Hallo Geislein
Gerne auf Dein Beitrag einhgehe:
Die Erziehung von Helen habe ich als ähnlich ABA bewertet, schrieb nie, dass es ABA war.
(Das heutige) ABA ist mehr als Konditionierung. U.a. gehört da eine Einschätzung des Kindes gemäss seinem Können und ein daraus ausgerichteter Unterichts- und Übungsplan.
ABA ist nicht Verbal Behavior, aber es wird von vielen als Ergänzung zu ABA betrachtet.
Dein Zitat: "Chomskys Kritik an Skinners Werk wird als Widerlegung betrachtet." Wer darf eine Kritik auf welcher Grundlage als Widerlegung betrachten?
Theroretisch kann man ach die Erziehung Helens noch so kritisieren, der Erfolg in der Praxis ist aber nicht widerlegbar.
Zu Deinem: "Jedoch wurde ihr - als taub-blinder Mensch - ihre Umwelt erklärt, sodass sie in Kommunikation treten konnte. Dieses vermisse ich hinsichtlich ABA und Autisten."
Das stimmt so nicht. Natürlich versucht man mit ABA auch dies zu erklären. Richtig ist, das ABA ein Fahrzeug ist um dem Kind etwas beizubringen. Dieses Fahrzeug kann man missbrauchen indem man dem Kind zB steheln beibringt, oder gewisse Sachen nicht beibringt. Kurz gesagt, strukturiertes Programm aufgrund der spezifischen Fähigkeiten wird mittels externe Belohung (da andere Kinder durch das Resultats ihres tun selber belohnt werden) und Löschung bei ungebührlichen Verhaltens gelernt. Ziel ist es auch, dass das Kind Freude am lernen hat.
Natürlich hatte ABA zu Beginn als man es "erfand" riesige mängel. Aber schau Dir die damalige Psychiatrie an, was damals üblich war, würde heute empörung auslösen. Oder der damalige Schuluntericht, wirde heute niemand als gut befinden.
Natürlich hat ABA auch heute noch Schwächen, wie alles, alles kann man noch verbessern. Und durch ABA erreicht man nicht alles und ABA deckt auch nicht alles ab, wie nichts auf der welt alles abdeckt.
Zu Deinem: "Die "Vorteile", die autistische Menschen mit der Zeit mittels ABA erkennen sollen, sind Pseudo-Vorteile." Wie Du auf eine solche Aussage kommst ist mir schleierhaft. Was bringt Pseudovorteile?
- Das Belohnen? Das Belohnungen beim Lernen wirkungsvoll sind ist allgemein bekannt.
- Oder die Strukturierte Methode? Das ein strukturierte Lernmethode wirkungsvoll ist, ist soweit ich weiss auch allgemein bekannt.
- Oder beziehst du Dich auf Studien? Dazu gibt es wirklich viele Studien die aber belegen, dass die ABA Methode die Kinder weiterbrachte.
- Oder die Praxis? Na ja mein Kind kann heute lesen und sogar schrieben und es schreibt zB heute sehr gerne. Es hat dank der Methode viel mehr sprechen gelernt und sionst auch viel gelernt. Es hat auch sehr gerne mittels der Kärtchen Gegenstände, Gefühle, Begriffe etc gelernt, obwohl wir auch da Fehler machten, die damals Negatives auslösten das wir korrigieren mussten.
Zum Käfig: Es ist ein Begriff den ich und andere für eien Zustand brauche, in der viele insbesondere Kannerautisten stecken, wenn sie gegenüber der Umgebung nicht offen sind, sich (in Ihren Käfig) zurückziehen, sich abgrenzen etc. Mit dem Begriff ist mit einem Wort viel gesagt, ob der Begriff treffend ist oder nicht, finde ich persönlich weniger wichtig.
Zu Deinem: "Ferner fände ich es gut, wenn auch ABA(VB)-Vertreter anerkennen würden, dass Autisten eigene Meinungen und Erfahrungen besitzen." Also ich kenne keinen ABA Vertreter der dies nicht anerkennen würde. Das hat mit ABA auch nichts aber gar nuicht zu tun. ABA ist eine Methode, die man auch für gesunde Kinder anwenden kann und eien Methode kann weder der gemachten aussage zustimmen noch nicht zustimmen. Das ist etwa so, wie wenn jemand sagen würdest, es wäre gut, wenn mathematiklehrer endlich anerkennen würden, dass Kinder eingene Meinungen und erfahrungen besitzen.
Zu Deinem: "Es ist ermüdend, autistisches Erleben in Frage zu stellen oder zu "erklären" mit einem Zeitenwandel oder gar "richtiger Anwendung von ABA". " Verstehe nicht, was Du damit sagen willst, aber eine Lernmethode kann per definition ein Erleben doch nicht in Frage stellen.
Zu Deinem: "Es kann genannt werden wie gewollt, doch empfinden es Autisten oder Kinder als Bestrafung, wenn sie sich nicht gut genug aus Fremdsicht verhalten haben und dadurch nicht an ihr eigentliches Interesse gelangen oder nicht die in Aussicht gestellte Belohnung/Verstärkung erhalten." Natürlich ist das so. Wenn ein gesundes Kind sein Zimmer nicht aufgeräumt hat und deshalb kein Glace bekommt, kann das eintreten. Wenn ein Kind die Hausaufgaben nicht gemacht hat, kriegt es wahrscheinlich auch nicht das was es gerne möchte und kann dies als Bestrafung ansehen. Vieleicht seihtb es auch nicht ein, warum es das Zimmer aufräumen muss, ist das ein grund das Zuimmer nicht aufzuräumen bzw die klace zu bekommen? Wenn wir Eltern der Meinung sind, für Autisten gälte dies nicht was für andere Kinder Ihrer Entwicklung angepastt gilt, dann diskrinmminieren und separieren wir unsere Kinder selber und leisten den Ansichten Vorschub, dass man zB unsere Kinder nicht in eine normale Schule integrieren könne.
Zu Deinem: "Wie würden "normale" Erwachsene reagieren, wenn deren persönliche Interessen zu Manipulationswerkzeugen umgewandelt würden und sie sich nur noch dann mit ihren Interessen oder Hobbies beschäftigen dürften, wenn sie sich nach undefinierten Maßstäben anderer "korrekt" verhalten würden? " Es ghet hier nicht um Manipulation! Die Massstäbe sind bzw sollten auch klar definiert werden, sonst hat man was falsch gemacht. Dein Beispiel erleben auch wir als Erwachsene doch immer wieder. Oder darfst Du mit den Wanderschuhen in eine Turnhalle um Deinem Hobby zu fröhnen? Wir alle haben uns an Regeln zu halten, dh dürfen zB erst wenn wir Turnschuhe mit heller Sohle angezogen haben in die Turhalle. Wir müssen uns auch an Regeln halten, wenn wir sie nicht verstehen, oder wenn wir anderer Meinung sind. Oder darf ich 120 auserorts fahren, nur weil ich nicht einsehe, weiso man hier nur 80 fahren darf, oder weil ich der Meinung bin, dass ich ein besonders guter Autofahrer bin? Auc hier gilt dasselbe wie oben, wenn wir für unsere Kinder grundsätzlich anderes beanspruchen, kapseln wir sie selber ab und leisten der Diskriminierung Vorschub.
Zu Deinem: "Wer definiert, was "unangebrachtes" Verhalten ist? " sehr gute philosophisceh Frage, die aber absolut nichts mit Autismus zu tun hat. Wenn ich bei Dir oder Du bei mir eingeladen wärst (wäre noch eine Idee.. smile) und jemand von uns sich mehrfach völlig neben den üblichen Konditionen (Knigge) benehmen würde, zB wie bei den Chinesen üblich direkt mit entsprechendem Geräusch in einen Spucknapf auf den tisch zu spucken, würde das der andere sicher nicht gutheissen, obwohl dies bei Chinesen eben anders ist, Wollen wir unseren Kindern im gegensatz zu anderen Kindern generell "unangebrachtes" Verhalten (bis zu welchem grad und warum bis dort?) zugestehen, dann würden wir wieder der Diskriminierung Vorschub leisen.
Dein: "Es wäre mitnichten eine positive Diskriminierung, wenn mit autistischen Menschen anders verfahren würde als mit "normalen" Menschen. Die Entwicklungsschritte erfolgen lediglich in anderen Zeitrahmen."
Das sehe ich genau so! wie und mit welchen Schritten das man es macht, ist verschieden. Es ist immer so, mit einem zweijährigen wird anders verfahren als mit einem Volljährigen, eben spezifisch seiner Entwicklung in den unterschiedlichen Bereichen. Aber wenn man generell der meinung ist, dass Autisten nur das machen müssen und sich an das halten müssen was sie verstehen, dann wäre es eine Diskriminierung!