopf ist voll Feuerwerk. Danke für Verständnis.

    ok, jetzt habe ich Alter und eine gut beschriebene Situation.


    Dein Sohn hat viele Frustrationen, viel Angst, viel Negativ
    (Mobbing kann Selbstvertrauen kaputt machen)


    Jetzt ich mache Hypothesen


    Er ist blockiert für eigene Ideen (kein Selbstvertrauen)
    Er hat emotionale Erpressung Dir gegenüber
    Ich denke nach, welche Auswirkung hat das?
    Ausgerechnet auf einen Jungen, der mit der Pubertät beginnt.

    Wir leben schnell. Wir haben Konsum.
    Ich weiss nicht, ist meine Frage anmassend?
    Du willst unbedingt, dass er sich aktiv betätigt, dass er sich für etwas interessiert.
    Vor lauter Bemühung, gibst Du ihm alles, für jede neue Idee, die etwas sein könnte.
    Er gewöhnt sich daran. Er bekommt, ist nicht, was er wollte, ist weg, Neues kommt.
    Ein Kreislauf?
    Er macht nichts alleine. Ist das eine Frage von Aufmerksamkeit?

    Test und Erklärung zum Thema Sozialverhalten (Psychiatrie)


    Mir wurde ein Experiment mit Ratten dargelegt, welches die Neurobiologin Peggy Mason an der University of Chicago durchführte (ohne die hier von mir gemachte Quellenangabe). Ich musste nun erraten, wie sich die Ratten verhalten werden, was für mich kein Problem war (Gründe erkläre ich hier nicht). Damit wollte man mir Sozialverhalten (im spezifischen Empathie Mitgefühl) darlegen.


    Meine Reaktion nach meiner korrekten Aufklärung der Rätselfrage: "Das ist eben der Unterschied zu den Menschen." Das wurde nicht goutiert. Gegenreaktion nach weiteren (von mir dargelegten) Beispielen von Sozialverhalten in der Tierwelt: Ich würde Tiere verherrlichen. Tatsächlich? Weil (nicht nur) Ratten zu (von Menschen interpretierten) Empathie fähig sind, verherrliche ich Tiere?
    Nein, meine Überlegung ging in eine andere Richtung und das zu erklären, würde viele Seiten füllen, daher beende ich die Anekdote hier, genauso wie ich auch das Thema in der Therapie beendet habe. Ich erkannte keinen Sinn mehr für mich, das Thema weiter zu verfolgen.


    Wer nun glaubt, dass sei Fantasie oder was auch immer, der irrt sich. Ich habe sachlich einen Fakt als Anekdote beschrieben, nicht mehr und nicht weniger. Und ich höre den Satz: "Achten Sie sich auf Ihre Wortwahl." Denn "sich irren, Irrtum" darf man nicht verwenden, weil sie der Bedeutung "geistige Verwirrung" zugrunde liegen. Meine Reaktion: Ich habe der Psychiaterin den Link zu Wikipedia geschickt, wo der Begriff "Irrtum, sich irren" in der Anwendung gut (und korrekt) erklärt wird.


    Was ich mir wünsche? Viel Aufklärung über Autismus auch im Fachgebiet Psychiatrie für Erwachsene.

    Ich sehe Menschen nicht als Objekte, mit denen man nach seinen Gelüsten machen kann, was man will.


    Beispiel: Den mag ich nicht, der kennt niemanden, der ist alleine, den kann ich als Dahergelaufenen bezeichnen.


    Ich habe versucht, mit solchen Spielen mitzuspielen, ich habe es studiert, wollte es nachmachen, was man mir als soziale Kompetenz erklärt und vorgemacht hat.


    Aber es macht mich krank. Mein Wesen, meine Gedankenwelt sind damit überfordert.


    Jetzt bin ich auf dem Standpunkt, dass ich besser keine solchen sozialen Kompetenzen habe, mich nicht ständig mit solchen Mechanismen beschäftigen sollte, sie verstehen und mitzuhalten versuchen muss. Die ständige Überforderung erschöpft mich dermassen, dass ich mit nichts mehr zurecht komme und nichts mehr verarbeiten kann.


    Es bleibt nur Schlechtes zurück. Es fühlt sich überhaupt nicht wie Kompetenz an.


    Ein schöner Vogel, das bringt Freude.