Beiträge von Christine

    Liebe Annette


    Zitat

    Ich WERDE behindert von der Umwelt


    Wie müsste denn die Umwelt sein, damit du dich nicht mehr von ihr behindert fühlen würdest??


    LG Christine


    Hallo Nic


    Zitat

    Meine persönliche Erklärung


    "Ich bin Autist. Ich bin sozial behindert."


    Das finde ich eine plausible Erklärung.


    LG Christine

    Hallo Annette


    Zitat

    Belügt man sich und andere nicht tagtäglich immer wieder aufs Neue? Ist das nicht anstrengend, ständig neue „kleine Lügen“ zu erfinden, verstrickt man sich letztlich nicht in einem „Lügengestrüpp“?


    Nein, eigentlich nicht, weil diese kleine Lügen immer denselben Charakter haben....ich will dem Gegenüber nicht weh tun. Wir Nt's haben das wohl von klein auf geübt, dass Schmeicheln und Lächeln eine bessere Atmosphäre schaffen, als immer ungeschminkt die Wahrheit zu sagen. Und deshalb fällt es Erstens gar niemanden mehr auf und ist Zweitens nicht schwierig.


    Aber ich verstehe schon, dass dir das komisch vorkommt. Du selber erträgst die nackte Wahrheit vom Gegenüber sicherlich besser als ich, ist das so? Oder fühlst du dich manchmal auch zurückgestossen, wenn du angeschnautzt wirst?
    Wie ergeht es dir, wenn du im Zug ausnahmsweise Jemanden kennst, der aber nicht auf dein Grüssen reagiert?


    Eines haben wohl alle Lebewesen gemeinsam. Jeder ist sich selbst der Nächste!


    Liebe Grüsse
    Christine
    PS sorry, wenn ich nur so kurz antworte, aber ich bin gerade sehr müde und kann meine Gedanken nicht richtig ordnen.

    @ Annette auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Lehrstelle :)


    Ja, das mit der Ehrlichkeit ist ein ganz heikles Thema. Nt's wollen wohl lieber belogen werden, weil sie dann "unversehrt" bleiben. Wenn du bei einem Rückzug sagst, dass du mit einer Grippe im Bett liegst, also lügst, dann versteht das jeder Nt und wird dir noch gute Besserung wünschen. Es hat ja dann nicht direkt etwas mit der anderen Person zu, sondern die Grippe ist verantwortlich.
    Wenn du aber ehrlich bist, dann fühlt sich der NT schlecht, weil er denkt, dass es etwas mit ihm zu tun hat. Weil es ja eben in der NT Welt nicht üblich ist, einander immer die ungeschminkte Wahrheit zu sagen. Die NT Welt ist leider volle kleiner versteckter Lügen. Aber nicht um einander zu schaden, sondern um die Beziehungen zu sichern.


    Ich stelle es mir so vor, als wenn Menschen eben nur im Verbund überleben können und sich deshalb immer sicher sein müssen, dass der Nachbar immer noch wohlgesinnt ist. Deshalb auch die Grüsserei, der Smaltalk, das in die Augen schauen und andere solche Höflichkeitsformen. Sie bestätigen immer wieder, dass wir einander wohlgesinnt sind. (Was wir ja im Grunde genommen auch sind.) Aber der NTMensch muss sich diese Gewissheit immer wieder bestätigen lassen. Und weil alle immer auf diese Formen achten und halt die Mehrheit der Menschen NT's sind, ist es sehr ungewöhnlich, wenn jemand diese Formen nicht anwendet.


    In Amerika habe ich gehört, behält man das Messer nicht in der Hand zum essen, sondern schneidet die ganze Mahlzeit zu legt das Messer neben den Teller und isst dann nur mit der Gabel. Das habe seinen Urprung von Früher, wo das Messer als Waffe eingesetzt wurde. So signalisierte ein abgelegtes Messer, ich vertraue dir, ich lasse dich in Ruhe wärend dem Essen.
    Auch das ist eine Form von Regel, die erst beim Hinterfragen sinnvoll erscheint. Natürlich hat das Essmesser heute nicht mehr die Bedeutung wie früher ;) Und in Europa werden ja auch nicht massenweise Menschen bei Tisch ermordet ;)


    Daher haben auch unsere Höflichkeitsformen einen Ursprung, der sich uns nicht immer gleich erschliesst. Und vieles wäre heute sicher nicht mehr nötig, weil aber der Mensch nun mal alles immer gerne gleich hat, werden unsere Umgangformen nur wenig geändert.


    Es gilt also nun ein Form zu finden, wo du Annette ehrlich sein kannst, weil du nicht lügen willst/kannst und gleichzeitg den an Lügen gewohnten NT nicht zurückstösst.
    Wenn du deinen Rückzug mit körperlichen Symptomen beschreiben kannst, kann der NT das besser akzeptieren als wenn du von psychischen Symptomen sprichst.
    Beispiel " Ich habe Herzrasen, ich muss mich hinlegen", " , ich bin dermassen erschöpft, habe kaum Kraft zum stehen, ich melde mich bei dir, wenn ich wieder bei Kräften bin"
    oder so ähnliche Dinge...


    hilft das etwas??


    LG Christine

    Hallo Annette


    Zitat

    endeten oftmals in einem Fiasko. Von Mobbing am Arbeitsplatz und der darauf folgenden Kündigung bis hin zu Verleumdungen am Wohnort und Schule meiner Söhne und dem darauf folgenden Mobbing meines Sohnes durch Mitschüler, Eltern, Lehrer.


    DAS ist natürlich sehr krass!! Zum Glück musste ich sowas noch nie erleben!
    Warum es bei dir gleich mehrmals so weit kommen musste, weiss ich leider auch nicht. Vielleicht bist du dummerweise an die falschen Leute gelangt :(
    Und es ist halt schon so, dass NT's es nicht mögen, wenn jemand ehrlich sagt: "Ich brauche jetzt etwas Abstand". Da fühlen sich die meisten erstmal sehr verletzt und "schlagen" dann vielleicht viel zu stark zurück. Sie nehmen das persönlich, denken, sie seien als Person nicht wertvoll...
    Bei Oliver musste ich auch erst schmerzhaft lernen, dass seine totale Schweigsamkeit nichts mit mir zu tun hat. Er hat sich ja immer im Schrank eingeschlossen und wollte mit niemanden mehr reden. Heute kann ich seinen Rückzug viel besser ertragen, weisss, dass er dann schon wieder nach unten kommt :)


    Ich staune immer wieder, wie sehr du dich immer wieder aufrappelst und neuen Mut fasst! Ich an deiner Stelle wäre wohl schon längst an den vielfälltigen Problemen zerbrochen!


    LG Christine
    PS Oliver hat seit gestern Abend eine Lehrstelle als Polymechaniker :thumbup:

    Hallo Annette


    Schön, wieder einmal von dir zu lesen:-)


    Wie Dani schon schrieb, auch bei NT's zerbrechen Beziehungen, mal schneller, mal langsamer. Wir haben gerade letzthin in einer Frauenrunde darüber gesprochen. Häufig scheinen wir bei Beziehungen zuviel zu erwarten. Wir möchten, dass uns dieses Beziehung glücklich macht, dass sie unsere Defizite auffüllt, dass wir uns geborgen fühlen können etc.


    Das funktioniert aber leider nie! Kein anderer Mensch kann meine Defizite auf Dauer ergänzen/auffüllen. Wenn ich mit mir selber nicht im Reinen bin, mit mir selber nicht zurecht komme, dann werde ich immer zuviel von anderen Erwarten. Und diese Erwartungen führen dann häufig zu Missverständnissen, wie du sie ja schön beschrieben hast.


    Ich denke, dass du alles schon versucht hast. Wenn jemand mit deinem Schweigen nicht zurecht kommt, dann erwartet er von dir zu viel. Dann ist das eigentlich nicht dein Problem, sondern das Problem des Anderen. Du hat ja deutlich kommuniziert, dass es dir oft zuviel wird, und dass es nicht an der Person an sich liegt.


    Meine langjährige Freundin wohnt nur ein paar Km von hier entfernt, wir sehen uns aber nur zufällig mal beim Einkaufen, oder 1-2 Mal im Jahr machen wir etwas zusammen. Trotzdem bleibt sie meine Freundin und ich hoffentlich ihre!!! Ich will damit sagen, die Menge machts doch nicht aus, oder? Freundschaften sind doch zwangsläufig mal näher, mal weniger nah...dann muss man halt auch mal warten können, bis wieder ein Kontakt entsteht.


    Ich halt auch gar nichts davon, Freudschaften zu "kündigen" oder verbal aufzulösen. Wenn ein Kontakt einschläft habe ich doch kein Recht der Welt, diesen wieder einzufordern! Ich kann höchstens die Initiative für einen Austausch ergreiffen, aber ob mein Gegenüber das annimmt, belibt doch ihm überlassen! Aber vielleicht ticke ich da auch etwas anders.... :wacko: Immer wieder öffnen sich mir neue Beziehungen, unmöglich könnte ich alle immer in derseben Intensität aufrecht erhalten.


    (hier funktioniert die Zeilenschaltung irgendwie nicht...es macht immer gleich einen Absatz, auch wenn ich nur eine neue Zeile beginnen möchte ;( )


    Du Annette bist sicher nicht Schuld, du gibst ja immer dein Bestes! Könntest du mehr Kontakt haben, dann würdest du das doch machen! Wer halt damit nicht zurecht kommt, muss erst bei sich selber schauen.


    Ich jedenfalls habe dich nicht vergessen 8) , auch wenn wir uns schon sehr lange nicht mehr gesehen haben.


    Liebe Grüsse
    Christine

    Hallo


    Als wir noch Therapie (Logo) auswärts hatten, wurde alles angerechnet, auch Fahrzeit und Wartezeit.


    Die Begleitung für draussen wird mit maximal 4 Stunden bei erhötem Betreuungsbedarf angerechnet. Das muss dann aber für den ganzen Tag reichen! Mit diesen vier Stunden bekommt man dann den Intensivpflegezuschlag. Dazugerechnet werden dann die pflegerischen Tätigkeiten, wie Waschen, Zähneputzen, Windelwechsel, Essen/Trinken, Medis verabreichen, zudecken in der Nacht etc... Diese Zeiten werden zu den 4 Stunden dazugerechnet. Ab 6 Stunden gibts mehr Geld und ab 8 Stunden täglich gibts dann am meisten. Mehr ist nicht möglich.


    Die Hilflosenentschädigung gibts ja je nach Hilfsosigkeit, ungeachtet der Zeiten.


    Beim Punkt mit den sozialen Kontakten (weiss die Nr. gerade nicht) gibts nie Zeiten, das gehört dann eben zur Hilflosigkeit.


    Wenn du mit der Beurteilung nicht einverstanden bist, melde ich umgehend bei deiner IV-Stelle und verlange eine Neubeurteilung.


    Liebe Grüsse
    Christine

    Hallo


    Bei uns ist es schon eine Weile her, seit wir Risperdal gegeben haben. Die Dosis weiss ich deshalb nicht mehr, aber an das Auf und Ab, kann ich mich noch sehr gut erinnern.
    Wir mussten alle paar Monate runterfahren, ein paar Tage ganz aussetzen und dann wieder aufdosieren. Dann gings wieder für eine Zeit, bis sich das Verhalten wieder verschlechterte.
    Vielleicht hatten wir auch einfach nicht die richtige Dosierung?? Wollten natürlich auch so wenig wie möglich geben.


    Liebe Grüsse
    Christine

    Hallo Bianka


    Oh weh, das tönt ja mächtig anstrengend. Ich weiss ja schon, warum ich solche Veranstaltungen meide. Warum tust du dir das an?? Hatte denn irgendjemand Spass? Lohnte sich der Aufwand?
    Das alles sind so Fragen, die mir beim Lesen durch den Kopf gingen.


    Ich habe ja nur zwei Autisten, kann mir nur vage vorstellen, wie es mit drei noch jungen Buben aussehen kann!



    Die Warumfrage stellen sich sicher manche auch. Ich dachte immer "Warum nicht wir? Was würde uns auszeichnen, kein behindertes Kind zu haben?" Und ich fand nichts... ;)


    Warum gleich 3? Ja, das ist irgendwie ungerecht...aber leider gibt es keine Gerechtigkeit in diesem Sinne :(


    Und wie es mit den Hilfen in D aussieht, da bekommst du wohl bei Rehakids mehr antworten :)


    Ich wünsche dir, dass du einen Weg findest, um euren chaotischen Alltag besser zu bestehen. Nimm allen selbstgemachten Stress raus, Fremdstress gibt es noch genug!


    LG Christine

    Hallo Karakorum



    Zitat

    etwas über Autisten sieht, dann meistens die schwerer betroffenen Fälle. Ein Begriff wie Asperger hat noch kaum jemand gehört aus der älteren Generation. Ein paar Mütter, die selber kleine Kinder haben, können damit etwas anfangen, weil sie im Bekanntenkreis vielleicht jemanden kennen, der ein betroffenes Kind hat. Doch was es eigentlich ist, das weiss praktisch niemand.


    Ich erlebe es gerad andersrum ;) Ich lese und höre in letzter Zeit viel mehr über Asperger, als über den frühkindlichen Autismus. Beobachter, Coopzeitung haben gerade erst in den letzten Monaten gute Artikel zu Asperger geschreiben.


    Aber leider ist die landläufige Meinung immer noch, dass Autisten entweder wie Rainman sein müssen, oder dann schaukelnd in einer Ecke sitzen. (Würden wir unseren frühkindlichen Autisten einsperren und nicht fördern, wäre das wohl auch in etwas so :evil: )


    Liebe Carmina


    Zitat

    Weshalb nehmen Laien das Wort "Autismus" in den Mund?


    Weil Menschen dazu neigen, das Gegenüber in eine Kategorie einzuteilen. Wahrscheinlich zeigst du für deinen Vater gewisse Verhalten, die er schon mal im Zusammenhang mit Autismus gehört/gelesen hat.


    Zitat

    Ich denke nach wie vor nicht, dass ich eine typische Autistin bin, im Sinne von "the rainman", auch habe ich keine besonderen Fähigkeiten oder Inselbegabungen.


    Die typische Autistin gibt es nicht. Jeder Autist ist wie der Rest der Menschheit verschieden. Und längst nicht alle haben eine Inselbegabung. Aber viele haben Bereiche, wo sie besser sind, und Bereiche, wo sie Mühe haben.
    Du hattest Probleme, die schon auch bei Autismus vorkommen. Wenn es für dich wichtig ist, eine Diagnose zu bekommen, dann lass dich abklären. Im Internet gibt es auch viele Selbsttest, vielleicht findest du dich da ja wieder.


    LG Christine

    Hallo Beatrice


    Unser Asperger spielt schon seit Jahren begeistert und verbissen Unihokey. Da immer nur 3 Spieler zusammen auf dem Spielfeld sind, kann er sich sehr gut orientieren. Und jede Linie ist nur kurz im Einsatz, dann wir wieder gewechselt. So kann er immer wieder Pausen machen.
    Er hat auch mal beim Handball hineingeschaut, aber : " Da sind so viele Leute auf dem Spielfeld ;( " Das war dann schnell klar, dass das nicht sein Sport ist.
    Zu Hause hat er mehrere Goals gebaut, damit er für sich selber üben kann. Er übt stundenlang, ganz alleine bei uns im Garten :) Oder zum Leidwesen von uns, auch im Zimmer oder Büro. Das Schleifgeräusch der Schaufel auf den Linoleum ist manchmal etwas schwer zu ertragen...Durch das ständige Üben ist er recht gut geworden; Talent hat er leider keines für Bälle.


    Sonst fährt er gerne und sehr ausdauernd Fahrrad. Das macht er mit Papa oder ganz alleine..." Ich fahre schnell auf den Belpberg"


    Skifahren kann er gut, aber die Lufttemperatur muss stimmen. Ist es so wie jetzt etwas wärmer, dann mag er nicht fahren. Und das, obschon die Piste überhaupt nicht sulzig ist...Ist es zu kalt, dann fährt er auch nur einmal runter und geht dann wieder nach Hause.


    LG Christine

    Hallo Daniela


    Unser frühkindlicher Autist ist ungeimpft (bis auf eine passive Tetanus nach einer Verletzung)....und leider trotzdem Autist....
    Mein Neffe hat zusätzlich zum Autismus auch noch Epilepsie. Seine Auffälligkeiten begannen nach der MMR Impfung. Ich stehe Imfpungen auch skepitsch gegenüber, weil sie ja, wenn einmal gemacht, nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Medis sonst, können abgesetzt werden, wenn Nebenwirkungen auftreten.


    LG Christine

    Hallo


    Ich habe schon von etlichen begeisterten Eltern gehört, die mit ihren Autisten Neurofeedback machen. Manche haben sich sogar Geräte dafür angeschafft, um zu Hause die Therapie durchführen zu können. Die Erfolge lassen sich jedenfalls sehen:-)


    Interesse hätte ich sehr, das auch bei unserem frühkindlichen Autisten zu versuchen, die Kosten aber haben mich bisher abgeschreckt.


    Wo bietest du Neurofeedback an?


    LG Christine

    Hallo Mähmann


    Warum müssen andere Menschen vor dir Angst haben? Bist du sehr gross und stark, bist du laut?
    Ich wünsche dir ganz viele Mitmenschen, die keine Angst vor dir haben, damit du nicht beissen und kratzen musst.


    Hallo Lolipop


    Ich beneide dich ja schon ein wenig, dass du Auras sehen kannst. Hat jede Person ihre eigene Farbe, oder kann das auch wechseln, oder hat eine Person sogar mehrere Farben gleichzeitig? Kannst du an der Aura erkennen, ob jemand Angst vor dir hat? Ändert sich die Aura je nach Stimmung, also Freude/ Kummer/ Angst?
    Es freut mich sehr, wenn du mehr darüber berichten kannst.


    Strengt dich das Schreiben eigentlich sehr an?


    Liebe Grüsse
    Christine

    Hallo Svalbard


    Oh, das ist ja krass!!! Was wird denn da unter Integration verstanden, wenn Kinder in Keller und ausschliesslich im Nebenraum unterrichtet werden.
    Wer hat euch verboten, Schulstoff zu vermitteln??!!


    Zum Glück konntet ihr die Schule wechseln. Wie ist das aber möglich, ich dachte, wir hätten keine freie Schulwahl? Oder ist es eine Privatschule?


    Zum Mathbuch....ist nur etwas für Kinder, die gerne ausfärben. Oh, wie hat unsere Aspergersohn dieses Buch gehasst! Immer wieder ausfärben und ausfärben und ausfärben...dabei hat er die Aufgabe doch schon längst begriffen.
    Unseren NT Mädchen hat das hingegen gefallen.
    Und mit den Punkten ist er auch nicht zurechtgekommen, war aber eher ein motorisches Problem. Diese kleinen Dinger, die immer hin und her flattern, auf dem Boden landen, verrutschen...echt nervig!
    Ich habe mich immer gefragt, warum nicht wenigstens eine ausgestanzte Form, wie bei einem Puzzele gemacht wurde.


    Mütter müssen aber heute wohl oder übel ebenfalls nochmals alles Wissen und den Kindern bei den Aufgaben helfen. Wir hatten jahrelang stundenlange Kämpfe nachmittags wegen ein paar Minuten ungeliebten Aufgaben.
    Da war ich dann immer froh, wenn ich wenigstens etwas dazu beitragen konnte, sei es auch nur, eine Aufgabe zu Teilen, damit sie nicht unübersichtlich daher kam.


    Wünsche euch viel Kraft und Ausdauer!


    LG Christine

    Ich kann da Vielem zustimmen!


    Wir bemühen uns bis ans Ende unserer Kräfte und finanziellen Mitteln und bekommen von der IV nicht mehr Unterstützung, als wenn wir nichts Fördern würden.
    Und schlussendlich profitiert die IV dann, wenn unser Sohn mit 18 vielleicht etwas gruppenfähiger geworden ist und keine 1:1 Betreuung mehr braucht. Wir sparen durch unser selbstfinanziertes ABA/VB-Programm der IV Tausende von Franken!


    Wäre Philipp in einem Internat, würde er über 90'000 Franken pro Jahr mehr kosten, als er es jetzt dank unserem Einsatz kostet. Bekämen wir nur 10% dessen für die ABA/VB-Therapie, müssten wir nicht mehr dauernd jeden Franken zwei Mal umdrehen.


    Wir haben bei Pro Infirmis um Unterstützung angefragt, bekommen auch etwas, aber es war ein Riesenaufwand und für mich sehr demütigend:-(


    LG Christine

    Hallo Monique


    Ich finde die Programme von Lära mera sehr gut. Es gibt schon welche, die nur auf eine Tastenfunktion reagieren, oder auf eine Mausbewegung etc.
    Man kann bei der Firma im Link auch eine Demo-CD bestellen um zu sehen, welche Spiele für dein Kind geeeignet sind.


    Lära mera


    Viel Spass
    Christine

    Guten Abend


    Die Erklärungen von Edith finde ich sehr gut. Danke:-)


    Geisslein schreibt...

    Zitat

    Aus meiner Sicht, als Autist, bleibt das im gewissen Maße Manipulation, auch wenn alle dabei Spaß haben könnten. Mir persönlich (ganz eigene Meinung) ist es sehr wichtig, dass andere Menschen etwas tun, weil sie es aus sich selbst heraus wollen und nicht weil sie für ihre Leistung Materielles erhalten.


    Warum Geisslein denkts du, dass Menschen aus sich selbst heraus etwas wollen? Ist es nicht die Reaktion der Umgebung, die schon das kleine Baby dazu veranlasst, nochmals zu lächeln?
    Jedes Verhalten wird doch nochmals gemacht, weil eine Reaktion der Umwelt erfolgt. Erfolgt keine Reaktion, dann wird das Verhalten bald fallengelassen ( Kinder stummer Eltern stellen das Weinen bald ein...)
    Alles was wir tun, tun wir unbewusst doch nur, weil wir uns davon einen Gewinn erhoffen. Auch den Partner anzubrüllen kann im Moment ein Gewinn sein :whistling:


    Und dann wieder gibt es Verhalten, denen wir uns bewusst sind. Bei Rot nicht über die Strasse zu gehen, die Steuern rechtzeitig zu zahlen, das Auto aufzutanken etc...
    Aber sehr vieles läuft doch unbewusst ab, und je mehr Emotionen im Spiel sind, desto unbewusster handeln wir.




    Unser frühkindlicher Autist hatte leider nur sehr wenige Verhalten um uns seinen Gemütszustand zu zeigen: Werfen und Schreien
    Das Zusammenleben wurde zur Qual, weil wir die meisten seiner Bedürfnissen nicht erkennen konnten. Es war uns beinahe unmöglich immer die genaue Ursache herauszufinden. Und schon folgte der nächste Wutanfall.


    Nur durch gezieltes Üben von Wörtern ist es uns nun gelungen, dass er sich besser mitteilen kann und nicht mehr mit Wutanfällen reagieren muss, weil ihn keiner versteht.
    Das haben wir aber nur über den Umweg von "Bestechung" erreicht. Von sich aus konnte er nie und nimmer erkennen, dass er mit Werfen und Schreien nie richtig verstanden wird. Wir mussten ihm also helfen, dass Sprache etwas sehr tolles ist :) und dass er mit dem Einsatz von Wörtern viel schneller befriedigt wird.
    Also wurde er jedesmal mit etwas Tollem belohnt, wenn er auch nur annähernd ein Wort gesprochen hat. Das war nicht immer nur materielles Lob, sondern auch viel verbales Lob, kitzeln, raufen... Wörter verlangten wir auch nur für Dinge, die er wirklich haben wollte; wie "Wasser spritzen, Seifenbalsen, ferngesteuertes Auto fahren, Sugus, Entenbrot...etc.."


    Heute erkennt er auch verbales Lob :D


    Der Umweg über materielle Dinge (aber nicht nur materielle Dinge, immer gekoppelt mit viel verbalem und körperlichem Lob) hat ihm erst die Tür zur Sprache geöffnet. Nur mit verbalem Loben haben wir leider nie etwas erreichen können. Und auch nie mit Schimpfen....


    Eigentlich türmen sich in mir noch sehr viele Gedanken zum Thema Manipulation, Bestechung, materiellem Belohnen, etc...
    Aber es ist schon spät und eine weitere Nacht mit vielen Unterbrechungen steht an....


    LG Christine