Beiträge von MamaC

    Hallo Zorias

    Meine Tochter ist im gleichen Alter, Diagnose Asperger/ADHS/Zwangsstörung.

    Vor gut 2 Jahren stand ich kurz vor dem Zusammenbruch, da wir genau deine beschriebenen Symptome bei ihr hatten. Ich war total am Ende meiner Kräfte.

    Asperger war für mich eigentlich schon vorher klar, da auch ihr älterer Bruder betroffen ist.

    Bei ihr sind vorallem die Zwänge schwierig, deshalb bekommt sie deswegen ein Medikament.


    Als Soforthilfe würde ich raten:

    - schreib wenige, aber wichtige Regeln auf

    - schreib auch die Konsequenz auf. Wähle etwas das du sofort "durchziehen" kannst (Konsequenzen in der Zukunft werden nicht aktzeptiert)

    - arbeite mit einem Belohnungssystem. Nur kleine Schritte, kein grosser Plan. Alles muss überschaubar bleiben!

    - evtl. kommunizierst du einfacher mir ihr per Whatsapp oder Mail (falls sie Zugang dazu hat). Sonst mit Zetteli. Bei meiner ältesten Tochter mache ich sehr gute Erfahrungen damit (Pubertier-Monster. Anders komme ich nicht an sie ran)

    - formuliere immer möglichst klar und logisch


    Sie braucht Strukturen die immer möglichst gleich sind. Neue Situationen vorbesprechen.


    Ich habe drei solche Kinder (von 4) mit special effects zu Hause und würde am liebsten mindestens 1x pro Woche abhauen! Alle gleichzeitig in der Pubertät ||

    Du musst versuchen gelassen zu bleiben und Ausraster aushalten. Alles andere nützt den Kindern nichts. Je ruhiger du bleibst, desto schneller ist die Krise vorbei.

    Bleib kosequent und nimm Abstand! Mir hilft Zeit für mich ganz alleine...

    Ich weiss. Das sagt sich so leicht. Glaub mir, ich weiss genau wie obermühsam und anstrengend das ist.


    Ich bin sicher, dass es auch für deine Tochter eine sehr anstrengende Zeit ist. Ich persönlich würde ein Auge darauf haben, dass sie nicht in eine Depression rutscht.


    Meiner Erfahrung darfst du dich nicht nur auf die Aerzte verlassen. Sprich mit anderen, erkundige dich im Netz, bring selber Vorschläge. Du kennst die Kleine am Besten. Und wenn es wirklich nicht geht, rufst du solange bei der Beratungsstelle (zb. kjpd) an, bis du einen zeitnahen Termin hast.


    Viel Kraft!

    Hallo Sapa

    Ich weiss, das Thema liegt länger zurück....

    Ich kann dir ein home coaching empfehlen. Im KJPD gibt es eine Abteilung dazu die heisst "Aufsuchende Familientherapie".

    Bei uns kam die Hilfe sehr unkompliziert und schnell in der Familie an.

    Alles Gute, Mama C

    Hallo Atoba


    Ich wollte fragen ob du in der Zwischenzeit Erfahrungen mit CBD machen konntest?

    Unsere Tochter hat eine ASS-adhs-Zwangsstörungs Diagnose und nimmt bereits ein Antidepressivum. Sie besucht die Regelschule und das Medi bekämpft in erster Linie die Zwangsstörung. Das adhs wollten wir mit Ritalin unter Kontrolle bringen, das hat jedoch das Gegenteil bewirkt. Ich WILL ihr eigentlich gar kein zweites, starkes Medi geben, deshalb werde ich nun einen Versuch mit CBD machen. Und zwar bekommt man die auch als Gummibärli, so sind sie viel einfacher zu dosieren.

    Es wäre schön von dir zu hören :-)


    ps: kann man hier auch eine PN schicken?

    @Moira


    Ich habe mich inzwischen in das Thema "Frauen und Asperger" eingelesen. Dabei stosse ich immer wieder auf Symptome die unsere Tochter ganz klar zeigt. Für mich persönlich (und auch für meinen Mann) ist darum eindeutig dass sie betroffen ist. Da sie "extern" und "intern" so unterschiedlich auf ihre Umgebung reagiert und die Abklärung nur eine Momentaufnahme ist, kann ich die unklare Diagnose nachvollziehen.
    Mein Plan ist, sie weiterhin dort abzuholen wo sie gerade steht, vorallem emotional (sie benimmt sich tatsächlich oft wie ein Vorschulkind). Das braucht unheimlich viel Geduld, aber ich bin sicher der Einsatz lohnt sich. Zudem konnte ich eine Ergotherapie durchboxen. Diese "Strategie" hat auch bei unserem Sohn gut geholfen.
    Ich bin zuversichtlich, dass sich die Situation in den nächsten 6 Monaten (oder spätestens in 1-2 Jahren) wieder etwas entspannen wird. Irgendwann wird sich die emotionale/soziale Reife ihrem viel zu weit entwickelten Intellekt wieder annähern. Dann wird sie auch selber wieder ausgeglichener sein.


    Mir wurde zudem empfohlen in einem Jahr nochmals eine Abklärung zu machen. Mal schauen wie es dann aussieht.


    Vielen Dank für die Unterstützung hier im Forum und allen viel Kraft!
    MamaC

    Lieber Pinguin,


    Danke für das interessante Video. Die Diskussion um das Thema geht in die Richtung die ich zu Hause ebenfalls einschlage. Ich versuche meine Kinder da abzuholen wo sie Hilfe brauchen und jedem das Geben was es braucht.
    Was mir aber leider nicht immer reibungslos gelingt. So hat täglich mind. einer von uns einen Ausraster, auch ich.
    Aber ich habe mittlerweile ein dickes Fell und dank den gesammelten Erfahrung und einer grossen Portion Empathie meinerseits meistern wir den Alltag sehr gut. Gerade heute hat mich die Kleine wieder verschmitzt und glücklich angelächelt (nach gefühlt 1000 Fragen über das "Leben").


    Mir geht es in erster Linie nicht um DIE Diagnose. Ich will ihr keinen Stempel aufdrücken. Es geht mir eher darum zu verstehen weshalb sie so ist, damit wir ihr geben können was sie braucht.


    Auch dir alles Gute!

    @bigMaMa
    Hochsensitivität liegt sicher auch im Bereich der Möglichkeiten. Im Fritz+Fränzi war gerade ein sehr guter Artikel dazu. Ich konnte aber so aus dem Bauch heraus nicht mehr "Symptome" herauslesen als für ASS.


    @Sunflower
    Habe gerade zwei Bücher zum Thema bestellt. Das Youtube Video werde ich mir bei Gelegenheit ebenfalls anschauen.


    Ich bleibe an allen Ecken dran.
    Vielen Dank!
    MamaC

    Liebe bigMama
    Mein Mann nimmt hochdosiert Johanniskraut gegen seine Verstimmungen, ihm hilft es sehr. Ich überlege darum es auch meiner Tochter zu geben, allerdings nur in niedrig dosierter Form (von A. Vogel).


    Fürs Einschlafen greifen wir zu Melatonin-Gummies. Die wirken sehr gut.
    CBD habe ich selber auch ausprobiert, wache morgens allerdings mit einem Kopf auf wie wenn ich nen Kater hätte... :-(


    Danke!
    MamaC

    Hallo Sunflower,


    Dein Beitrag ist schon etwas älter, ich hoffe aber ich kann dir trotzdem noch einen Tip zur Entlastung geben.


    Ich habe selber 4 Kinder, eines hat ein Asperger-Syndrom. Ich habe immer wieder sehr gute Babysitter auf dem Portal "babysitting24" punkt.ch gefunden. Da muss erst ein Profil erstellt werden, im Text habe ich jeweils ganz klar reingeschrieben was ich suche und was die Person erwartet. Oft melden sich Studentinnen die bereits Erfahrung mit besonderen Kindern haben :-)


    Viel Erfolg,
    MamaC

    Hallo zusammen,


    Ich bin Mutter von 4 Kindern im Alter von 9,10,11 und knapp 13 Jahren. Unser Junge (11) hat eine Asperger-Diagnose, wir wissen es seit etwa 3 Jahren.
    Wie für viele andere, war für mich die Diagnose ein Segen. Bis dahin hatte ich oft das Gefühl als Mutter versagt zu haben. Mittlerweile ist sein Umfeld sehr gut auf ihn eingestellt (auch die Schule), er macht sich sehr gut :-)
    Aktuell macht unsere jüngste Probleme. Sie war schon immer ein "besonderes" Mädchen und seit etwa einem Jahr tickt sie regelmässig aus.
    Vieles kenne ich schon von unserem Jungen. Neue Situationen, die falschen Kleider, das falsche Essen....zuwenig deutlich formulierte Hausaufgaben, zuwenig perfekte Buchstaben, overloads etc.... Jederzeit kann sie etwas zum Ausrasten bringen. Wenn es soweit ist, kann ich sie kaum beruhigen und jede Berührung scheint ihr Schmerzen zu bereiten. Bis ich nachgebe....was ich aber nicht immer tue (sie MUSS ja zur Schule oder Schuhe anziehen usw). Sie überträgt zB. ihre Sprach-Ticks auf mich, in dem sie mich dazu zwingt auf ganz spezielle Art auf ihre Fragen zu antworten. Echt crazy!
    Das treibt mich oft fast in den Wahnsinn... (sie ist ja nicht die einzige die mich so beansprucht)...


    Ich bin mir, wie auch schon beim Junior, nicht sicher ob sie das absichtlich macht oder nicht. Schwierig finde ich vorallem dass ich diese Situationen nachträglich nicht mit ihr besprechen kann. Mit meinem Sohn war es möglich den Streit zu besprechen und zusammen eine Strategie oder ähnlich zu finden, sich zu entschuldigen, es verarbeiten.
    Meine Tochter "verleugnet" jeden Streit. Es sei ja gar nichts passiert, sie hätte nicht gestritten. Sie kann sich selbst nicht reflektieren.
    Da ich auch bei ihr einen Asperger-Verdacht habe, haben wir sie abklären lassen (kjpd tg). Herausgekommen ist eine Hochbegabung (was ich eh schon vermutet habe), aber kein Asperger. Uns wurde lediglich gesagt dass sie vermutlich eine "emotionale Blockade" hätte, wir sollen eine Spieltherapie mit ihr machen.
    Dazu sagen muss ich noch dass sie in der Schule absolut unauffällig ist!!! Anderen gegenüber ist sie wohl extrem zurückhaltend, aber in der Abklärung hat sie brav das "Minimum" mitgemacht. Zuhause allerdings ist sie wie ein Vulkan. Jederzeit zum Ausbruch bereit.


    Seit ich mich intensiv mit dem Thema befasst habe sehe ich überall Asperger-Symptome.
    Mein Mann ist (seiner eigenen Meinung nach) ebenfalls betroffen. Und ich würde behaupten auch meine Älteste schlägt in diese Richtung (hochbegabt, introvertiert, extrem zickig, weiss alles besser, ständig neue ticks).


    Aber vielleicht hat unser kleiner Vulkan halt einfach einen sehr starken Willen und ich muss mit ihr noch konsequenter sein?
    Gibt es hier Mamis die Asperger Mädels haben? Wie schwierig war die Diagnose?


    Eure MamaC