Beiträge von bscmom

    Hallo Kathy 216


    Du scheinst deinen Sohn super gut zu beobachten, das ist total hilfreich und bringt ihm sicher viel. Hast du den eindruck, das Beissen ist ein Bedürfnis was er stillen muss mehr oder weniger unabhängig von der Situation oder ist es eher eine situationsbezogene Strategie von ihm um mit einer belastenden situation umzugehen? Da du das anziehen erwähnt hast, ist das vielleicht etwas was ihn stört oder ihm allenfalls auch weh tut - Überempfindlichkeit? Je nach dem was es eher ist, würde ich entweder versuchen ihm die Situation angenehmer zu machen bzw. Wenn möglich zu unterlassen (z.b. kann man wunderbar ohne socken leben auch wenn man das als mama manchmal anders sieht 😉, aber wenn kind keine Socken aushält, hilft halt alles nix...) Oder ihm eben auch etwas anbieten, was er beissen darf.


    Andere Idee, da du erwähnt hast, dass er sich gar nicht ausdrücken kann: evtl kannst du ihm einfache gebärden beibringen? Sei es aus der Zwergensprache oder auch die Gebärden aus der Unterstützen Kommunikation.


    Und noch zum Schluss: wir hatten das Beissen ab Baby bis er etwa 5 war, dann war plötzlich fertig. Und das hatte nix mit irgendwelchen erzieherischen Massnahmen zu tun, sondern er hat sich weiter entwickelt (schimpfwörter sind auch nicht schön, aber definitiv angenehmer als beissen)

    Hallo zusammen

    Vielleicht hat jemand von euch einen Vorschlag: Wir sind auf der Suche nach einem Lehrmittel für die 1. Klasse zum Thema Schreiben. Es geht nicht um die Handschrift, sondern um das richtige Aneinanderfügen der Buchstaben. Hat jemand gute Erfahrungen mit einem bestimmten Lehrmittel gemacht und könnte etwas bestimmtes empfehlen?


    Liebe Grüße bscmom

    Schau mal hier ist ein Link für die Zwergensprache:


    https://zwergensprache.com/kursorte-ch.php


    Da gibts zum einen diese Kurse, zum anderen gibt es ein Buch von vivian König. Ich habs nur mit dem Buch gemacht. So wie du es beschreibst würd ich dir aber echt dringend professionelle Hilfe empfehlen. Die Frühförderung die wir hatten, war eine Heilpädagogin. Die ist auf solche Kinder spezialisiert 😊 Wie man dazu kommt ist aber glaub kantonal sehr unterschiedlich.


    Gerade wenn du kaum Hilfe in deinem privaten Umfeld hast, finde ich es wichtig dass du professionelle Hilfe erhälst.

    Ich hoffe ich konnte dir damit ein klein wenig helfen, mehr konkretes fällt mir leider auch nicht ein.


    Liebe Grüße

    Uns hat die Frühförderung sehr geholfen, wobei bei uns die Ausgangslage ganz anders war. Verbal war er extrem früh dran, was evtl teilweise auch daran liegt, dass wir mit ihm die Zwergensprache (einfache Gebärdensprache) benutzt haben. Das könntest du mal anschauen wenn es dich anspricht. Möglicherweise kann er so sachen die er möchte zeigen und wenn er dann merkt dass du darauf reagierst kann das sehr positive Auswirkungen haben - kommt aber natürlich wieder extrem drauf an, wie er genau ist oder was bei ihm anders ist. Motorisch war unser Sohn zwar speziell aber auch grösstenteils altersgemäss. Er wurde erst mit 2-3 wirklich auffällig und in erster Linie mit dem Verhalten (beissen, schlagen etc). Die Frühförderung hat uns immer wieder Tipps gegeben wie wir reagieren können. Was sie mit ihm gemacht hat fand ich in dem Moment nicht mega sinnvoll, im Nachhinein gab es da aber doch auch einiges was ihm sicher geholfen hat. Vor allem aber hat sie uns die Abklärung empfohlen, worüber ich total dankbar bin, dass wir das so früh gemacht haben (als er 5 war). Mit 18Monaten ist aber natürlich noch extrem früh. Grundsätzlich siehst du ja, dass er sich entwickelt und sich Dinge verändern. Das ist bei den allen Kindern so, ob mit oder ohne Behinderung oder andere Entwicklung. Was ich extrem wichtig und hilfreich finde ist, ein Unterstützungsnetz. Hast du Hilfe und andere Menschen die sich um ihn kümmern können? Auch außerhalb der Kita?

    Hallo Kathy


    Ich finde da ist schon einiges dabei, was du aufzählst, was ein Hinweis auf Autismus sein könnte, so wie du schreibst vermute ich dass du dich schon ein wenig ins Thema eingelesen hast. Grundsätzlich ist es so, dass die verschiedenen "Symptome" von Autismus bei weitem nicht alle zutreffen müssen.


    Das Gegenstände einreihen oder rollen hat unser Sohn zb. auch kaum gemacht bzw. erst kurz mal als er schon 4 oder 5 Jahre alt war.


    Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen diesem Verdacht weiter nachzugehen und ihn bei einer Fachstelle (z.B. Autismus-Sprechstunde) abklären zu lassen. Was ich allerdings nicht weiss, ist ab welchem Alter die Diagnose gestellt werden kann.


    Liebe Grüße und weiterhin viel Energie und Kraft fürs Mami-Sein 😊

    Vielen Dank für das liebe Angebot. Ich schwanke gerade zwischen der idee dass er es vielleicht gar nicht unbedingt braucht und das kissen auf den knien reicht bzw. er geht jetzt bisschen später zur Schule als die anderen, das hat schon mega viel entspannt, vielleicht gehts auch so. Andererseits habe ich glaub einfach auch die Befürchtung, dass er es so toll findet, dass er sie immer anziehen will und dann müssten wir ja dann danach die nächste Grösse wohl doch neu kaufen 😉 oder hättest du dann irgendwann auch die nächstgrößere abzugeben?

    Danke für deine Antwort. Der Tipp mit dem Müffeln ist super, das vergess ich manchmal, da müssen wir auf jeden Fall mit drauf achten beim Füllmaterial. Die Druckweste klingt interessant, aber zum einen ist er für das XS schon bald zu gross (zwar erst 7 aber schon riesig 😉), zum anderen ist es einfach finanziell auch grad bisschen heftig - eben vor allem weil das Kind ja schnell wächst. Ich behalte es aber auf jeden Fall im Hinterkopf.


    Liebe Grüße

    Ich bin auf der Suche nach Schnittmuster/Anleitung zum ein Gewichtskissen selber machen. Geplante Nutzung wäre allgemein für Schüler, die im Unterricht Mühe haben sich zu konzentrieren, entweder für auf die Oberschenkel zu legen oder allenfalls auch auf Arme und Hände. Hat hier jemand so etwas schon mal gemacht? Frage wäre vor allem wie gross, wie schwer ungefähr und womit füllen.

    Hallo CHM


    Leider ist es wohl wirklich so, dass die Diagnosestellung insbesondere bei Erwachsenen noch sehr schwierig ist.


    Mein Mann hatte auch bei der offiziellen Abklärung keine Diagnose erhalten. Nun hat der Psychiater unseres Sohnes aber auch eine Abklärung gemacht, einfach aufgrund von Gesprächen und einem standardisierten Fragebogen den einmal er und einmal ich ausfüllen musste. Damit war es dann eigentlich sehr klar. Was uns der Psychiater erklärt hat ist, dass es halt einen Unterschied macht, wofür man die Diagnose braucht. Braucht man sie um IV-Ansprüche o.ä. geltend zu machen, dann muss die Diagnose auf die aktuell geltenden Grundlagen gestützt sein - leider sind diese allerdings nicht sehr hilfreich, weil da gerade im deutschsprachigen Raum noch viel Forschungsergebnisse nicht angekommen sind. Wenn es dir aber eher darum geht die Diagnose für dich selber zu haben, quasi zur Selbsterkenntnis ist es natürlich ein Stück weit einfacher.


    Was du schreibst über dich klingt schon sehr danach wie wenn du im Spektrum bist.


    Adressen für Abklärungsstellen kann ich leider keine anbieten, wir sind da auch noch auf der Suche, möglicherweise wäre aber Kontakt mit der Discord-Gruppe Planet Aspie etwas für dich, genauen Namen weiss ich nicht solltest du aber finden wenn du danach suchst. So weit ich das verstanden habe sind da auch viele drin, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben wie du, da gibts vielleicht noch mehr Tipps und Tricks und sicher einen interessanten Austausch.


    Liebe Grüße bscmom

    Hallo MamiM


    Mein ASS-Sohn spielt extrem viele Rollenspiele, allerdings muss ich dazu sagen, dass er dies (wie vieles andere auch) von seinem 2 Jahre jüngeren Bruder gelernt hat. Bis heute geschehen die Spiele aber vor allem verbal, er würde jetzt z.B. nicht spielen, dass er mit einem Besen den Boden wischt sondern er sagt dann, ich würde jetzt wischen.


    Zusätzlich kenne ich einige Erwachsene im Spektrum aus dem Bereich Fantasy/Mittelalter- Rollenspiel. Diese haben mir erzählt, dass für sie (ab dem Teenageralter) Rollenspiel extrem lehrreich war, da sie im Spiel verschiedene Rollen und Haltungen ausprobieren konnten. Sie konnten dadurch ein bessered Verständnis dafür entwickeln, wie ihr Handeln im Alltag auf andere wirkt. Dazu muss ich aber sagen, dass bei ihnen das Spezialinteresse in diesem Bereich besteht, was das Teilnehmen an diesen Spielen sicher vereinfacht hat.

    Lieber FelixZRH


    Du stellst eine schwierige Frage. Grundsätzlich ist Autismus ja extrem vielseitig, der Begriff des Spektrums macht mir da durchaus Sinn. Manche Einzelteile dieses Spektrums können auch ausserhalb dieses Spektrums aufzutreten und treten beispielsweise im Rahmen von ADHD oder anderen Wahrnehmungsarten auf. Viele einzelne Symptome können aber auch einfach als Charaktereigenschaften auftreten. Selbst für Fachleute ist die Diagnose von Autismus insbesondere bei Erwachsenen sehr schwierig, von dem her wirst du in einem Forum leider kaum eine verwertbare Antwort erhalten.


    Mir stellt sich die Frage, weshalb es für dich wichtig ist zu wissen ob du Asperger sein könntest. Ist es eine Interessensfrage im Sinne einer Selbstanalyse/dich selber besser zu verstehen? Oder leidest du unter den von dir genannten Themen? Wenn ja, muss dir nicht zwingend eine Diagnose helfen sondern möglicherweise eher ein Coaching o.ä. Was mir beim Lesen deines Beitrags noch so durch den Kopf gegangen ist (ohne wirklich viel darüber zu wissen) ist der Begriff Alexithymie.


    Liebe Grüsse, bscmom

    Danke für eure Antworten und den Lesestoff.

    Makram hab ich gerade letztes Wochenende gelesen. Das von dir, Lumpi, les ich dann heute Abend noch genauer.


    Mit der Diagnose ist das so: ich brauche sie eigentlich nicht. Selbst wenn unsere Selbstdiagnose falsch wäre, weiss ich dass es hilft, wenn ich ihm als Asperger begegne. Es ist aber so, dass ich froh wäre diese Erkenntnis mit unserem Umfeld teilen zu können in der Hoffnung, möglicherweise einige soziale Situationen etwas zu entschärfen. Mein Mann ist dem nicht grundsätzlich abgeneigt, er möchte aber davor die Bestätigung einer Fachperson haben, dass er wirklich Asperger ist. Ich vermute er braucht diese Bestätigung auch ein Stück weit für sich selber, um sich wirklich sicher sein zu können, dass er (endlich) eine Erklärung für viele Schwierigkeiten hat.

    Unter Umständen werde ich einfach bei verschiedenen Diagnosestellen anfragen wie ihre Haltung in Bezug auf Empathie ist und dann so jemanden aussuchen, wo wir das Gefühl haben es passt.


    Liebe Grüsse bscmom

    Hallo zusammen


    Mein Mann wurde vor ein paar Wochen abgeklärt in Bezug auf Autismus. Das Ergebnis war, dass er kein Autismus habe, weil er quasi "zu viel" Empathie hat. Nun habe ich aber schon etliche male gelesen, dass es durchaus auch die Ansicht gibt unter Fachleuten, dass Asperger sehr wohl Empathie erlernen können. Da ich aufgrund seines Verhaltens und seiner Denkstrukturen nach wie vor der Überzeugung bin, dass er Aspergee ist, möchten wir gern nochmals einen Abklärungsversuch starten. Frage wäre nun, ob es hier Leute gibt die "trotz" Empathie eine Diagnose erhalten haben und wo man die entsprechenden Fachleute findet, welche diese Auffassung vertreten und entsprechend diagnostizieren.

    Bi

    Hallo Eli. Unser Sohn war 5 bei den Abklärungen. Bei den ersten Abklärungen habe ich einfach gesagt wir gehen mit einer Frau spielen. Er hat das einfach entgegenkommen ohne dies zu hinterfragen. Lag möglicherweise auch daran, dass er schon seit er drei war regelmässig Besuch von der Heilpädagogischen Früherziehung hatte und sich also gewohnt war "mit einer Frau zu spielen". Ein paar Monate später bei neuen Abklärungen habe ich ihm dann erklärt, dass wir als Familie herausfinden wollen, wie wir weniger Streit haben können mit ihm (zentrales Thema bei uns waren Wutausbrüche). Das fand er super und war damit von Anfang an motiviert mitzumachen. Ich hoffe das kann dir ein wenig helfen 😊

    Liebe Grüsse bscmom

    Hallo bigMaMa


    Ich kann dich gut verstehen. Wir sind gerade im Urlaub und wenn ich auch noch so gut weiss, dass er nichts dafür kann und naturgemäss mehr unter Stress steht als in der gewohnten Umgebung, geht es mir trotzdem auch auf die Nerven und schaffe ich es nicht immer ruhig zu bleiben. Ich denke ein Stück weit ist es halt einfach normal. Mir hat da die Aussage von unserer Heilpädagogin sehr geholfen: Kinder brauchen keine perfekten Eltern, sondern solche, die es möglichst gut machen. Schon nur, dass du diese Frage stellst, zeigt denke ich, dass du zu diesen Eltern gehörst. 😊 Was ich damit sagen will: es wird immer mal wieder passieren, dass du nicht verständnisvoll reagierst.

    Ansonsten was bei mir ab und zu hilft, ist tief durchatmen, innerlich einen Schritt zurücktreten um mir in Erinnerung zu rufen, wie es ihm gerade geht. Auch Ablenkung wie z.B. etwas singen oder so, hilft mir manchmal (wobei ich das nur zu Hause und nicht in der Öffentlichkeit mache 😉) Falls du es nicht schon kennst kann ich dir auch eine Ideensammlung von der Aspergerhilfe empfehlen, bezieht sich zwar eigentlich auf Krisen, kann denke ich aber auch in der Situation helfen.


    Liebe Grüsse, bscmom

    Hallo zusammen


    Sohnemann hat sein erstes Zeugnis erhalten. Nun bin ich etwas überrascht über den Lernbericht. Ich kenne diese (allerdings von älteren Schülern) mit einem Umfang von ca. 2 Seiten. Bei meinem Sohn waren es jetzt allerdings nur 4 Sätze. Wie sieht das bei anderen aus? Ist das normal, dass das im Kindergarten so kurz gehalten ist?


    Liebe Grüsse bscmom

    Hallo allerseits.


    Ich bin neu hier im Forum und freue mich schon sehr auf den Austausch mit euch.


    Ich bin verheiratet und habe zwei Söhne im Alter von 6 und 4. Der grosse hat seit letzten Herbst die Diagnose Asperger. Der kleine und ich sind neurotypisch. Da uns schon seit Jahren auffällt, dass unser grosser extrem viele Ähnlichkeiten in Bezug auf Verhalten und Denkweise hat mit meinem Mann, ist er auch in Abklärung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er die Diagnose erhalten wird. Viele Symptome sind bei ihm viel stärker ausgeprägt als bei unserem Sohn. Dementsprechend gehe ich einfach mal davon aus, dass er Asperger ist. Das Wissen um die andere Wahrnehmung meiner Jungs erleichtert im Familienleben schon sehr viel. Insbesondere unser Sohn ist grad richtig gut unterwegs und wir haben da auch recht gute Beratung. Ein Thema, was mich im Moment beschäftigt ist das Spezialinteresse meines Mannes: Schnäppchen! Dies hat definitiv Vorteile, da er ein unglaubliches Talent dafür hat Sachen die wir brauchen, für sehr wenig Geld zu finden. Der Nachteil ist allerdings, dass er auch sehr viele Schnäppchen kauft, die wir nicht brauchen. Da er auch kaum etwas weggeben geschweige denn entsorgen mag wird es langsam aber sicher nicht nur zum finanziellen Problem sondern auch zu einem Platzproblem. Vor- und Nachteile haben sich lange Zeit die Waage gehalten. Im Verlauf des letzten Jahres traten seine autistischen Verhaltensweisen immer stärker hervor. Wir vermuten, dass dies daran liegt, dass er keine Energie mehr aufbringen kann um sich anzupassen, da er sehr starke chonische Schmerzen und Schlafstörungen hat. Nun da diese Verhaltensweisen stärker auftreten scheint ihm auch mehr und mehr die Kontrolle über die Schnäppchenjägerei zu entgleiten. Er ist durchaus gewillt etwas daran zu ändern, wir wissen aber beide nicht so recht wie. Hat evtl jemand von euch Ideen dazu? Evtl auch allgemein, wie man die Kontrolle über Spezialinteressen behalten kann.


    Herzliche Grüsse, bscmom