Beiträge von Rosina

    Liebe Monique


    Unser Sohn hat schon seit klein auf Essprobleme. Er isst sehr langsam, ist wählerisch und da er ein AS und ein ADHS hat, ist er schnell ablenkbar. Als wir vor einem guten halben Jahr mit Methylphenidat angefangen haben, ist sein Essverhalten dermassen eskaliert, dass er bis auf die Knochen abmagerte und er nur noch unter Zwang und mit Nachhelfen gegessen hat. Wir wussten uns nicht mehr zu helfen, und da er fast spitalreif abmagerte, wurde es immer dringender, dass wir eine Lösung fanden. Mit Hilfe eines Coaching haben wir folgendes herausgefunden:
    Da unser Sohn Schwierigkeiten hat, Informationen über das Gehör zu verarbeiten - was in seinem Fall bedeutet, dass er akustisch bereits nach 10 Minuten überladen kann -, sind für ihn die Mahlzeiten mit der Familie extrem anstrengend.
    Da er noch zwei Brüder hat, geht es bei uns am Esstisch immer sehr lebhaft zu und her. Unser Sohn mit AS ist natürlich immer auf das Intensivste daran beteiligt. Ja und da ist es programmiert, dass er sich vor all diesen Informationen damit schützen muss, dass er sich in sich selber zurückzieht oder beginnt, immer aufgedrehter und wilder zu tun. Mit Essen ist es dann vorbei und er hat keinen Appetit mehr.


    Nun besteht unsere Lösung darin, dass wir Eltern darauf achten, wenn er im Verhalten Anzeichen von Überforderung zeigt, und auch unser Sohn selber darf uns sagen, wenn er eine Auszeit braucht. Er darf dann den Wecker auf 5 Minuten stellen und sich ruhig aufs Sofa zurückziehen. Nach 5 Minuten muss er selbständig zurück an den Tisch kommen, und dann isst er normalerweise wieder weiter.
    Da er ja stark ablenkbar ist und über das Gehör einfach häufig nicht aufnahmefähig ist, können wir ihn mit Handzeichen oder mit leichten Berührungen viel schneller wieder dazu bringen, weiter zu essen. Zum Beispiel tippe ich ihn am Arm an und zeige auf sein Essen. Er isst dann sofort weiter, wo vorher alles reden nichts gebracht hat.
    Und wie ja allgemein bekannt, ist es halt auch so, dass Methylphenidat den Appetit stark vemindern kann. Bei unserem Sohn ist dies der Fall. Er bekommt das Medikament nun in Tropfenform, was den positiven Effekt hat, dass man es sehr fein dosieren kann. Er bekommt es nun nur noch so hoch dosiert, dass es immer auf die Mahlzeiten an Wirkung verliert. So isst er besser.
    Er isst auch immer nach dem Nachtessen, etwa eine Stunde später, einfach nochmals etwas. Ein Joghurt, ein paar Kekse oder was er sonst gerade möchte. Wir haben es aufgegeben, ihm da gesunde Kost geben zu wollen. Es geht einfach nur um Kalorien, damit er nicht abnimmt.
    Unser Sohn hat mit diesen Lösungen ein gewisses Mass an Selbstbestimmung, und wir als Eltern können in diesem Rahmen einen nötigen Zeitablauf als Familie beibehalten und bestimmen. Unser Sohn würde sonst tun und lassen, was ihm geraden gefällt, und das ist häufig nicht gerade das Beste für ihn.
    Diese Massnahmen haben zu einer enormen Verbesserung der Essenszeiten geführt. Doch ob dies auch für Euch hilfreich sein könnte weiss ich halt auch nicht. Eure Tochter isst auch gerne dann wenn der Bruder bereits im Bett ist. Hat sie sonst auch zuviel Stöhrfaktoren, die sie vom Essen ablenken?
    Ich wünsche Euch viel Kraft bei diesem "nahrhaften" Thema
    Liebe Grüsse
    Rosina

    Liebe Aloa
    Deine Situation ist ja wirklich schwierig und ich glaube auch nicht, dass ich Dir weiter helfen kann. Sag, hast Du für Deinen Sohn einen guten Psychologen, der Dir und ihm mit Fachwissen zur Seite steht? Einer, der nahe genug ist und der vorallem über Autismus bescheid weiss? Du kannst doch nicht alles alleine erkämpfen, dass bringt Dich doch in eine enorme Erschöpfung! Du brauchst Hilfe von einem Spezialisten, der Dir hilft dran zu bleiben und die richtige Schule für Deinen Sohn zu finden. Ich weiss natürlich nicht, wie stark Dein Sohn vom Asperger-S. betroffen ist und so kann ich auch nicht beurteilen, wie es Deinem Sohn in der normalen Regelklasse gehen würde, wenn er IS bekommen würde. Du hast geschrieben, dass dies bereits abgelehnt wurde, da sie bei Euch nicht gerne integrieren. Hast Du Dich auch schon beim SPD genauer informiert, was dagegen sprechen würde? Weisst Du, wenn Dein Sohn jetzt in einer so schwierigen Klasse ist, kommen doch viel zu viele Einflüsse von aussen an ihn ran und damit muss er fertig werden und die muss er alle noch zusätzlich verarbeiten. Wenn er einen willigen Lehrer hätte und eine IS- Fachkraft, die ihn bei der Stange halten könnte, könnte es ja sein, dass er sich wohl fühlen würde. Ach, meine Idee hilft Dir wohl auch zu wenig, doch es wäre sicher hilfreich, wenn Du einen guten Psychologen finden könntest, der Erfahrung mit Asperger hat und Dich unterstützen könnte. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen Kraft und Mut dran zu bleiben
    Liebe Grüsse
    Rosina

    Hallo zusammen,


    viele Freunde hat er auch nicht unser Sohn. Doch ich merke, dass zum Beispiel der eine gut ist, wenn es ums Thema Yu-Gi-Oh-Karten geht. Mit einem anderen trifft er sich, wenn es ums "Züsle" geht. Einer den besucht er gerne, da dieser freien Zutritt zum Comi hat. Einer experimentiert auch gerne und so kann er bei verschiedenen einfach ein Teilgebiet abdecken. Da er den anderen wenig Freiraum lässt, wenn es darum geht, wie und was gemacht wird, ist es gut, wenn er sich nicht zu oft mit den selben Kollegen trifft, da es diesen sonst zuviel wird mit unserm Sohn. Unser Alltag mit den drei Buben ist ausserordentlich anstrengend und es wird bei ihnen viel gestritten. Es geht oft wild und handfest zu und her. Doch ich tröste mich immer wieder damit, dass unser Sohn ein einmaliges Übungsfeld hat, wenn er Tag täglich mit seinen Brüdern sein Verhalten üben kann. Der eine seiner Brüder ist sehr tollerant und lässt ihn im Spiel häufig bestimmen, doch nicht immer und ich sehe, wie unser Sohn über die letzten Jahre gelernt hat, dass auch er Kompromisse eingehen muss. Das lässt Hoffnung aufkommen, dass unsere Kinder sich auch weiter entwickeln werden und bis dann werden wohl noch viele Spähne fliegen..


    Liebe Grüsse


    Rosina

    Hallo Beatrice,
    Ja, das ist ein komplexes Thema, das mit dem Sport. Angefangen hat unser 10 Jährige Junge mit einer Art Jugi. Er schien dort gerne hin zu gehen, doch er war für den Sportlehrer eine grosse Herausforderung, da er mehr Freude am entdecken der Turnhalle hatte und für Spiele überhaupt kein Interesse hatte. So mussten wir aufgeben. Er hat dann für ein paar Monate OL gemacht. Ging sogar in ein Lager. Doch die Fahrten mit dem Auto zu den verschiedenen Wälder war für ihn jedes Mal mit grosser Übelkeit verbunden und so war er vom Erbrechen jedesmal so ermattet, dass er nicht mehr springen mochte und kaum mehr aus dem Walde kam, vor lauter spannenden Dingen, die es da sonst noch so gab.
    Wohl die dümmste Idee die ich je hatte, war, ihn ins Judo zu schicken. Er musste regelmässig vor lauter Angst vor dem Training erbrechen und wenn ich ihn dann doch noch bis in die Garderobe bringen konnte, hat er sich da hinter der Türe versteckt und bitterlich geweint. Im Training hat er dann auf irgendwie rührende Art versucht die Aufmerksamkeit des Lehrers zu bekommen. Dieser hat dies mit Härte und Zurechtweisung quitiert und so war auch dieser Sportversuch gescheitert.
    Dann hatte unser Sohn über lange Zeit immer wieder geäussert, er wolle Tennis spielen. Nach genauen Erkundigungen war mir schnell klar, dass dies für uns zu teuer wäre und ich fand heraus, dass es bei uns einen Badmintonverein gibt. Da geht er nun schon ein halbes Jahr hin. Er meint, dass ihn die Deckenlichter so stark blenden, dass er den Ball eigentlich fast nie treffe und da läuft auch irgendwas Undurchschaubares ab, was mir eine Mutter eines anderen Kindes brühwarm unter die Nase gerieben hat. Er scheint die anderen während des Trainings offt zu stöhren und hat allerlei für Ideen. Ich habe beschlossen, dass mich dies so lange nicht interessieren wird, bis nicht ein Leiter auf mich zu kommt. Denn meinem Sohn scheint es trotz allem zu gefallen. Ich habe die Leiter über das Handicap unseres Sohnes aufgeklährt und sie gebeten, ihn nicht zu Wettkämpfen zu zwingen, da er dies verabscheut. Da dieser Sport wenig mit Körperkontakt zu tun hat und eine mehr oder weniger übersichtliche Situation ohne Manschaftsdruck besteht, scheint er gar nicht schlecht geeignet zu sein für unseren Asperger.
    Vielleicht hilft es Dir weiter.Viel Glück beim Finden des richtigen Sport.
    Übrigens ist das Erlernen eines Instrumentes kein Thema oder ist schon eines? Unser Sohn spielt mit erstaunlicher Ausdauer Akkordeon. Gefällt ihm einfach, obwohl wir Eltern vollkstümliche Musik gar nicht mögen.
    Liebe Grüsse
    Rosina

    Auch wir hatten den Besuch der IV letzte Woche. Ich galube wir hatten eine sehr verständige Frau. Sie meinte schon bei der Ankündigung, dass unser Sohn beim Gespräch nicht dabei sein müsse, da es für das Kind um das es dabei gehe sehr unangenehm seie, wenn es mitanhöhren müsse, was es alles nicht könne. Er musste nur schnell zur Begrüssung kommen. Ich habe absichtlich meine Mutter organisiert, die sich dann um die drei Kinder annahm, damit wir in Ruhe reden konnten. Diese Frau wusste über Autismus gut Bescheid und gab fleissig Zeitzuschläge an. Ob es reicht? Wir sind mit monatlichen 500-700 FR. Hausaufgabenbetreuung für unseren Sohn echt am finanziellen Limit und es wäre eine grosse finanzielle Hilfe.
    Dann muss ich Euch sagen, dass ich seit Wochen einfach keine Zeit mehr habe, im Forum vorbeizusehen. Ja und dies eben, weil wir bis über den Kopf mit Arzttherminen,Gesprächen mit Schule, mit Abklärungsgesprächen... überlastet sind. Diese Diskusion die sich da durch die Beantragung der Hilflosenentschädigung ergeben hat, ist echt Balsam für meine Seele. Finde ich in Euren Beiträgen meinen Sohn wieder. Am Morgen nicht aufstehen, alles vergessen, was ihn nicht interessiert und am liebsten das Essen aufgeben und nur tun und lassen was man möchte. Der Energieaufwand ist einfach immens und der Alltag eine grosse Belastung. Herzlichen Dank durfte ich an einem kleinen Stück Eures Alltages, Eurer Sorgen und Nöte teilhaben.

    Hallo an alle, die gerne in eine Selbsthilfegruppe gehen würden,
    Über Autismus Schweiz habe ich erfahren, dass es in Luzern ein kleineres Grüppchen Eltern gibt, die Freude daran hätten, könnte ihr Grüppchen mehr Eltern bekommen, die Kinder haben, die autistisch sind, ob Asperger-Syndrom, frühkindlicher Autismus,.... spielt keine Rolle. Tut mir leid, kann im besten Willen den Namen der jungen Frau, die die Organisation der Treffen in die Hand genommen hat, in meiner Zettelwirtschaft nicht mehr finden. Doch Frau Germann von www. autismus.ch weiss es. Das nächste Treffen ist im März 2011. Wer kommt mit mir mit? Kann mich so schwer aufraffen, am Abend, ausser zum Arbeiten aus dem Haus zu gehen.
    Liebe Grüsse an alle
    Rosina

    Hallo Lolipop,
    Du fragst mich, ob es mit unserem Sohn gut gehe in der Regelklasse, oder ob er Probleme habe. Weisst Du, er ist momentan in der 4. Klasse und wir wissen erst seit kurzer Zeit, dass er autistisch ist. Seine Lehrer wissen das auch und unterstützen ihn, während dem Unterricht, so gut es eben möglich ist. Zu Hause hilft ihm dann jemand, den wir dafür angestellt haben, die Hausaufgaben zu machen. Mit diesen beiden Hilfen, geht es ihm wirklich gut,mit der Schule.
    Sag, Lolipop, was machst Du? Gehst Du auch noch zur Schule? Ja und wie geht es Dir da? Hast Du, falls Du noch zur Schule gehst, gute Lehrer? Fühlst Du Dich verstanden? Hast Du auch Dinge, die Dich ganz stark interessieren und über die Du sehr viel weisst? Mein Sohn interessiert sich zum Beispiel sehr stark für Chemie.
    Liebe Grüsse
    Rosina

    Hallo an alle,
    wenn wir unserem Sohn wirklich eine Freude machen wollen, dann damit, dass wir mit ihm ins Verkehrshaus gehen. Haben uns extra den Museeumspass zugelegt, da unser Sohn und zum Glück auch die anderen beide sehr gerne ins Museeum gehen. Da mein Mann ein wandelndes Wörterbuch oder moderner Wikipedia persönlich ist, kann er meinem Sohn so vieles erklären und das ist für unser Sohn gleich doppelt Weihnachten.
    Euch allen eine ruhige, stressfreie, friedliche Weihnachtszeit
    Rosina

    Liebes Geisslein,
    ganz herzliche Dank, hast Du mir erklären können, wie ich es das nächste Mal schaffe, eine persönliche Mitteilung zu machen. Dabei habe ich nun auch gerade noch herausgefunden, wie das mit der E-Mail fuktioniert, wenn ich jemand bestimmten eine schicken möchte.
    Herzlichen Dank
    Rosina

    Guten Tag Frau Ulrich,
    ich hoffe, dass ich am richtigen Ort gelandet bin und Sie mir weitere Infos geben könnten. Ich habe heute eine "private Nachricht" erhalten. Könnten Sie mir sagen wie das geht? Also ich habe bei der Nachricht einfach auf antworten gedrückt und meine Mitteilung verfasst. Ich nehme an, dass dies so korrekt ist und meine Mitteilung nur vom Empfänger gesehen werden kann. Stimmt dies so? Falls ich nun ebenfalls jemandem eine "private Nachricht schicken möchte,stimmt dies, wenn ich so vorgehe: -1.private Nachricht, 2.Neue Nachricht? Und dann verstehe ich nicht, was ich bei Sichtbarer-, oder Unsichtbarer Empfänger schreiben muss und wann ich welches Feld ausfüllen muss? Komplizierter gehts gar nicht! Tut mir leid, ging irgendwie einfach nicht besser zum Beschreiben. Sie müssen sich nicht beeilenmit der Antwort. Hat Zeit!
    Herzlichen Dank für Ihre Hilfe
    Mit freundlichen Grüssen
    Rosina

    Liebe Bronti,
    Auch wir kennen diese Situationen mit den unüberwindbaren Ängsten. Unser Sohn hat absolut Panik vor jedem Arzttermin. Wenn er dann noch Blut abnehmen muss, oder Augentropfen bekommen soll,startet er panisch durch. Man sieht ihm dann an, dass er wirklich in einer Leben oder Tod Situation steckt. Er schwitzt, weint, dass die Tränen nur so spritzen. So oft haben wir die letzten Jahre nur mit Gewalt die Augentropfen in die Augen bekommen. Seine Zahnärztin hatte einmal zwei Stunden gebraucht, um ihn zum Bohren zu überreden. Ich bin ja auch immer dabei und es ist für mich ein regelrechter Albtraum, zu sehen, wie er Panik hat und auf das ganze Register, vom Drohen,Schimpfen, Beschwichtigen, Ermutigen und Trösten kaum reagiert. Bevor unser Sohn eine Diagnose bekam (haben wir zwar noch nicht und bekommen sie wahrscheinlich auch nicht), war es mir so peinlich, dass sich unser Sohn so benahm. Jetzt geraten wir ja noch immer in diese Situationen, doch ich kann mich nun hinter meinen Sohn stellen und ihn auch vor ungeduldigen Ärzten, schnippischen Arztgehilfinen und sonstigen Besserwissern beschützen. Letzte Woche musste der arme Kerl mal wieder Blut nehmen lassen, wegen dem Medikinet. Es war wieder so schlimm, dass ich ihn in meiner Verzweiflung fragte, ob ich ihn stechen soll. Weshalb auch immer, das wollte er und sonst gar nichts mehr. So sagte er mir wo genau ich stechen dürfe und ich beschrieb ihm den genauen Ablauf und er liess sich unter vielen Tränen stechen. Ich glaube im Nachhinein, dass die genauen Erklährungen stark dazu beigetragen haben, dass für ihn die Situation klarer wurde. Mir hat es mal wieder gezeigt, dass ich unseren Sohn wohl viel zu oft vor Tatsachen stelle und dan meistens sehr ungeduldig werde, wenn er wieder bockt. Na ja, bin am Lernen, kann ja nur besser werden
    Viel starke Nerven und Verständnis für Deinen Sohn wünsche ich Dir
    Rosina

    Hallo Geisslein,
    Saliha fragt sich, ob sie für ihren Sohn einen Betreuer suchen soll. Kannst Du mir genauer erklähren, weshalb sie sich dies gut überlegen soll. Hast Du schlechte Erfahrungen damit gemacht? Ich frage mich drum auch immer wieder, ob ich einen Psychotherapeuten der sich mit Asperger auskennt für unseren Sohn finden sollte. Ich denke wie Saliha, dass, je mehr die Kinder in die Pupertät kommen, um so weniger wollen sie ihre Sorgen und Nöte den Eltern mitteilen. Da es auch für unseren Sohn oft schwierig ist, seinem Umfeld klar zu machen, wenn ihn etwas ängstig, Sorgen macht oder sonst wie beschäftigt, währe es manchmal gut, eine aussenstehende Person hätte in solchen Situationen ein offenes Ohr für ihn.
    Freue mich Eure Erfahrungen zu lesen
    Rosina

    Hallo Lolipop,
    es ist ein Wenig schwierig für mich, zu verstehen, warum Du kratzt und beisst. Doch habe ich richtig verstanden, dass Du dies dann tust, wenn Du Dich eigentlich unverstanden fühlst? Weisst Du, ich bin oft erstaunt darüber, wie wenig wir Menschen uns unter einander wirklich verstehen. Ich glaube, es bleibt immer ein grosser Teil in einem, den andere nicht wirklich verstehen können. Egal wie wir sind, wir alle haben solche unverstandenen Eigenschaften. Ich wünsche Dir Mut herauszufinden, ob Du eine, Dir eigene Form finden wirst, Deine Bedürfnisse auszudrücken, ohne dass Du Dich dabei schlecht fühlen musst.
    Ich bin übrigens Mutter eines Sohnes, der wahrscheinlich das Asperger-Syndrom hat. Er hat noch zwei weitere jüngere Brüder, die jedoch nicht vom Asperger-Syndrom betroffen sind. Dieser, betroffene Sohn ist nun 10 Jahre alt und geht in die 4. Regelklasse. Wir sind dauernd daran, nach Lösungen zu suchen, die ihm helfen sollen, dass es ihm in der Schule gut geht. Du siehst, auch unser Sohn hat Eltern, die sich immer wieder für ihn einsetzen, genauso, wie es Deine Eltern für Dich tun.
    Freue mich auf Deine Antwort
    Rosina

    Liebe Antonella,
    ich habe übrigens wirklich Kontakt mit der Nathalie-Stiftung aufgenommen und hatte mit Herrn Klipstiel einen offenen, kompetenten Mann am Telefon. Ich bin so mit ihm verblieben, dass ich mich bei ihm melden werde, sobald die Diagnoseabklährung abgeschlossen sind. Er meinte, dass er uns in Erziehungsfragen gerne weiter helfen werde. Fragen in Bezug auf die Schule werden wohl eher nicht möglich sein, da wir aus dem Kanton Luzern kommen und wieder ein ganz anderes Schulsystem haben. Da werden wir wohl weiterhin alleine gelassen...
    Herzliche Dank für Deinen guten Tipp.
    Rosina

    Dir Susanne und Dir Nischi mal herzlichen Dank für Eure Antworten.
    Ich habe mich auch schon gefragt, ob ich eigentlich möchte, dass die Lehrerin die Mitschüler meines Sohnes über seine Diagnose informiert. Nur, wer würde dies denn hier bei uns tun? Ich fühle mich einfach schrecklich alleine gelassen und wüsste gar nicht, wer dies übernehmen würde. Die Tatsache ist ja, dass sich niemand so richtig verantwortlich fühlt, uns professionell zu unterstützen. Die Diagnose unseres Sohnes hängt ja noch immer in der Luft und wir warten auf Nachrichten des KJPD Luzern. Während den Abklährungen habe ich da immer wieder nachgefragt, welches denn geeignete Anlaufstellen seien, wo es geeignete Psychologen gäbe, welche Therapien hilfreich sein könnten. Sie meinte einfach kurz und bündig, dass es diese Hilfestellungen hier nicht geben würde und wir schon selber herausfinden müssten, welche Therapien unserem Kinde gut tun könnten und wo wir Auskunft bekommen könnten.Na auf so jemanden kann man wohl kaum zählen. Beiden Ärzten habe ich ein weiteres Problem bemerkt, dass sie entweder stur an der Ansicht festhalten, dass Asperger eine Modediagnose seie und dies eigentlich einfach unter AD(H)S laufen sollte. Oder sie beginnen sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wissen aber auch noch nicht viel mehr wie wir Eltern. Unser Sohn bekommt in der Schule ja auch noch keine Unterstützung,(obwohl die ganzen Abklährungen weit vor den Sommerferien begonnen haben, also bevor das neue Schuljahr angefangen hat )das wollen die Verantwortlichen des SPD, des KJPD und der Schule ja dann erst bei feststehender Diagnose besprechen. Je länger die ganze Warterei dauert um so schwieriger und komplexer finde ich alles
    Rosina

    Hallo Thomas,
    Danke für Deine Antwort. Sie hat mir diese Woche gleich zwei Mal geholfen. Nachdem ich sie gelesen habe, wurde mir klar, dass ich im Schwimmkurs wirklich vergessen habe, die neue Lehrerin über gewisse Eigenheiten unseres Sohnes zu informieren. Es ist halt auch noch schwierig für uns, da wir die Diagnose noch nicht schriftlich auf dem Papier haben. Wir Eltern befassen uns jedoch bereits seit 2 Monaten oder etwas mehr intensiv damit und es ist für uns Eltern klar, dass unser Sohn ein Aspergerkind ist. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie es mir den Magen zusammenzieht, wenn sich unser Sohn mal wieder nicht Regelkonform benimmt und ich mich als Mutter betroffen fühle, so im Sinne von: Die Erziehung nicht im Griff zu haben.
    Ja und so habe ich die Schwimmlehrerin angerufen und sie informiert darüber, dass unser Sohn gewisse Wahrnehmungsschwierigkeiten habe und er deshalb frech oder speziell wirken könne und er für gewisse Dinge mehr Zeit brauche wie andere Kinder. Sie konnte das problemlos akzeptieren und war froh, dass sie gewisse Äusserungen unseres Sohnes nicht persönlich nehmen muss. Ja und ich war froh, konnte ich dies klähren.
    Ja und dann kam unser Sohn diese Woche nach Hause, mit einem Infoblatt vom Pademintonclup, in den er seit ein paar Monaten geht. Er wollte dies unbedingt und so war es von Beginn an ziemlich sicher, dass es ihm dort auch gefallen wird. Nun stand auf dem Infoblatt, dass sie natürlich auch Wettkämpfe mitbestreitten werden. Das ist jedoch etwas, was ihm total zu wieder ist und er absolut keinen Sinn dafür hat. Um alles was nach Wettkampf tönt macht er einen grossen Bogen. Na ja, so werde ich wohl auch in diesem Fall mit seiner Trainerin Kontakt aufnehmen und sie informieren, dass Wettkämpfe nicht so seine Sache sind und auf ein weiteres offenes Ohr, für die Bedürfnisse unseres Sohnes, hoffen.
    Rosina

    Lieber Lolipop und Mähmann,
    Eigentlich weiss ich ja gar nicht so recht, ob ich Dich gleich mit beiden Namen ansprechen soll. Da die Farben Deiner Aura, genauso wie das Kratzen und Beissen zu Dir gehören, werde ich nun mal beide Namen schreiben. Was ich darüber denke, wenn Du Dich so vorstellst? Grosse Neugierde und Freude, darüber, was Du uns wohl noch alles Interessantes zu erzählen hast, in Zukunft. Ich bin auch noch nicht lange in diesem Forum und freue mich halt immer sehr, wenn ich von jemandem eine hilfreiche Antwort bekomme und genauso wirst auch Du dieses Forum mit Deinen Einträgen bereichern. Bis auf weiteres...
    Liebe Grüsse
    Rosina

    Hallo zusammen,
    was die Erziehung betrifft, da habe ich momentan auch so meine Probleme. Unser ältester Sohn, 10 Jahre alt, ist wohl ein Asperger. Mitte November sollte die Diagnose endlich stehen, dann wissen wir mehr, ob wir richtig liegen, oder der KJPD eher falsch.
    Auf jeden Fall macht uns diese Zeit der Unsicherheit grosse Schwierigkeiten. Nun fühlen wir Eltern uns durch die neue Erkenntnis, dass die Eigenarten unseres ältesten Sohnes wohl einen Namen haben, zwar erleichtert und wir haben das Gefühl am Ende einer langen Reise angekommen zu sein und trotzdem merken wir, dass wir erst gerade am Anfang einer weiteren Reiseetappe stehen. Eines der grösseren Probleme ist, dass unser ganzes Familienleben momentan aus dem Gleichgewicht gebracht ist. Die beiden Brüder, 8 Jahre und 5 Jahre, merken, dass mit ihrem älteren Bruder etwas geht. Ständig Gespräche in der Schhule, Abklährungen, wir Eltern verhalten uns anders wie früher und sie suchen neuen Halt, suchen sich ihren Platz im Familiengefüge. Dies geht momentan mit aufmüpfigem Verhalten einher, sie gehorchen einen Deut und vor kurzem hat mir die Lehrerin des Mittleren angerufen und gemeint, dass unser Sohn anders seie wie früher. Er benehme sich nicht wirklich gut, gehe Extrzüge, seie minimalistisch und mache nur gerade das Minimum. Wohlgemerkt ist er das typische Mittelkind, dass normalerweise am Wenigsten Schwierigkeiten macht, von den Dreien. Die Lehrerin meinte auch, dass ihr unserer Mittlerer so vorkomme, wie unser Ältester, den sie auch schon zwei Jahre unterrichtet hat. Damals hatten wir dauernd Gespräche, weil sich unser Asperger so schlecht benahm in der Schule und sie meinte er seie gestöhrt und gehöre in eine Behandlung. Auf meine Frage wo wir denn Hilfe bekommen könnten, meinte sie blos, dass sie dies auch nicht wisse und wir doch mal im Telefonbuch nach einem Psychologen ausschau halten sollen. Dicke Post, finde ich! Ein Verweis an den SPD währe ja schon mal ein guter Anfang gewesen. Na ja, hat halt so ihre Schwierigkeiten mit Kindern, die nicht 0815 sind. Totzdem, unsere beiden jüngeren Kinder sind momentan sooo schwierig und wir Eltern wissen wirklich nicht recht wie wir damit umgehen sollen. Es ist irgendwie klar, dass wir nicht alle drei gleich behandeln können, doch gerade dieses anders behandeln, des Aspergers, kommt den jüngeren beiden ja so quer rein und dagegen wehren sie sich mit allen Kräften. Sie scheinen irgendwie noch zu jung um zu verstehen, was da mit ihrem älteren Bruder läuft und trotzdem versuche ich dem Mittleren immer wieder zu zeigen, dass ich Freude daran habe wenn er keine Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben macht und wie toll ich dies finde, dass er im Schwimmkurs gut mitmacht... Dass sein älterer Bruder eben mit vielem Schwierigkeiten habe, da er eine andere Art habe, die Welt zu sehen wie er und dass wir ihm dabei eben oft helfen müssen und er deswegen ja auch Medikinet bekomme ( hat Zusatzdiagnose ADHS). Wie löst Ihr dieses Problem? Zwei Kinder in einer Familie, die kein AS haben und einer der betroffen ist? Was oder wie informiertet Ihr das betroffene Kind selber? Und wie sagt man es den Geschwistern? Wie verhaltet Ihr Euch gegenüber den einzelnen Kindern? Ich bin momentan überfordert und Kritik von aussen ertrage ich schon gar nicht. Es scheint mir ein Albtraum, wenn ich daran denke, wie wohl alle unsere neugierigen Nachbarn reagieren werden, deren Kinder mit unserem Ältesten zur Schule gehen und von der Lehrerin über die Eigenarten unseres Sohnes informiert werden, wenn dann endlich die Diagnose steht.
    Rosina

    Hallo zusammen,
    ich schreibe zum ersten Mal in diesem Forum, doch das Thema Schwimmen hat mich ganz spontan angesprochen. Es betrifft uns schon seit etlichen Jahren. Dabei geht es um unseren Sohn, der 10 Jahre alt ist und die Diagnose Asperger-Syndrom noch nicht hat (wahrscheinlich Mitte November).Mit ca.3 1/2 Jahren gab ich ihn in einen Schwimmkurs und zwar ohne einen Elternteil. Am Schluss des Kurses war die Schwimmlehrerin ganz verzweifelt und meinte, dass sie noch nie ein Kind gahabt hätte, dass sich so konsequent weigerte, mitzumachen. Er sass mehr oder weniger am Beckenrand und schaute zu oder spielte etwas für sich. Das war mir ungemein peinlich und wir gaben den Schwimmkurs auf. Wir zügelten und ich meldete seinen Bruder und ihn am neuen Ort erneut für einen Schwimmkurs an. In diese Schwimmschule gingen die beiden dann drei Jahre. Jeden Samstag. In dieser Zeit begannen wir anfänglich mit Eltern-Kind Schwimmen. Es war für mich unglaublich peinlich und ich schwankte zwischen Verständnis und unglaublicher Wut gegenüber meinem Sohn. Er stelltesich unglaublich bockig an. Befolgte selten, bis nie die Anweisungen der Lehrerin und auch nach Monaten blieben seine Haare trocken und er wollte um nichts den Kopf ins Wasser halten. Sowas wie Ehrgeiz gibt es bei ihm einfach nicht! Obwohl er sah, dass sein kleiner Bruder mehr oder weniger brav mitmachte und vieles konnte, was er nicht einmal probierte, blieb er stur. Dann nach über einem Jahr, in der mir seine Lehrerin immer wieder zuredete, noch nicht aufzugeben und sie habe noch jedes Kind zum Schwimmen gebracht, machte es bei ihm plötzlich klick und er begann plötzlich mitzumachen und zu tauchen. So ging es dann die nächsten zwei Jahre nicht schlecht und er machte langsame aber stetige Vortschritte. Die Lehrerin war wohl, so lange sie ihn in der Gruppe hatte stark gefordert, da er mit seiner Art,nur das zu tun, was ihn gerade interessiert, ansteckend war für den Bruder und die anderen Kinder im Kurs. Da uns langsam die Puste ausging, nach drei Jahren, jeden Samstag im Hallenbad, wollten wir eine Pause machen. Ich sah dann in den Sommerferien im geheizten Freibad bei uns in der Nähe Schwimmkurse ausgeschrieben und meldete alle Kinder dafür an. Das war dann vielleicht wieder ein Riesentheater. Unser Sohn bockte wieder und bekam am Schluss kein Abzeichen. Er meinte, das Wasser seie zu kalt und er friere und so sass er die halbe Zeit am Beckenrand und machte nicht mit. Wenn ihm irgendwas nicht passt, egal welches Thema dies betrifft, dann kann er sowas von stur sein und dann ist einfach nichts zu machen. Na ja, die Eltern sind eben auch stur und so haben wir die beiden älteren Brüder erneut für einen Schwimmkurs angemeldet. Dieses Mal ist es eine neue Schwimmschule in unserer Nähe und wir hatten zu allem enormes Glück, haben sie uns aufgenommen, da alle Schulen in unserer Region hoffnngslos überlauffen sind. Ja und gestern waren wir nun zum ersten Mal da. Wir Eltern haben nicht zugesehen und so war es eine unangenehme Überraschung, als der Bruder des Asperger-Kindes meinte, dieser hätte nicht recht mitgemacht, worauf dieser meinte, dass Wasser seie zu kalt! Wir haben unsererseits beschlossen, dass wir noch nicht aufgeben, da er wirklich noch nicht recht schwimmen kann und so erpressen wir ihn nun damit, dass er an den PC darf, wenn er im nächsten Training mitmacht.
    Thomas, Du hast mich mit Deinem Beitrag darauf gebracht, dass ich es unserem Sohn wohl schulde, dass ich seine neue Lehrerin darüber informiere sollte, dass unser Sohn ein Asperger-Syndrom hat. (Na wahrscheinlich auf jeden Fall). Sobald die Leute darüber informiert werden können sie vielleicht besser auf ihn reagieren und ihn akzeptieren. Ich bin mit diesem Sohn immer wieder vor die Entscheidung gestellt, ausdauernd an einer Sache dran zu bleiben, oder es mir, uns Eltern oder ihm zuliebe besser aufzugeben. Was dann richtig ist, dass weiss mein Mann und ich bis zum Schluss nie so recht. Aber Schwimmen, das wollen wir, dass er dies noch besser lernen soll! Richtig oder falsch?...
    Rosina