Hallo 74er
dein Leidensdruck ist gross und kann deine Überforderung (?) mitfühlen. Etwas hilflos, auch weil meine Lebenssituation deiner nur insofern gleicht, als ich ebenfalls sehr oft an einem Punkt stand, wo ich weder ein noch aus wusste - ansonsten (Kinder, KESB, Schule) sind unsere Situationen weit auseinander und ich habe auch keine Erfahrung mit deinen Themen/Problemen (ausser natürlich der ganze Bereich ASS und fortgeschrittenes Lebensalter, resp. späte Diagnose, jahrelange 'falsche' Therapien, das Gefühl 'nichts und niemand kann mir helfen' etc). Ich möchte einfach nur meine Gedanken 'hineinwerfen', vielleicht helfen sie ja doch oder geben zumindest einen Anstoss in irgendeine Richtung. Mir hat in Sachen IV die Organisation 'Inclusion Handicap' geholfen (Rechtsberatung und Rechtsvertretung bei IV-Gerichtsprozess, unentgeltlich und: erfolgreich!), desgleichen bei 'handfesten' Problemen (d.h. nicht psychotherapeutische) Pro Infirmis und Pro Mente Sana.
Auch bei den behandelnden, resp. diagnostizierenden Therapeuten, die dich und deine Situation schon kennen, betr. weitergehender Beratung anzugehen, wäre vielleicht hilfreich (PUK hat eine psychosoziale Beratung). Psychiater kenne ich nur einen im Raum Zürich, der auf ASS spezialisiert ist, alles andere kostet ja, ev. wäre er aber eine Ansprechsperson. Eine Idee zur Entlastung wäre allenfalls die Zuhilfenahme einer psychiatrischen Spitex (z.B. knowledge-nursing.com, alles ev. nicht in deinem Raum, aber in Luzern gibt es sicherlich auch solche Organisationen).
Das sind, sehr unstrukturiert, meine Gedanken, die mir durch den Kopf gehen.
Ich wünsche dir alles Gute und Kraft und ich hoffe, du kannst vielleicht erst mal etwas entwirren, in einen Zustand kommen, der es dir ermöglicht, Schritt für Schritt weiter zu gehen, resp. ins Handeln zu kommen, den Baum wieder zu sehen vor lauter Bäumen (oder wie war das nochmal? als Autist nimmt ja ohnehin den Baum wahr, nicht den Wald? Aber gerade sogenannt zielgerichtet zu handeln ist ja für uns ASS schwierig).