Beiträge von Jris

    Gratulation!!!!! :thumbup:
    "Jeder ist seines Glückes Schmied" oder wie es heisst, kommt nicht von ungefähr.
    Die Anderen können einem helfen und unterstützen, meistern muss man sein Leben selber. Mit einer positiven Einstellung geht alles ein bisschen leichter. Da muss auch ich manchmal wieder umdenken. Wünsche dir, dass dein Buch ein Renner wird.


    Schönen Tag wünscht dir
    Jris

    Hallo Regenbogen


    Ich habe eine Bekannte, die in Thun mit Klängen den Tinnitus behandelt. Man lernt da irgendwie hinzuhören und den Tinnitus auszublenden. Das würde ev. auch bei Lärm funktionieren. Wäre sicher ein Versuch wert oder zumindest eine Abklärung bei ihr, wie sie genau arbeitet.
    Leider hat sie mir das nur einmal kurz zwischen Tür und Angel erklärt, darum weiss ich nicht ganz genau, wie es funktioniert. Nachfragen könntest du ja selber mal.


    Grüessli
    Jris

    Hallo zwatz


    Auch wir kennen dieses Thema sehr gut. Wir haben die Diagnose mit 9 erhalten, heute ist er 13. Ich bin da wohl eine strenge und "böse" X( Mutter. Unser Sohn muss immer wieder Sachen mit uns als Familie machen, die ihm nicht passen. Wir sind eine Familie, in die er sich auch ein bisschen einpassen muss. Wir können nicht unser ganzes Leben unserem Sohn anpassen. Ich bin auch der Meinung, dass es ihm nicht wirklich schadet. Wir machen ja keine abnormalen Sachen mit ihm. Ich sehe das auch ein bisschen als Vorbereitung auf sein späteres Leben. Keiner kann nur das machen, was ihm gefällt. Wir kommen alle immer wieder in eine Situation, in denen es uns "stinkt" etwas zu machen oder zu erledigen und gleichwohl muss es sein. Bei uns war und ist es auch so, dass ich ihn nicht gerne alleine lasse. Er macht immer wieder Mist, wenn er alleine ist. Da ist man nicht sicher, dass das Haus noch steht, wenn man zurückkommt. So muss man ihn zwangsläufig immer mitnehmen.


    Skifahren wollte er nicht lernen. Da ging aber der Kindergarten mit allen eine Woche lang zum Skilift. Er musste auch mit und hat es gelernt. Die Jahre danach haben wir ihn noch in die Privatstunden geschickt, damit er es noch besser lernen kann und er mit uns auf dem grossen Lift fahren kann. Diese Einzelstunden haben viel gebracht. Heute fährt er gut und gerne Ski. Im Frühling kann er mit der Schule sogar in ein Skilager und darauf freut er sich. :thumbsup:


    Schwimmen wollte er auch nicht lernen. Wenn ich aber wegen seinem Bruder ins Schwimmbad gehe und er nicht schwimmen kann, wird er mit Schwimmhilfen ausgelacht oder ertrinkt mir, wenn ihn einer reinschubst. Ich kann ja nicht den ganzen Tag neben ihm stehen und ihn beobachten. Da hatten wir dann den Durchbruch in den Ferien in Spanien. Er hat sich im Pool Schwimmhäute gezüchtet. Man hat ihn fast nicht aus dem Wasser gebracht. Das Meer war auch ein guter Lehrmeister. Das kommt und geht wie es ist. Das kann auch ein Autist nicht ändern. Anfangs hat er am Strand jeweils getobt :cursing: , wenn er überspült wurde. Ich wäre jeweils am liebsten in ein grosses Loch versunken, so habe ich mich für seine Anfälle geschämt. Nach zwei Wochen konnte er im Pool und im Meer mit dem Schnorchel im Wasser liegen und sich treiben lassen. Ein Jahr später hat er auch das Schwimmen ohne Schnorchel gelernt.


    Am Samstag waren wir mit der ganzen Familie am Autosalon. Es war der Wunsch unseres ASS Kindes. Da hatte er keine Probleme mit den vielen Menschen und dem Lärm. Das hat mir wieder einmal gezeigt, dass sie nicht immer und überall leiden. Wenn ihnen etwas passt, können sie sich in die Situation einpassen, also geht das auch wenn es für die anderen ist.


    Im grossen und ganzen habe ich das Gefühl es hat unserem Sohn nicht geschadet, dass er sich auch uns anpassen muss. Er ist flexibler geworden und das wird ihm später im Leben helfen.


    So hat doch jede Familie ihre eigene Baustelle. Ich höre immer auf mein Bauchgefühl und bin damit gut gefahren. Wir Mütter machen doch immer das Beste für unsere Kinder, wir dürfen jedoch uns selber dabei nicht vergessen.


    Ich wünsche dir viel Kraft und gutes Gelingen für die Zukunft. ;)
    Liebe Grüsse
    Jris

    Hallo Regenbogen


    Ich glaube, die Gesellschaft hat Angst vor allem was einem nicht bekannt ist. ASS ist auf den ersten Blick oft nicht zu sehen. Genau da müssen wir jetzt ansetzen und den Autismus unter die Leute bringen. Man muss aufklären. Ich sehe es bei unserem Sohn, wie wenig die Leute wissen. Es gibt dann solche, die sich bemühen etwas darüber zu erfahren und die anderen, die so engstirnig bleiben wollen, wie sie sind. Wenn wir es nicht versuchen, wird die Welt wohl schwarz - weiss bleiben und keiner wird merken, wie schön es eigentlich farbig wäre.


    Sind wir einmal ehrlich. Keiner gibt gerne zu, dass er Fehler macht oder falsch liegt. Wir wollen alle in unserem alltäglichen Trott bleiben und ja nichts ändern. Genau da muss sich was ändern und da haben wir alle Mühe und es braucht Zeit und Verständnis.


    Es ist noch ein langer Weg aber ich glaube, der Einsatz unserer Energie in diese Arbeit lohnt sich.


    Freundliche Grüsse


    Jris

    Hallo Pinguin


    Bei mir ist es an den Geburtstagen manchmal ähnlich. Jene von denen ich etwas erwarte, melden sich nicht und andere, von denen ich nicht damit gerechnet hätte, gratulieren mir. Da ich zu den "Normalen" gehöre und mir solches "Vergessen werden" auch schon passiert ist, hat es sicher nichts mit dem ASS zu tun.


    Ich habe das Gefühl, dass unsere Gesellschaft sehr oberflächlich geworden ist. Man verletzt jemanden und merkt es nicht einmal. Man entschuldigt sich auch nicht mehr für ein Fehlverhalten. Der Umgang mit anderen Menschen ist anders geworden. Wenn jemand beim einkaufen neben mir niesen muss, sage ich Gesundheit. Meist bin ich aber die einzige, die so reagiert. Durch meine beiden Kinder ist mir auch aufgefallen, dass der Respekt vor den Menschen und ihren persönlichen Sachen verloren geht. Der Wandel in unserer Gesellschaft hat für mich nicht nur positive Seiten. Wir müssen wieder lernen, toleranter zu sein. Die Erwartungen an die Anderen zurückzuschrauben.


    Seit ich mich mit dem Thema ASS beschäftigen muss und darf, habe ich bei mir schon vieles ändern müssen. Einiges geht einfacher, bei anderem habe ich mehr Mühe. Ich versuche nicht nur bei unserem Sohn nicht alles zu persönlich zu nehmen, sondern dehne das auf alle aus. Es ist nicht immer einfach und auch ich suche manchmal die Fehler bei mir, wenn ich wieder einmal übergangen wurde.


    Ich umgebe mich nur noch mit Menschen, die mir gut tun und mich so akzeptieren, wie ich bin und gerne mit mir Zeit verbringen. Der Kreis ist aber sehr klein geworden. Ich habe aufgehört, mich zu fragen, warum das so ist. So kann ich meine positive Energie für mich nutzen und investiere sie nicht in etwas, dass ich nicht ändern kann.


    Ich sehe ASS als Chance an, unsere Gesellschaft wieder in eine andere Bahn zu lenken. Wir sind jetzt gefragt, um dieses Thema unter die Leute zu bringen, damit sich die Akzeptanz für das "anders sein" wieder ändert. Schliesslich sind wir alle auf unsere Art "anders" Eben nicht 0815


    Da du die Leute, die dich vergessen, nicht direkt ansprechen kannst, versuch es nicht negativ auf dich zu ziehen. Sie sind vielleicht auf ihre Art anders und können auch nicht aus ihrer Haut. Zum Glück ist keiner PERFKT. ;)


    Ganz liebe Grüsse


    Jris

    Hallo Xenia


    Das freut mich für euch. :P Es ist immer wichtig, für unsere Kinder zu kämpfen. Jeder Erfolg, sei er auch noch so klein, gibt einem die Kraft für den nächsten Schritt.
    Weiterhin viel, viel Kraft und Durchhaltevermögen wünsche ich euch.


    Liebe Grüsse
    Jris

    Hallo Gabi


    Danke für deine Meldung.
    Unser Sohn war seit dem Kindergarten bei uns im Dorf in der öffentlichen Schule. Diagnose mit 9 Jahren. Danach gab es aus dem GEF-Pool zuerst 2 und ab 5 Klasse 6 Stunden Unterstützung. Leider haben wir eine Primarlehrerin zur Unterstützung erhalten, die die Stunden im Schulzimmer abgesessen hat. Ende 5 Schuljahr habe ich freiwillig die Stunden zurückgegeben, weil unser Sohn immer unausstehlicher wurde und ich die Arbeit, die er in der Schule hätte erledigen sollen, noch mit ihm zu Hause machen musste. Wenn die Schule nur im Wortschatz integriert, muss man etwas ändern.
    Die Sonderschule ist für uns im Moment, das Beste was wir bis anhin hatten. Er ist dort akzeptiert und fühlt sich wohl, auch auf der Wohngruppe. Dadurch, dass er ausserkantonal zur Schule geht, ist er im Unterricht nicht mehr da, wo er mal war. Er muss im Franz und Englisch ein neues Lehrmittel aufarbeiten und ist mit dem Rest auch etwas überfordert. Ich glaube aber, dass er mit etwas Unterstützung das auch noch auffangen kann.


    Was bedeutet ein ISR-Schüler ?


    Grüessli
    Jris

    Hallo an euch alle


    Kürzlich hatte ich ein Gespräch mit der Schulleitung der Sonderschule, die unser Sohn im Moment besucht. Alle da sind sehr interessiert, mehr über ASS zu erfahren und zu lernen. Für sie ist dieses Thema praktisch Neuland. Er ist da in der 1 Bez. (7 Klasse).
    Da ist von der Schulleitung die Frage aufgetaucht, was für unseren Sohn möglich ist zu lernen und was für einen "Asperger" nie zu lernen sei, weil es einfach vom Autismus her nicht geht. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er alles lernen kann, wenn er will.


    Mich würden jetzt andere Meinungen interessieren. Von Leuten, die mit Betroffenen arbeiten, Eltern und alle anderen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Hier im Forum kann ich eine breite Palette von Personen ansprechen, wenn ich auf privater Basis eine Antwort suche, bin ich wieder eine Ewigkeit dran.


    Ich bin riesig gespannt auf Rückmeldungen und freue mich auf eure Antworten. :)


    Freundliche Grüsse
    Jris

    Mein wunderbares Leben mit Autismus und ADHS, von Denise Linke. Sie beschreibt ihr Leben mit viel Witz und Charme. Durch ihre Hyperaktivität ist ihr Autismus manchmal überrumpelt.


    Ich habe dieses Buch von einer Kollegin zum neuen Jahr geschenkt gekriegt. Es ist so spannend und lustig geschrieben, ich habe es völlig verschlungen. Ich kann es als Lektüre nur empfehlen.


    Frau Linke ist auch die Herausgeberin des Magazins N#mmer, das ja jetzt über den Kirja-Verlage auch in der Schweiz bestellt werden kann.


    Viel Spass bei lesen :)


    Jris

    Hallo bigMaMa
    Hätte noch etwas zu deiner Bemerkung, dass man alles selber rausfinden muss.


    Mit einer HE kannst du bei den Steuern einen Pauschalabzug machen. Dazu kriegst du Informationen bei der pro Infirmis in eurem Kanton.


    Eine HE gibt ev. eine Veränderung bei der Prämienverbilligung der Krankenkasse, wenn sie bei den Steuern deklariert wurde. Auskunft und Formular beim Amt für Sozialversicherungen.


    Bei uns im Kanton Bern haben wir eine Motorfahrzeugsteuerbefreiung, wenn bei der HE der Punkt der Fortbewegung/Soziale Kontakte erfüllt ist. Auch hier kannst du in deinem Kanton auf dem Strassenverkehrsamt nachfragen.


    Wir haben das auch alles in den letzten Jahren so per Zufall rausgefunden. Wie du siehst, geht dir die Arbeit mit Formularen ausfüllen noch nicht aus.


    Wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen für die nächste Zeit.
    liebe Grüsse
    Jris

    Liebe Atoba
    Es ist auch sinnvoll abzuklären, bevor die Kinder 5 sind. Die IV erkennt das Asperger nur, wenn vor 5 eine Diagnose oder wenigstens eine Notiz von einem Arzt bestehen..
    Wir wurden damals immer vertröstet, man könne vor der Schule nicht abklären und dann waren wir für eine IV-Anmeldung zu spät.
    Wünsche dir viel Kraft für die Zukunft und für den Moment eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit.


    Liebe Grüsse
    Jris

    Kurzinfo: 20 Uhr Buchvernissage am 29.04.2015, Thalia Thun, Bällliz 60. Türöffnung 19.30 Uhr. Eintritt frei, Anmeldung empfohlen: 033 225 45 41, thunthun@thalia.ch


    Einladung zur Buchvernissage: Die aus Thun stammende Autorin beschreibt in "Allein zu zweit - Mein Mann, das Asperger-Syndrom und ich", wie ein Zusammenleben selbst unter schwierigsten Bedingungen gelingen kann.


    Ich habe die Werbung nur an der Türe von Thalia Thun gesehen. Könnte interessant sein.


    Grüessli
    Jris

    Guten Abend an alle


    Ich habe meinen 12 jährigen Sohn gefragt, was ihn glücklich macht.
    Seine Antwort: Wenn er so akzeptiert wird, wie er ist. Wenn sich die anderen ein bisschen ihm anpassen. Damit will er sagen, wenn sich die Neurotypischen mit im abgeben, auf ihn zukommen und ihm in bestimmten Situationen unter die Arme greifen und ihm helfen.
    Für mich als Mutter sind die glücklichen Momente, wenn es meinem Sohn gut geht und er sich so geben kann, wie er ist. Ein feiner junger Mensch am Anfang seines Lebens.


    Mit freundlichen Grüssen
    Jris

    Guten Tag


    Ich bin auf der Suche nach dem Film auf DVD von Temple Grandin in deutscher Sprache. Der Titel ist: Du gehst nicht alleine."
    Im Handel ist er vergriffen und ich möchte ihn in meiner Familie abspielen, damit meine Verwandten ein anderes Bild von unserem Sohn kriegen. Hat ihn vielleicht jemand in einem Regal stehen und ich könnte ihn mir ausleihen. Ev. kann mir auch jemand eine Kopie machen oder sonst mit einem Tipp weiterhelfen. Bin dankbar für jeden Hinweis.


    Ganz liebe Grüsse und Danke im voraus


    Jris