Beiträge von Kimba

    Vielleicht wäre es hilfreicher, wenn du Autismus vermehrt und primär mit den Vorteilen dessen assoziierst und demnach so erklärst. Und die Defizite in Relation zu Neurotypischen schlichtweg generalisierst anstatt es auf deine Andersartigkeit zurück zu führen, denn alle Menschen haben Schwächen, egal welcher Wesensart sie angehören.

    Hallo.


    Entsage all jenen, die dich nieder machen. Entgehe jeglicher Resistenz dir gegenüber und interagiere mit Menschen, die deine Ansichten teilen und bestehe auf deine Meinung/Idealen bei kontroversen Unterhaltungen. Du solltest möglichst deiner Realität gerecht werden, nicht die der anderen.


    Es ist eine energetische Verschwendung in der Gegenwart anderer zu lamentieren, wenn diese nie gelernt haben andere perspektivische Betrachtungsweisen anzunehmen, folglich zu verstehen.


    Du solltest lernen dich zu verstehen/akzeptieren, dann werden dir auch andere mit ähnlichem Verständnis entgegen kommen, doch musst du konsequent und überzeugend dein Sein präsentieren, damit andere dich ernst nehmen. Ein ambivalentes Verhältnis zu dir selbst stört dich und verunsichert andere dazu. Darum solltest dringlich dein Verstellen unterlassen und authentisch sein, eine psychologische Kriegsführung gegen dich selbst bringt keinen Nutzen ein.


    Viele fanden anhand der Diagnose eben zu sich selbst und legten ihr Schauspiel ab, um von nun an eigen zu sein und sich demnach erklären zu können. Natürlich bedarf es dennoch ein bestimmtes Verhalten, um der allgemeinen Höflichkeit gerecht zu werden, doch dies beruht auf Gegenseitigkeit und erklärt sich von selbst.


    Reflektiere also dein Verhalten und entlarve jegliche Missstände, denen du unterliegst und dir Kraft rauben.

    Hallo!


    Ich verstehe das, auch ich bevorzuge es, Vorhaben einkalkulieren zu können, zu wissen, was mich genauestens erwartet. So beginne ich lediglich etwas mit der Prämisse, das Ende absehen zu können und entsprechende Informationen über den Inhalte dessen erfassen zu können. Leider lassen sich manche Vorhaben einteilen, sodass der erste Teil des Vorhabens durchaus machbar erscheint, während die Fortsetzung gewisse Schwierigkeiten inne halten könnte. Sodann verfalle ich in Unbehagen und würde am liebsten alles sofort beenden wollen.


    So lassen sich nur sehr wenige Dinge abschätzen und man muss spekulieren/vorsorglich evaluieren/hinterfragen, ob es subjektiv angemessen erscheint. Dabei gehe ich sehr kritisch vor, sodass ich mir einiges verwehre. Das passiert sehr oft, denn nichts scheint perfekt für mich oder Gleichgesinnte und somit bedarf es einige Kompromisse zur Lösungsfindung.

    Autismus verhält sich bei Mädchen/Frauen anders, zumeist subtiler, du könntest dahin gehend recherchieren und mithilfe bestimmter Informationen den Großeltern die Andersartigkeit im Bezug zur Individualität deiner Tochter nochmals spezifischer erklären.

    Dein Sohn wird vermutlich keinen Nutzen im Zwang erkennen, meiner Meinung nach, sollte niemand zu etwas gezwungen werden, was sich dem eigenen Verständnis entzieht, da es sodann sinnlos ist.


    Lediglich würde er sich durch quälen, gestresst, deprimiert sein und wohl kein Engagement zeigen, sondern hin gehen und warten bis er wieder gehen darf, somit wäre das Geld ebenfalls vergebens ausgegeben. Demnach sollte man ihn lassen, er weiß am ehesten, was optimal für ihn selbst ist, denn lernen würde er daraus nichts, außer einer schlechten Erfahrung, dessen subjektive Konsequenzen er auf ähnliche bevorstehende Ereignisse transferieren wird.

    Eine Deformation logischer und wissenschaftlich fundierter Tatsachen nenne ich das.


    Autismus, jene Besonderheit, die keinerlei Krankheit oder geistige Behinderung darstellt, sondern lediglich eine natürliche Variante menschlicher Biodiversität auf neurologischer Ebene präsentiert, eine Art zu sein, weder gestört noch beklagenswert oder gar falsch, jegliche Pathologisierung ist demnach absolut falsch.


    Tatsächlich entsteht er fern ab von umweltbedingten Einflüssen, Forscher evaluierten, dass Autismus so alt wie die Menschheit selbst sein könnte, da er einen evolutionären Vorteil böte, indem jener Mensch ohne sozialen Gruppenverband in eigennütziger Weise überleben konnte, ebenfalls eine Erklärung, warum Autismus bis in die Gegenwart bestehen konnte.


    Und demnach eine Problematik solcher Verschwörungstheoretiker darstellt, wie lässt sich bitte erklären, dass schon Aufzeichnungen von Personen mit autistischen Merkmalen lange vor zivilisatorischer Einflüsse nach heutigem Verständnis existieren ?


    So wage ich es mal eine Theorie zur Präferenz von Autismus zu bilden: Weil der neurotypische Mensch mit seiner Art zu sein auf ganzer Ebene versagt hat (mit seinem System, einer Ordnung, die grob zusammengefasst diesen Planeten vernichtet, resultierend aus seinem beschränkten Verständnis von Moral, der Rationalität, Vernunft, autonomer Intelligenz, ...), versucht sich die Natur nun zunehmend im alternativen neurologischen Modell des Menschen.
    Folglich jenen, denen es gelingt Logik und Vernunft in eigenständiger Art und objektiver Weise zu vollführen, dafür weniger einer opportunistischen Befangenheit emotionaler Instabilität unterworfen ist. Zu anmaßend ? (rhetorische Frage) ;)


    Spaß beiseite: Umweltgifte jeglicher Art sind schädlich für jeden Organismus, doch Autismus (ein Naturell) zur Degradierung dessen zu missbrauchen wirft uns um Jahrzehnte zurück.

    Das freut mich! Die subjektiven Bedürfnisse des Kindes sollten maßgebend sein. Es ist gut, wenn Eltern sich wirklich informieren und nicht alles so fraglos hinnehmen.
    Ich wünsche euch alles Gute :)

    Zumal dein Kind noch sehr jung ist, würde ich nichts tun, ehe sich eine definierte Persönlichkeit mit entsprechenden Merkmalen heraus kristallisiert hat. Jetzige Maßnahmen wären pure Manipulation.


    Ich kann mir denken, dass Eltern sehr dazu gedrängt werden den Autismus ihres Kindes "behandeln" zu lassen, aber da gibt es nichts, was korrigiert werden muss, Menschen mit Autismus sind nicht "falsch" oder defizitär, -bis sie von der Gesellschaft derartig degradiert werden. Demnach wird zur Therapie geraten, um lediglich einen bequemeren Umgang für nachträgliche Instanzen zu schaffen. Welche Folgen daraus für jenen Menschen resultieren, wird ignoriert/missachtet.


    Also es besteht keine automatische Pflicht/Notwendigkeit zur Therapie für Autismus! Autistische Menschen sind autonome Wesen, die Akzeptanz verdienen und keine Deformierung zugunsten neurotypischer Strukturen.

    Dies Konzept der ABA Therapie sollte selbsterklärend abgelehnt werden, es versucht die Persönlichkeit auf tiefster psychologischer Ebene zu verändern, praktisch aus dem vorhandenen Patient mit verfügbaren Ressourcen einen neuen Menschen zu programmieren, wie es latent auch diverse andere Verhaltenstherapien versuchen.


    In dem Fall, sollte das Kind ehrlich über Konzept, Sinn und Zielführung aufgeklärt werden, damit es einwilligen kann oder nicht. Das Naturell entgegen subjektiven Willens umzufunktionieren, um es "gesellschaftsfähig" heranzuziehen, erachte ich persönlich aber immer als falsch, es zeigt, dass Individualität nicht toleriert wird. Autistisches Verhalten ist immer vorhanden auch mit einstudierter Maskerade oder "Domestizierung". Allerdings resultieren so entsprechende Defizite in Akzeptanz und Umgang mit der eigenen Person, was folglich zur psychischen Krankheit/Störung führen kann.

    Du solltest diese Schwierigkeiten nicht auf deine Wesensart projizieren, wenn auch die besondere Wahrnehmung dir diese Art der Überforderung beschert, so ermöglicht sie dir auch deine spezifischen Fähigkeiten/Talente. Erinnere dich allein deiner Stärken, folglich dem Grund, warum du auf der Universität bist, konzentriere dich auf deine Aufgaben und ignoriere die "äußeren" Gegebenheiten. Ich isoliere solche Störfaktoren indem ich sie in einen einzigen Mechanismus integriere. (Es funktioniert nicht immer, aber wenn, dann ist es sehr effizient!)


    Ein Bespiel aus meiner Schulzeit: In den Gängen und auf dem Pausenhof herrschte eine nervende Unruhe, die erst endetet, wenn der Unterricht begann, aber selbst dann war es natürlich nicht ständig still und geordnet. Ich fing dann an alles ganz objektiv zu betrachten, ich lernte alles ohne Bewertung wahrzunehmen und bezog mich nur auf meine Gedanken, es war wie eine eigens kreierte Form der Meditation. Menschen stellten so für mich nur bewegliche Objekte dar, die ich zu umgehen hatte, sie wurden unbedeutend für mich. Es klingt verachtend, aber wenn man das menschliche Chaos um einen herum auf bloße Verfahren eines großen Komplex' degradiert, zerfällt ihre Kenntlichkeit zur Nichtigkeit. Das funktioniert mit sämtlichen Störungen, wenn man sich dem gedanklich entzieht, sodass man sich auf die wichtigen Aspekte konzentrieren kann- Musik hilft auch dabei, sie schließt akustische Störungen aus.


    Ebenso kann ich es aber verstehen, wenn du abbrechen wollen würdest. Ich selbst beendete schon vieles aufgrund der zu großen Veränderung und der Skepsis/Angst vor dem Unbekannten und dessen Unannehmlichkeiten. Jedoch impliziert dies auch die sogenannte Reue.


    Vielleicht könntest du den überwiegenden Teil des Studiums auch von zu hause aus erledigen oder ein Fernstudium absolvieren ?

    Hallo,
    auch ich habe meine Diagnose erst seit letzten Sommer erhalten, zuvor schauspielerte ich mich durch das Leben und versuchte es jedem nach der "normalen" Art recht zu machen, seit der Diagnose, der Bestätigung meiner Person, beendete ich es sofort. Die vorherige Verstellung handelten mir Depressionen ein, die alles zusätzlich verkomplizierten. Ich bin ich, wer mich demnach nicht akzeptieren/respektieren kann, den meide ich.


    Meiner Meinung nach sollte eine nahstehende Person jemanden bedingungslos akzeptieren, gleiches sollte ihr auch entgegen gebracht werden, doch wenn dies versagt, sollte man die Beziehung, welcher Art auch immer, evaluieren, Nutzen und Sinn abwägen und neu entscheiden. Optimale (gemeinsame) Zufriedenheit sollte stets das Ziel sein, ohne die gesamte Persönlichkeit transformieren zu müssen.

    Hallo ich bin relativ neu hier.


    Auch wenn die Berichte dieser Thematik recht veraltet sind, erinnert mich die Kombination, Autist-Kunst-psychologische Beeinträchtigung-Depression, an ein Gespräch mit einer Psychologin, welches schon Jahre zurück liegt und vor meiner offiziellen Diagnose stattfand. Ich begann auf Drängen meiner Eltern eine Therapie, um meine "Depression" zu heilen, die allerdings nur aus meiner Andersartigkeit und dem Unverständnis mir gegenüber resultierte. So beschrieb ich meine Tätigkeiten als künstlerisch Interessierte, dass ich gerne zeichnete, aber selten zufrieden mit dem Schaffen war, hinzu wie frustrierend diese Welt für mich ist, wie ich auch durch eine gewisse Erhabenheit gelernt habe, die Absurditäten dieses Systems zu erkennen, folglich gleiche Paradoxien im eigenen (sozialen) Umfeld eruieren kann. Daraufhin sagte mir die Psychologin ganz plump, "aber Künstler sind doch so". Der weitere Verlauf des Gesprächs hatte sich somit wohl erübrigt. Für sie war die Erklärung meiner Depression beschrieben und der Fall erledigt. Ich ging danach nicht mehr zu ihr.


    Der Grund warum ich künstlerisch aktiv bin, sei es zeichnen oder schreiben, führt subjektiv auf eine Ablenkung des Profanen hinaus, ich benötige diese Art der Flucht, damit ich mich nicht mit alltäglichen Dingen der üblichen Freizeit beschäftigen muss, mit denen ich mich nur ungern konfrontiere, da ich nur kaum dazu fähig bin sie, speziell auf sozialer Ebene, zu bewältigen.


    Es ist jedoch auffällig, wie sehr ein Schuss Autismus nötig ist um solche Tätigkeiten zu praktizieren bzw. die geübten Fähigkeiten dafür zu erlernen und mit anzuwenden, sei es Kunst oder andere Bereiche, diese meist aus einem Verstand heraus kreiert sind und nach keiner Gruppendynamik für das Schaffen an sich verlangen.
    Allerdings sehe ich Autismus nicht als jene psychologische Beeinträchtigung, sondern viel mehr als eine andere Form menschlichen Seins, diese aus keiner defizitären Beschaffenheit resultiert, doch von der normgeprägten Masse als Nachteil des Systems, welches nun mal ausschließlich für neurotypische Personen konstruiert worden ist, angesehen wird, denn alles was von dem abweicht, gilt als hinderlich dafür.


    So würde ich auch annehmen, empirisch beobachtet, dass Kunst von jenen praktiziert wird, die eben keiner "normalen" Vorstellung psychologischer Strukturen entsprechen. Kunst bedarf einer spezifischen Kreativität, diese Anomalien der eigenen moralischen Wertvorstellungen in Relation zur Realität im Ausdruck eigens geschaffener Werke kompensieren. Manche visualisieren so ihre Sehnsüchte oder Träume, andere deuten auf eine Problematik hin, jemand, der eindimensional denkt/strukturiert und demnach zufrieden ist, kann keine tiefsinnige Kunst machen, man benötigt viele Eigenschaften, die es erlauben die Welt infrage zu stellen, um sodann das Bedürfnis zu verspüren mit eigenen veräußerten Intellekt zu antworten. ;)