Beiträge von CHM

    Oh...ja das scheint ja ziemlich zackig gegangen zu sein, seltsam...also ich wusste nicht dass es ein MUSS ist, dass man Angehörige mit Autismus benennen kann für eine Diagnose, hä? War das ein spezialisierter Arzt bzw. eine spezialisierte Ärztin? Ich kenne eine Erwachsene die sich glaube ich in Urdorf abklären liess...oder ev. auch bei Maria Asperger Felder, bin nicht mehr ganz sicher, aber beide Adressen bestimmt gut. Bei den älteren Generationen wusste man von einigen ja ev. gar nicht, dass sie autistisch unterwegs waren, finde das von dem her schon bisschen eigenartig. Vielleicht fanden sie Deine Symptome zu wenig gravierend? Die Reize, das kennen ja auch viele Menschen mit z.B.Hochsensibilität oder auch ADS/ADHS...Du selber erkennst Dich aber offenbar eher in den Zuschreibungen zu Autismus? Wäre Dir eine Diagnose eine Erleichterung? Sonst schau doch mal auf der Seite von Autismus Schweiz, die haben auch viele Fachleute aufgelistet...ich wünsche Dir viel Glück!

    Danke für deine Rat.


    In seinem beruflichen Werdegang, kann ich keine Zusatzausbildung finden, was Autismus betrifft. Er ist der Chefarzt der stationären Psychiatrie.


    Was die Reize betrifft, wurde mir gesagt, dass dies auch andere Gründe haben kann. Seltsam, denn ich habe mir ein Video angeschaut, in dem simuliert wird, wie es für ein Kind mit ASS ist, in der lauten Schulcafeteria zu sitzen. Das trifft genau auf mich zu.



    Es wäre nicht nur eine Erleichterung, sondern ich habe mir auch Hilfe erhofft, was den Einstieg in den Arbeitsmarkt betrifft, Job-Coaching nennt sich das wohl. Denn seit dem Abschluss der KV-Ausbildung trete ich auf der Stelle. In meiner Ausbildung habe ich mich einfach so durchgeschlängelt aber meine Ausbildnerin meinte auch, ich sei eher verschlossen und nicht so gesprächig, gleiches kam von meinen Schulkollegen. Jedenfalls habe ich nach der Ausbildung die Rekrutenschule gemacht. Vielleicht dachte der Arzt, wer die RS macht, kann doch keine ASS haben. Ich gebe zu, bei der Musterung nicht angegeben zu haben, dass das enge Aufeinanderleben nicht so einfach für mich ist. Das würde ich heute vielleicht anders machen aber die RS war schlussendlich keine schlechte Erfahrung.


    Im Nachhinein denke ich, dass die Psychiatrie in meinem Verwaltungskreis, ich wohne im Kt. Bern, diese Abklärung einfach nur anbietet, weil sie müssen. Ich habe mich auch gewundert, warum ich nach Zuweisung meines Hausarztes so schnell (2 Wochen) einen Termin bekommen habe. Jetzt weiss ich wohl warum und es ist nicht überraschend, wenn alle mit dem gleichen Anliegen, zur Abklärung ein 45-60 minütiges Gespräch bekommen und zwei Fragebögen im vorhinein ausfüllen dürfen.


    Ich habe jedenfalls eine Überweisung zur Ambulanten Psychiatrie in der gleichen Stelle bekommen. Dort werde ich dann fragen, ob ich vielleicht das Asperger-Syndrom habe und die Abklärung eher den frühkindlichen Autismus betraf? Diese Frage kam mir beim Chefarzt gar nicht in den Sinn.


    Wenn dort aber auch so verfahren wird, werde ich mir anderswo Hilfe (Autismus Schweiz) suchen. Wenn das jemand liest, wäre ich sehr froh über einen Tipp, wo ihr gute Erfahrungen gemacht habt.

    Hallo zusammen, ich hoffe hier vielleicht Antworten auf meine Fragen zu bekommen durch eure Erfahrungen.


    Dass ich (25, m) Autist sein könnte, diese Vermutung habe ich schon seit etwa 8 Jahren. Doch nun lies ich dies zum ersten Mal abklären.

    Dafür erhielt ich zwei Fragebögen, dann fand ein ca. 45-minütiges Gespräch statt. Dass Autismus vererbt wir, war mir klar, doch wie soll ich das wissen, wer in der Verwandschaft vielleicht Autist sein könnte? Ohne Feststellung von wem ich den Autismus haben könnte, gab es dann auch die Diagnose: kein Autismus. Die Frage, ob die Eltern vielleicht vorbei kommen könnten, wurde nicht gestellt. Ich sollte lediglich beantworten welcher Elternteil vielleicht betroffen ist oder ob es in der Verwandschaft jemanden gäbe, den man als eine Art Tüftler beschreiben könnte.


    Meine Symptome die ich geschildert habe spielten keine Rolle:

    Reizüberflutung (in einem vollen Zug fahren ist für mich äusserst unangenehm oder ein volles Restaurant, einen Stadionbesuch kann ich leider schlecht geniessen sonst würde ich öfters gehen), praktisch kein sozialer Kontakt mit Freunden, in meiner Sprechweise wirkt monoton, ein nicht monoter Alltag bringt mich durcheinander, was neu für mich ist bereitet mir Probleme oder das fokusiert sein auf Nummernschilder


    Was auch komisch war, das Gespräch fand mit Maske statt, spielt die Gesichtsmimik keine Rolle? Wenn der Arzt mich mal im Alltag begleitet hätte z. B. als ich noch in der Berufsschule war, käme er sicher zu einer anderen Einschätzung. Es stimmt wohl, dass wir in der Schweiz was die Diagnose oder Behandlung von Autismus betrifft noch am Anfang stehen.


    Brauchtet ihr für euch selber oder euer Kind mehrere Meinungen, bis ihr eine Diagnose erhalten habt? Wenn ihr volljährig wart, gab es ein Gespräch mit den Eltern zusammen? Warum ist das so wichtig bei einer Diagnose, dass benannt werden muss, von wem der Autismus vererbt wurde? Bei Adoptivkinder zum Beispiel wäre das ja gar nicht möglich.


    Mein Fazit ist, dass es sich diese Stelle zu einfach macht. Kennt ihr Stellen/Praxen, wo sich mehr Zeit genommen wird und Erfahrung vorhanden ist?


    Ich danke für eure Hilfe.