Beiträge von Karen katherina

    Hallo,


    Ich lese und höre diese Aussage sehr oft:" Autisten sind gefangen in der eigenen Welt."


    Aber stimmt das denn auch? Irgendwie kann ich mich mit dieser Aussage nicht anfreunden. Kann mir jemand selbstbetroffenes seine Meinung geben?


    Stimmt diese Aussage seht ihr das auch? Und aussenstehende empfinden sie das wirklich so?


    Freue mich auf Antworten


    Freundliche Grüsse Karen

    Hallo Nic


    Ja, auch bei jemanden der mir symphatisch ist würde mir diese Handlung stören.
    Kommt klar auch auf die Situation drauf an, wenn falsch nachgezählt worden ist, find ich es berechtigt den Lehrer darauf aufmerksam zu machen.
    Ansonsten find ich muss man nich diskutieren vor allem nicht bei einer 5.


    Gruss Karen

    Hallo Nic


    Find ich ein gutes Thema, aber auch etwas schwierig.
    Mir hat man immer gesagt ich dürfe erst jemand beurteilen wenn ich eine Meile in seine Schuhe gelaufen sei.
    Das ist ein guter Spruch der mir bis heute geblieben ist, ich geb mir auch mühe das so zu machen.
    Am anfang hatte ich mühe in zu verstehen, aber er ist sehr wahr.
    Denn man kann erst dan beurteilen wie jemand ist, wenn man diese Person gut kennt.
    Erst dann weiss man was ihn so geprägt hat und weshalb er so ist wie er ist.


    Es gibt Personen die mir einfach unsymphatisch sind, ich mag ihre Art einfach nicht.
    Weshalb weiss ich nicht. Ein gutes Beispiel ist mir letztens in der Schule passiert.
    Es gibt da ein Mädchen das immer gute Noten macht und wenn sie eine 5 hat geht sie mit dem Lehrer darüber diskutieren.
    Das störte mich irgendwie, wieso konnte sie nicht einfach zufrieden sein?
    Auch ihre etwas arrogante Art mochte ich nicht. Ich hab ihr nie gesagt ich mag dich nicht, auch bei Gruppenarbeiten hab ich mich auf sie eingelassen.
    Ja, ich mochte sie nicht, aber dafür kann sie schliesslich nichts. Deswegen hab ich sie trotzdem respektiert
    Letztens fragte sie mich ob sie mit mir in die Mittagspause gehen dürfe (ihre Freundin war krank) ich sagte natürlich ja.
    Wer will schon die Mittagspause alleine verbringen.
    Gut beim Mittag redeten wir viel und sie erzählte mir über das schlechte verhältniss zu Ihren Eltern.
    Ihre Eltern streiten oft zuhause und sie zog sich dann immer in ihr Zimmer um zu lernen. So musste sie die streitigkeiten nicht zuhören und hatte eine ausrede.
    Sie erzählte mir auch das sie nach der Lehre sofort ausziehen wollte. Mir wurde also plötzlich klar weshalb es ihr so wichtig war gute Noten zu haben und weshalb die soviel lernte.
    Meine vorurteile ihr gegenüber waren verflogen.


    Grüsse Karen

    Hallo Nic


    Danke für deine Geschichte. Es freut mich das dir meine gefallen hat.


    Dazu fällt mir auch eine Geschichte ein, denn Kinder auch nicht Autisten sind allgemein sehr ehrlich.
    Es wird uns mit der Zeit beigebracht nicht die wahrheit zu sagen und nicht zu direkt zu sein.


    Ich war sehr klein vielleicht 5 oder so, als mir eines Tages eine ältere Frau begegnete. Sie meinte sehr freundlich: Hat dir schon mal jemand gesagt das du wunderhübsch bist?
    Ich sagte sehr selbstbewusst: ja. Es war schliesslich die Wahrheit. Die Frau machte grosse Augen blickte meine Mutter an und sagte ihr sie solle mich besser erziehen.
    Ich würde zu sehr von sebstbewusstsein streuen und das wirke sehr arrogant und das schon in diesem Alter.
    Meine Mutter lächelte innerlich, sie war mir nicht böse aber brachte mir bei das ich bei so einer Frage nicht antworten müsse und mich nur bedanken sollte.
    Ich verstand damals gar nichts aber ich lernte es. Komisch wie man schon als Kind zurecht gebogen wird damit man den anderen angenehm wird?


    Gruss Karen

    Ich möchte gerne eine kleine Geschichte erzählen.
    Ich war letztens bei einem Aspie eingeladen worden. Meine aufregung war gross und ich wollte umbedingt als Dankeschön etwas mitbringen.
    Am Vortag kaufte ich also Schokolade und dann fand ich beim vorbei schländern im Laden, einen kleinen Holzbilderrahmen.
    Ich nahm es in den Händen und fing es gedanklich schon an zu gestalten.
    Also kaufte ich denn kleinen Bilderrahmen. Zuhause fing ich sofort damit an in zu malen und gab mir grosse Mühe, dabei. Am Schluss war ich mit dem Ergebniss sehr zufrieden.
    Am nächsten Tag übergab ich glücklich mein Geschenk. Es wurde kurz gedreht, betrachtet und mir wurde erklärt er würde keinen Nutzen für ihn finden.
    So bekam ich meinen Bilderrahmen zurück. Ein hauch von enttäuschung überkam mich.
    Gefiel ihm mein Geschenk etwa nicht? Nein, dass hatte er nicht gesagt.
    Plötzlich lächelte ich, dachte nach, und schmunzelte noch etwas in mich hinein.
    Noch nie hatte jemand auf so eine ehrliche weise ein Geschenk von mir abgelehnt.
    Plötzlich empfand ich das schön, irgendwie angenehm. So viel Ehrlichkeit zu begegnen.
    Da wurde mir klar wie oft ich Dinge geschenkt hatte bei denen ich es sogar den Leuten ansah das es ihnen entweder nich gefiel oder sie kein nutzen dafür finden würden.
    Diese Leute nahmen meine Geschenke immer dankend an und belügten mich wie schön es sei, danach wurden die Geschenke wahrscheinlich irgendwo in einem Schrank gestaut und später vielleicht fortgeworfen. Nein dieser Mensch dem ich gegenüber stand hatte mir auf ehrlichste weise mein Geschenk abgelehnt und sogar erwähnt ich solle es jemandem schenken der freude daran hätte. Nun hängt der Bilderrahmen in meinem Zimmer.
    Ich danke diesen Menschen sehr für seine Ehrlichkeit die für ihn ganz selbstverständlich dazugehört, dies aber keines Falls Selbstverständlichkeit ist.

    Hallo Nic


    Das was du schilderst ist mir auch stark aufgefallen.
    Das mag komisch klingen als nicht betroffene, aber ich erkläre dir wie.


    Seit ich mich entschieden habe über dieses Thema zu schreiben ist es mir sehr aufgefallen. Jedes mal
    Wenn mich jemand fragt über was ich meine schulische Vertiefungsarbeit schreibe, antworte ich mit Autismus.
    (Ich will nicht sagen das ich spezialist auf diesem Thema bin das auf keinen Fall, aber ich hab mich doch schon sehr damit befasst.
    Und einiges an Informationen darüber gesammelt.)
    Gut die Reaktion der anderen ist unterschiedlich. Die meisten aber haben ein falsches Bild (sehr wahrscheinlich auch wegen den Medien)
    das sie mir dann auch schildern. Ich versuche ihnen dann die wirkliche schwierigkeiten die Autisten haben zu erklären, auch typische eigenschaften.
    Die meisten hören sehr interessiert zu, aber sobald ich fertig bin, fangen sie an Diagnosen bei anderen Menschen die sie kennen zu stellen.
    Manchmal auch bei sich selbst. Das ist etwas was ich nicht verstehe.
    Meine versuche ihnen klar zu machen, dass das was sie sagen keinen wirklichen Sinn macht, weil wir doch alle Menschen sind und deswegen
    einige Eigenschaften welche Autisten haben sicherlich auf andere zutreffen, aber deswegen sei man noch lange kein Autist, sind vergebens.


    Es kommt dann sehr oft vor das sie Autismus als etwas eher normales einschätzen,das macht mich oft traurig.
    Man ist sich nämlich gar nicht bewusst wie anstrengend gewisse Situationen für Autisten sind und was sie jeden Tag leisten.


    Wie schon gesagt ich kann es mir auch nicht erklären, aber scheinbarbrauchen nicht Autisten auf irgendeine Weise ein vergleich und diesen suchen sie entweder bei sich selbst oder bei bekannten.


    Grüsse Karen

    Hallo Nic


    Danke für dieses schöne Foto.
    Das ist wirklich ein wunderschöner Papagei.
    Dieses Blau in den Federn unglaublich, da sieht man so viele Blautöne auf einmal. Und der Kontrast zum Gelb... Weisst du wie dieser Papagei heisst?
    Wie lädst du die Bilder hoch? Ich hab versucht eins einzufügen, aber es geht nicht.


    Ja vielleicht sollte ich mir mehr zeit lassen, geduldiger sein.


    Gruss Karen

    Hallo Nic


    Ja die Bilder sind wunderschön.


    Ich habe auch eine Spiegereflexcamera, kriege die bilder
    trotzdem nie so gut hin.


    Mach auf jedenfall weiter so. Es sind einfach tolle Aufnahmen.


    Vielen Dank


    Gruss Karen

    Hallo Nic


    Schade eigentlich das sich diese Frau nicht normal ausdrücken konnte und nichts besseres wusste als dich anzuschreien.
    Ich kenne das vom Zugfahren, wenn ich mit meinem Hund fahre, höre ich immer wieder abschätzige Sätze wie:
    So ein Tier sollte nich zugfahren dürfen oder der stinkt ja.
    Dabei ist mein Hund sehr gepflegt und hat auch ein Zugbillet.


    Ist dein Hund ein Labrador und hat sie einen Namen?


    Das stimmt Hunde sind sehr gute Freunde.


    Danke für die Fotos der Wölfe, ganz tolle Aufnahmen.


    Grüsse Karen

    Hallo Nic


    Wie schaffst du es so schöne Fotos zu machen? Ich hab beinahe das Gefühl die Tiere würden jederzeit lebendig aus den Bilder springen.
    Ich fotografiere auch sehr gerne nur krieg ich das nicht ganz so toll hin.


    Gehst du oft in den Zoo?
    Wir hatten letztes Jahr mit der ganzen Klasse im Zürichzoo einen Kurs.
    Der war sehr spannend, aber viele Mitschüler sindsehr desinteressiert und reden ständig.
    Dann ist es sehr schwierig die Tierpfleger zu verstehen, die uns ihre erfahrungen ezählen möchten.


    Darf ich fragen was für einen Hund du hast und weshalb dich die Frau angeschrien hat?


    Grüsse Karen

    Hallo Marco


    Es ist mir aufgefallen das ich einfach in dein Thema mein eigenes reingeschrieben habe.
    Das tut mir sehr leid, du sollst wissen das es keine absicht war.
    Ich komme wohl einfach mit diesem Programm noch nicht so recht.
    Im übrigen finde ich es sehr schön das du so viel über dich erzählst und
    So Kontakt zu anderen hälst.


    Ich wünsche dir weiterhin nur das beste


    Mit freundlichen Grüssen Karen

    Frage an Nicht-Autisten: Ist für euch das Erkennen von Gefühlen und Emotionen einfach oder auch eher schwierig?


    Hallo qd5
    Für mich ist es einfacher Gefühle und Emotionen an Menschen die ich gut kenne zu erkennen. Da ich weiss wie sie sich normalerweise benehmen. Bei fremden Menschen fällt mir das manchmal schon schwieriger weil man diesen vorher (normalerweise) nacher (je nach Gefühl) Effekt nicht hat. Wie gesagt bei mir funktioniert das eher automatisch ich muss mich also nicht speziell auf die Mimik konzentrieren. Ich würde auch behaupten das liegt daran das ich mich in die Lage der anderen versetzen kann. Ein Beispiel dazu: Wenn ich mir im Kino einen traurigen Film anschaue muss ich weinen und fühle mich traurig, obwohl mir selber nichts trauriges passiert ist. Ich weiss nicht ob das Autisten auch können?
    Ich kann nur ganz ehrlich sagen das auch wir nicht Autisten die Emotionen der anderen richtig einschätzen und einordnen können, weshalb es ja sehr oft zu Konflikten führt.
    Wie gesagt es sind meine Behauptungen, Erfahrungen und Gedanken dazu ich will nicht sagen, dass das auf jeden zutrifft.
    Grüsse Karen

    Mir ist gar nicht bewusst wie sebstverständlich das bei uns ablauft und bei anderen gar nicht. Das muss unglaublich schwierig sein.
    Aus meiner sicht: durch das Benehmen der anderen Person, durch die mimik ( gesitsausdruck), Körpersprache, aber auch durch die Stimme.
    Hilft dir das?


    Gruss Karen

    Gute Frage
    Kommt wahrscheinlich auf die situation darauf an, je nachdem merkt die Mutter das mit dem Kind etwas nicht in ordnung ist das er sich bedrückt fühlt. Weil er ruihger ist als sonst oder vielleicht anhänglicher. Fragt was los ist. Vielleicht tröstet sie das Kind und sagt ihm es soll nicht traurig sein. Sie würde bald zurückkommen.
    Könnte aber auch anderst ablaufen vermutlich.

    (Lach) du hast recht ist mir gar nicht aufgefallen das macht es wiederum auch für mich interessant. Das heisst so etwas machst du nicht?
    Ich glaube ich tue das weil uns das schon als Kind so vermittelt wird. Vielleicht mal ein Beispiel dazu damit du mich verstehst.
    Ein Kind weint weil es traurig ist, weil seine Mutter für eine weile geschäftlich reisen geht.
    Der Vater sieht das Kind weinen und sagt ihm: hör auf zu weinen sonst wird die Mama auch traurig.
    Das Kind reisst sich zusammen weil es nicht möchte das seine mama seinetwegen traurig wird,
    Es hört auf zu weinen versucht zu lächeln, aber innerlich bleibt die traurigkeit trotzdem.


    Ich hoffe das beispiel ist etwas hilfreich?

    Etwas wie eine spontane Handlung?
    Ich weiss nicht ich hab oft auch schwierigkeiten meine gefühle auszudrücken, aber ich glaube es liegt mehr daran dass ich keine Schwäche zeigen möchte. Dabei ist das eine meiner grössten. Wie sollen aussenstehende bgreifen das es mir z.b nicht gut geht wenn ich das absichtlich verberge.
    Auch die wut und die frustration verstecke ich gerne, dass problem ist das ich das dann nach längerer zeit nicht mehr verstecken kann und dann passiert mir ähnliches wie dir eine kleine explosion nach aussen, weil es dann für viele unerwartet kommt sind sie meist etwas schockiert.