Hallo,
Ich habe meine Diagnose dieses Jahr (mit 18) erhalten. auch ich war laut meiner Mutter immer ein "normales" Kind. (Was auch immer normal bedeuten mag)... Sie merkte dann jedoch schnell, dass ich sehr anders war als die anderen Kinder in meinem Alter, als sie sich ins Thema eingelesen hat.
Ich kann dir eine Abklärung dann empfehlen, wenn du das Gefühl hast, dass es dir weiterhelfen wird. Denn wenn man diagnostiziert ist, kann sich unter Umständen einiges verändern. Wenn du so mit deinem Leben klar kommst, und nicht dauernd aneckst usw, ist eine Abklärung nicht zwingend nötig. Wenn du jedoch merkst, dass du nicht richtig im Gesellschaftsmechanismus funktionierst, weil du die andern Menschen nicht verstehst und das begründet haben willst und daran arbeiten möchtest, kann ich es dir sehr empfehlen.
Deine Aussage mit "zu wenig Symptome" ist nicht ganz abwegig. Du bist weiblich und Erwachsen. Frauen/Mädchen sind viel seltener von Autismus betroffen als Männer/Jungen. Auch der Härtegrad ist nicht so stark. Generell würde ich bei deiner Erzählung auf eine leichte Form des Aspergersyndroms tippen. (bin kein Arzt...noch nicht ;-)) Ich kann dich natürlich nicht Diagnostizieren, aber es gibt viele Dinge die bei dir auch so sind wie bei mir. Ich habe eine mittelschwere - starke Form des Syndroms und kann es daher etwas abschätzen. Es kann auch vorkommen, dass du eine Zeitlang eine starke Symptomatik aufweist und in einer anderen "Phase" praktisch keine Anzeichen da sind. Das kann je nach Umfeld ändern.
Ich weiss nicht ob ich dir helfen konnte.
Falls du noch Fragen hast, darfst du dich melden.