Beiträge von tombal

    Das Ganze hat sich bei uns doppelt geklärt: Einerseits erhält er nun von der IV ein Coaching bezahlt, andererseits musste er das Gymnasium (erneut) wechseln. Nach einem Jahr mussten wir einsehen, dass seine Hauptherausforderung im Zusammenhang mit dem Schulbesuch, die Überwindung der entwickelten sozialen Angst, im Kontext eines Vollzeitgymnasiums mit entsprechenden Erwartungen an den Schulbesuch nicht zu schaffen ist. Obschon das Gymi viel Verständnis und Lösungsbereitschaft zeigte, haben verschiedene Grenzen zum Abbruch bzw. zu unserem Verzicht, den Rechtsanspruch auf erneuten Nachteilsausgleich durchzusetzen, geführt. Trotz genügenden Leistungen konnte mit seinen vielen Abwesenheiten nicht umgegangen werden. Selbstredend ist es von besonderer Schwierigkeit, quasi im Selbststudium in Strukturen zu arbeiten, die nicht dafür vorgesehen sind. Wir hatten den Eindruck, dass hier von den allermeisten Lehrpersonen versucht wurde, ihn zu unterstützen. Aus der Perspektive eines „Vollzeitbildungsganges“ ist dies eine zusätzliche Erschwernis und kann als belastender Zusatzaufwand wahrgenommen werden. Diese Wahrnehmung ist aus dieser Perspektive nachvollziehbar. Allerdings befremdet es auch, dass es in einem Einzelfall nicht möglich war, ein Mäppli mit Informationen oder Materialien digital zur Verfügung zu stellen und Lernziele frühzeitig bekanntzugeben.
    Da die Zunahme der Unterrichtspräsenz nicht den Erwartungen des Gymis entsprach, wollte es den Nachteilsausgleich nicht erneuern. Das Gymi kam schulorganisatorisch (Unterstützung "besonderer" Fälle, Auszeiträume), unterrichtsorganisatorisch (Umgang mit Abwesenheiten) und bezüglich Einstellung an seine Grenzen. Das zeigt auch die Bemerkung beim Austrittsgespräch, dass es enttäuscht von unserem Sohn sei, dass er nicht mehr Präsenz und bessere Kommunikation entwickeln konnte - ein Indiz dafür, dass die Störung nicht wirklich verstanden wurde.

    Zitat

    Seit August 2016 hat die zuständige Schule nun das Personal angestellt. So ist jetzt der ganze adimistrative Aufwand deutlich kleiner und das Personal hat eine gerechte Entlöhnung. Die Verantwortung liegt nun bei der Schule und bei Ausfall der Assistenzlehrerin hat die Schule ein Notfallszenario aufgestellt.


    @bruna75: Das tönt nach einer interessanten Lösung, die auch im Falle unseres Sohnes wichtig (gewesen) wäre (weil wir nun vermutlich eine neue Lösung suchen müssen). Das Gymnasium sieht aber keine Möglichkeit, eine Anfrage bei der IV ist erst gestartet...
    Die Lösung könnte aber auch kantonsabängig sein - in welchem Kanton liegt die Schule? Und wer übernimmt denn nun die Personalkosten in deinem Fall?
    Herzlichen Dank für Infos