Beiträge von gizmo

    niemand "leidet" unter asperger oder irgendwas in der art. leiden tun nur die die menschen die anders denken nichtnakzeptieren wie sie sind. ich bin diagnostiziert mit "asperger" aber das einzige unter dem ich "leide" ist nicht wer ich bin, sondern darunter das mich meine umwelt nicht akzeptiert für wer und was ich bin.ich habe fähigkeiten die mich von meinen mitmenschen unterscheiden. aber das wird nicht anerkannt. ich werde definiert über die dinge die ich nach meinung der mehrheit zu haben hätte aber nicht habe. das finde ich überheblich und arrogant.
    die qualität einer gesellschaft lässt sich daran ablesen wie sie mit ihren minderheiten umgeht, und nach meiner meinung ist es damit in der schweiz nicht sehr weit her, leider

    Dabei wäre die antwort so einfach: akzeptiert jeden menschen wie er/sie ist. dann braucht es das ganze nicht. aber das wird wohl vorerst nicht geschehen, insbesondere nicht in der schweiz. diese ist in dieser hinsicht meiner meinung nach 10 jahre zurück und darum gibt es überhaupt solche ansätze.
    wieso steiner plötzlich als argument auftaucht ist mir ein rätsel. da versucht wohl wohl jemand die diskussion in diese richtung zu "entführen"

    Es gibt einen Grund warum die WHO schätzt das im 1. Arbeitsmarkt nur 20% Autisten beschäftigt sind. Und der lautet kurz und knapp, weil Autisten dazu neigen Ehrlich zu sein. NTs sind so sehr damit beschäftigt zu lügen und in dieser Lügenwelt einen Schein aufrecht zu erhalten das ehrlichkeit nur stört. Fachkenntnisse sind dabei untergeordnet. Ich selber war eine Zeitlang im 1. Arbeitsmarkt tätig wurde aber oft nach ein paar Jahren gefeuert und kenne das vorher Beschriebene nur zu genau, Beurteilungen, etc. und mir ging es auch so wie Dir das ich schlechte Beurteilungen bekommen habe die nichts mit meinen Leistungen oder Fähigkeiten zu tun hatten. Und das fing bereits in der Lehre an.
    Solange die Gesellschaft so bleibt wird sich daran auch wenig ändern. Wir (Autisten) werden das nie verstehen so wenig wie NTs verstehen werden unsere Fähigkeiten zu schätzen. Denn wenn das so wäre würde es Autismus gar nicht erst geben. Das Label Autismus existiert lediglich um andersdenkende mit einem Label versehen zu können um sie auszugrenzen, und speziell in der Schweiz ist ausgrenzen hoch im Kurs.


    Immerhin gibt es in anderen Ländern Arbeitgeber die begriffen haben das Autisten besondere Fähigkeiten haben und rekrutieren sie gezielt. In der Schweiz gibt es das faktisch nicht, jedenfalls nicht im 1. Arbeitsmarkt und da die Schweiz bei allem eine Dekade hinterher hinkt wird sich so schnell auch nichts daran ändern.

    Viel Interessanter als die Weigerung der beiden grossen für eine Stunde in der Woche den Geräuschpegel zu senken finde ich die Antworten darauf. Ich denke sie spiegelt sehr gut das Denken der Menschen in der Schweiz zum Thema Autismus wieder. Ich habe den Eindruck dass die meisten derjenigen die dort Ihre meinung kundtun nicht die geringste Ahnung haben was Autismus ist. Aber trotzdem eine Meinung dazu haben, nämlich keine Extrawünsche für Menschen mit (nicht sichtbaren) Behinderungen zulassenn zu wollen. Jemand schlaues hat mal gesagt man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran wie sie mit Ihhren Minderheiten umgeht, und da git die Schweiz meines Erachtens kein gutes Bild ab, schon gar nicht wenn es um das Thema autismus geht.
    Es gibt einen Grund warum man in GB keine Mühe damit hat mal für eine Stunde in der Woche den Geräuschpegel im Supermarkt zu senken, den die Briten sind in Sachen Akzeptanz von Autismus deutlich fortgeschrittener als anderso und ganz sicher als in der Schweiz. Meines Erachtens hinkt die Schweiz auch in diesem Thema wie bei anderen auch um eine Dekade hinterher.

    Ich bin kein Diagnostiker, und das ist ja auch nicht der Sinn Deines posts wenn ich es richtig verstehe, aber ich bin autist und kann aus meirn erfahrungswelt sagen, das deine Beschreibung durchaus eine erklärung im autistischen spektrum finden könnte.
    Kurz, die kannst ihn so akzeptieren wi er ist oder nicht, aber ändern wirst du ihn nicht. somit ist es deine Entschidung wie du damit umgehst.
    Am Ende des tages ist autismus ja nichts anderes als das unverständnis der meisten gegenüber einer minderheit die die eigenheit hat die gängige sprache der mehrheit schlecht zu verstehen (uns das ist sowohl verbal aber auch wohl hauptsächlich die nichtverbale kommunilkation (jedenfalls ist das so bei mir)).
    wenn die menschen um mich herum mich einfach so akzeptieren würden wie ich bin (und alle anderen mit egal welcher diagnose) dann wäre alles in ordnung.
    und dann bräuchte es auch keine diagnose, die am ende nur dazu dient das die mehrheit der bevölkerung sich von denen abgrenzt die nicht in ihr schema passen.
    dein mann kann also, egal ob mit oder ohne diagnose, nur daruf hoffen von seiner umwelt akzeptiert zu werden wie er ist. und das liegt dann an dir ob du das machen möchtest und diese entscheidung kann dir auch niemand abnehmen.
    ich selber führe seit einiger zeit eine "glückliche" beziehung in der mich meine parterin so akzeptiert wie ich bin und auch die freiheit hat mit anderen menschen sex zu haben. alle anderen beziehungen vorher sind meines erachtens daran gescheitert das mein anders sein nicht akzeptiert worden ist und ich einem "idealbild" entsprechen sollte was ich nicht leisten kann. ich kann nur der sein der ich bin. und anscheinend akzeptiert dich dein mann ja auch wie du bist.
    macht doch mal eine liste was ihr an dem anderen toll und nicht toll findet und redet dann darüber, vielleicht hilft das ja mehr als irgend eine diagnose.


    gruss bernd

    In der Schweiz werden die Diagnosen nach ICD-10 gestellt und entsprechend z.B. für die IV etc. genutzt.
    Ob DSM-5 oder ICD-10 (das nächstens durch die 11. Version abgelöst wird) in einem Land massgebender ist, hat meist historische Wurzeln. Keines der beiden Manuale konnte sich jedoch als DAS Wegweisende alleine durchsetzen...
    Ausgewiesene Abklärungsstellen benutzen schon heute die Diagnose Autismus Spektrum Störung mit einem Zusatz Aspergersyndrom.


    @Moira


    Ich habe versucht anhand von Beispielen aufzuzeigen das Deine Aussage "Die anerkannten Autismuszentren und Diagnosestellen in der Schweiz sind sehr wohl auf dem neusten Stand der Wissenschaft" für mich fragwürdig erscheint.


    Wenn Du also dann schreibst: "Ausgewiesene Abklärungsstellen benutzen schon heute die Diagnose Autismus Spektrum Störung mit einem Zusatz Aspergersyndrom" ist das meines Erachtens kein Anzeichen dafür auf dem neuesten Stand der Forschung zu sein.


    Und das ist ja unabhängig davon wie sich am Ende jeder selber bezeichnen möchte.


    Zitat

    Es macht einen Unterschied, ob eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden soll, deren Fachwissen mitaufgebaut werden muss oder ob es sich um eine Expertenrunde handelt.


    Das verstehe ich nicht, Wenn eine breite öffentlichkeit angesprochen werden soll deren Fachwissen aufgebaut werden muss (Muss? oder soll?), dann würde es ja sinn machen die Begriffe zu benutzen die aktuell sind und nicht welche die veraltet sind.


    Zitat

    Zudem identifizieren sich doch recht viele Aspergerbetroffene mit dem Begriff "Aspie", der ihnen eine bisher ungeahnte Zugehörigkeit ermöglicht und positiv belegt ist!


    Den ersten Teil kann ich nachvollziehen, welche "ungeahnten" Zugehörigkeiten sich daraus ergeben kann ich nciht nachvollziehen, kannst Du ein paar Beispiele nennen? Kannst Du mir ebenfalls erklären wieso der Begriff positiv beleget ist? Was meinst Du mit Aspergerbetroffene ?


    Zitat

    Einer der grössten Widerstände bei der allmählichen Aufgabe der Diagnose Aspergersymdrom zugungsten Autismus Spektrum Störung erwächst aus den Betroffenenreihen


    Dacor, ich vermute mal das das daran liegt das nur wenige sich mit der Thematik ihres eigenen seins beschäftigen und wissen warum es diese Diagnose überhaupt gibt. Ich denke das es oftmals dem Umstand geschuldet ist das Menschen ein Verhalten feststellen was den eigenen Vorstellungen von dem was normal sein soll nicht entspricht, und sich damit schwer tun jemanden dann so akzeptieren wie er ist. Daraus wird dann messerscharf geschlosssen das mit dem Menschen was "falsch" ist und eine Diagnose her muss die das erklärt. Den meisten die dann diese Label erhalen glauben dann selber das mit Ihnen was nicht stimmt und belassen es dabei. Weil der Begriff "Autismus" aber aufgrund der Historie und dank Hollywood (Rainman) negativ belegt ist, möchte man als Diagnostizierter nicht "mit denen" in Verbindung gebracht werden und wehrt sich dagegen. Aspie Oder Aserger Syndrom bietet da einen Ausweg und darum wehren sich die Betroffenen weil man versucht dem damit verbundenen Stigma zu entkommen.

    Ich habe erst zu spät gemerkt das da was mit der übermittlung der umlaute nciht geklappt hat und darum der text nochmal, zum editieren war es zu spät:


    Ich stimme soweit überein, das sich jeder selber aussuchen sollte wie er sich bezeichnet, wer sich als aspie bezeichen will soll das tunn, wer sich als Autist bezichnet soll das tun, oder irgendeine der anderen benenungen die es gibt. Allerdings gibt es gute Gründe das von offizieller Seite im Sinne einer Diagnose kritisch zu hinterfragen.


    Ich habe mich durchaus mit der aktuellen Literatur, und das weitaus umfassender als nur durch google, auseinandergesetzt. und aus diesem grund finde ich die aussage das man in der schweiz auf seiten der fachstellen auf dem aktuellen stand der wissenschaft und literatur sei und im selben atemzug auf das DSM 4 und IDC-10; verweist als seltsam, da beide vor mehr als 10 jahren veröffentlicht wurden sind. der aktuelle stand der erkenntnisse ist meines wissens ein anderer


    diese werke gehen immer noch davon aus das es sich um defizit betrachtungen handelt mit denen man die personen diagnostiziert


    es geht auch nicht darum ob man sich als cool vorstellen soll, es geht meines erachtens darum das die gesellschaft in der wir leben menschen so akzeptieren sollte wie sie sind. es geht auch nicht darum eine grundlage für eine störung herauszukehren, denn ich betrachte mich keineswegs als gestört, und genauso wenig jemanden der ein label egal mit welcher bezeichnung erhalten hat.wenn sich jemand selber als gestört betrachtet ist das ja seine sache. das einzige was meines erachtens gestört ist, ist die art und weise wie die gemeinschaft der menschen in der wir leben mit menschen umgeht denen sie solche bezeichnungen aufdrückt.

    <p>Ich stimme soweit &uuml;berein, das sich jeder selber aussuchen sollte wie er sich bezeichnet, wer sich als aspie bezeichen will soll das tunn, wer sich als Autist bezichnet soll das tun, oder irgendeine der anderen benenungen die es gibt. Allerdings gibt es gute Gr&uuml;nde das von offizieller Seite im Sinne einer Diagnose kritisch zu hinterfragen.</p>


    <p>Ich habe mich durchaus mit der aktuellen Literatur, und das weitaus umfassender als nur durch google, auseinandergesetzt. und aus diesem grund finde ich die aussage das man in der schweiz auf seiten&nbsp; der fachstellen auf dem aktuellen stand der wissenschaft und literatur sei und im selben azug auf das DSM 4 und IDC- 10&nbsp; verweist als seltsam, da beide vor mehr als 10 jahren ver&ouml;ffentlicht wurden sind. der aktuelle stand der erkenntnisse ist meines wissens ein anderer</p>


    <p>diese werke gehen immer noch davon aus das es sich&nbsp; um defizit betrachtungen handelt mit denen man die personen diagnostiziert</p>


    <p>es geht auch nicht darum ob man sich als cool vorstellen soll, es geht meines erachtens darum das die gesellschaft in der wir leben menschen so akzeptieren sollte wie sie sind. es geht auch nicht darum eine grundlage f&uuml;r eine st&ouml;rung herauszukehren, denn ich betrachte mich keineswegs als gest&ouml;rt, und genauso wenig jemanden der ein label egal mit welcher bezeichnung erhalten hat.wenn ssich jemand selber als gest&ouml;rt betrachtet ist das ja seine sache. das einzige was meines erachtens gest&ouml;rt ist, ist die art und weise wie die gemeinschaft der menschen in der wir leben mit menschn umgeht denen sie solche bezeichnungen aufdr&uuml;ckt.</p>

    @Moira
    Ich war soeben auf der Webseite autismushilfe.ch (eine anscheinend anerkannte Fachstelle in der Schweiz). Dort ist unter dem link Autismus-Spektrum in der Erklärung was es ist, folgendes zu lesen:


    "Die Bezeichnung eines Spektrums soll das Kontinuum der einzelnen
    Syndrome aufzeigen. Das bedeutet, dass man die einzelnen Formen nicht
    immer vollständig voneinander abgrenzen kann. In den internationalen
    Klassifikationssystemen (ICD-10-GM & DSM-IV-TR) wird das
    Autismus-Spektrum oder die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) unter den
    tiefgreifenden Entwicklungsstörungen aufgeführt.


    Dazu zählen der Frühkindliche Autismus, auch als Kanner-Syndrom
    bezeichnet, der High-functioning Autismus, das Asperger-Syndrom und der
    Atypische Autismus."



    Ich bezweifle ernsthaft das dies dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht und der Aussage "Die anerkannten Autismuszentren und Diagnosestellen in der Schweiz sind sehr wohl auf dem neusten Stand der Wissenschaft" standhält. Das DSM-4 ist über ein Jahrzehnt alt und wurde 2013 vom DSM-5 abgelöst. Die Unterscheidung zwischen Kanner und Asperger sind nach neuestem Wissenschaftlichem Stand nicht mehr haltbar und auch Atypischer Autismus und High-Functiononing Autismus sind nicht mehr neuster Stand. Wenn also eine anerkannte Fachstelle auf Ihrer Webseite diese Aussagen trifft passt das nicht zu Deiner Aussage, man befände sich auf dem neusten Wissenschaftlichen Stand.
    Ob meine Aussagen also absurd sind oder nicht kann dann jeder für sich entscheiden der etwas recherchiert und den aktuellen Stand der Wissenschaft ausfindig macht und mit dem vergleicht was die Anerkannten Stellen in der Schweiz veröffentlichen.

    @'Moira
    Meine Aussage ist rein subjektiv. Ich stütze sie auf meine Beobachtungen die ich in Grossbritannien und in der Schweiz mache. Ich pendle regelmässig zwischen den beiden Ländern hin und her und habe 2015 und
    2016 insgesamt ein Jahr in GB verbracht.


    Die Art und Weise wie in der öffentlichkeit mit dem Thema umgegangen wird unterscheidet sich in meiner Wahrnehmung deutlich.


    Auuserdem wird in der Schweiz immer noch die Diagnose "Asperger Syndrom" nach ICD-10 gestellt. Der Begriff ist aber aus dem DSM-5 in 2013 gestrichen worden und das aus gutem Grund, nämlich weil es nicht mehr dem Stand der Forschung entspricht sondern neue Erkenntnisse nahelegen das Asperger sich in der Symptomatik im Autistischen Spektrum wiederfindet und keiner eigenen gesonderten Diagnose bedarf. In GB wird dem bereits Rechnung getragen, in der Schweiz nicht. Aus meiner Sicht klar ein Anzeichen das man nciht auf dem neuesten Stand der Forschung ist.


    Einige hier im Forum berichten dass eine Anerkennung durch die IV nicht stattfindet. Auch kein Anzeichen das man in der Schweiz auf Ballhöhe ist international.


    Die Schweiz hat ca. 8.4 Mio Einwohner. Wenn man davon ausgeht das 1% der Bevölkerung Autisten sind, macht das 84,000. Vereinfacht gerechnet (aufgrund der demographischen Verteilung auch gerechtfertigt) macht das ca. 14,000 Kinder und 70,000 Jugendliche und Erwachsene. In Graubünden gibt es für Kinder genau eine Diagnosestelle, für Erwachsene genau Null. In St.Gallen für Kinder zwei, für Erwachsene eine (wenn meine Recherche stimmt).


    Die Erfahrung die ich gemacht habe war an der Uni Zürich im Fachbereich Psycholgie und war in der Tat eher seltsam. Nachdem man sich etwa ingesamt zwei Stunden (davon eineinhalb mit Filme auf einem Computer schauen mit dreiecken die sich auf einem weissen hintergrund bewegen und einer halben Stunde befragung wie es mir geht) mit mir beschäftigte, hat man mir erklärt das man keine Diagnose zu stellen vermag, weil ich eventuell zu gute Kompensationsstrategien aufgrund meines Erwachsenseins gelernt habe und vielleicht ja auch nur ein Deutscher sei der mit der Schweizer Menatalität nicht klar käme. Man hat sich weder die Mühe gemacht meine Eltern zu befragen, noch mehr Zeit genommen ausführlichere Tests oder Beobachtungen anzustellen. Die Testergebnisse aus dem dreieck bewegungsbeurteilungstest waren anscheinend sehr wohl eindeutig mit hineis auf Autismus, aber eine Diagnose konnte man dann nicht stellen. Ob man das als berihigend dafür sehen kann das die Diagnosestellen in Puncto Sach und Fachkenntnis auf dem Stand der Zeit sind vermag ich nicht zu beurteilen.


    Mein Fazit und meine Stellungnahme beruhen also auf einer Mixtur von vergleichen mit anderen Ländern die selbstverständlich subjektiv sind und meiner Erfahrung die ebenfalls subjektiv sind. Die Aussage die Diagnose und Autismusstellen in der Schweiz sind sehr wohl auf dem neuesten Stand in de Wissenschaft ist m.E. auch nur subjektiv. Und ich lasse mich gerne durch objektive Fakten zu einer revision meiner Aussage verleiten.


    Captn Minolta


    am besten verlässt Du Dich nicht auf meine Aussage oder die anderer und recherchierst selber und machst Dir ein eigenes Bild. Ich tue das seit einigen Jahren und bin für mich zu dem Schluss gekommen das man in Sachen Autismus in der Schweiz keinesfalls auf dem aktuellen Stand ist. Wenn Du Dich auf eine einzelne Aussage eines Forumsteilnehmers (egal ob ich das bin oder Moira und die du vermutlich nicht einmal persönlich kennst und deren Kompetenz damit auch schwer beurteilen kannst) verlässt und damit beruhigt bist das alles ok ist kannst Du das tun.
    Eine Selbstdiagnose ist je nach dem welchen Kenntnisstand man besitzt durchaus möglich. Medizin, und insbesondere Psychologie sind ja keine exacten Wissenschaften, sondern basieren auf Erfahrung und Vermutung sowie Einschätzung. Wenn man bedenkt dass insbesondere bei Autisten häfig eine hohe Intelligenz vorzufinden ist, kann man diesen Individuen sehr wohl zutrauen eine selbstdiagnose zu stellen. Die ist dann halt nicht offziell anerkannt, aber das bedeutet ja nicht das sie deswegen falsch ist. Und man macht das ja nicht weil man da gerade toll findet, sondern weil man einen Anfangsverdacht hat der sich auf etwas stützt. Auch Mediziner haben dann eine Meinung, die man durchaus hinterfragen darf und sind in der Lage sich zu täuschen, weswegen manchmal auch eine zweite Meinung eingeholt wird.

    Ich habe an der Umfrage teilgenommen und finde einen grossteil der Fragen zweideutig. Ich habe den Eindruck das die Fragen aus sicht eines nicht Autisten so zweideutig formuliert sind das ich bezweifle das wenn es von Autisten beantwortet wird das Resultat verwertbar ist, denn die meisten autisten werden die fragen so verstehen wie sie gestellt sind und werden sofern das der fall ist (was ich vermute) von inem nicht autisten gestllt worden sind falche ergebnisse liefern. ich denke es wäre auf seiten der fragesteller eine kluge idee gewesen die form der fragestellung mit einem autsten vorab zu klären und diese so eindeutig zu formulieren das es eindeutig unzweideutig ist. ich bin mir bewusst das ich hier eine vermutung anstelle (nämlich ohne das zu wissen ) das die fragen vorher nicht mit einem autisten abgestimmt worden sind.

    Ich tue mich mit der Bezeichnung ASS ebenfalls schwer weil es den Begriff Störung enthält was wieder die Frage aufwirft wer oder was hier gestört ist und gestört in bezug auf was? Soweit mir bekannt ist Autismus eine Folge von der aktivierung bestimmter gene zu bestimmten zeiten in der entwicklung des gehirns die zu einer anderen Verdrahtung führt als bei neurologisch typischen menschen. Daraus folgt das die Signalverarbeitung anders gelager ist was auch sinnmacht wenn man sich die "Symptomatik" anschaut. Was daran jetzt die Störung sein soll erschliesst sich mir nicht.

    Weiss jemand, ob es da auch Zahlen in der Schweiz gibt? Warum finde ich nichts zu diesem Thema?


    Ich kann die Frage nicht beantworten ob es jemand gibt der das kann. Meine Vermutung ist aber das es soo was nciht gibt und dann erklärt warum Du nichts findest. Da das Thema Autismus in der Schweiz sowieso auf kleiner Flamme gekocht wird, also Diagnose und Anerkennung würde es das auch zumindest teilweise erklären.


    Allerdings gibt es keinen für mich ersichtlichen Grund warum die Ergebnisse aus Schweden nicht auf die Schweizer Bevölkerung transferierbar wären. Die Kulturkreise sind ähnlich genug, ausser das die Schweden generell offener sind als die Schweizer und deutlich sozialer eingestellt, was aber auf dieses Ergebnis vermutlich nur einen kleinen Einfluss hat. Dabei spreche ich von realen Zahlen und verhältnissen. Wenn man allerdings berücksichtigt das die anzahl der Diagnosen aufgrund der Rückständigkeit in der Schweiz deutlich unter denen anderer westlicher staaten liegt dürfte das Ergebnis anders ausfallen.

    Die Antwort ist einfach. Die meisten wissen nicht was autismus ist, manche glauben es aber trotzdem zu wissen. Der Artikel ist von einem Journalisten. Es gibt aber mittlerweile nur noch wenige Journalisten die Ihren Job ernst nehmen und recherchieren bevor sie was schreiben. Die weite mehrzahl hat keine Ahnung (und ich erlaube mir das Urteil weil ich mit einigen zu tun hatte und zusammangearbeitet).
    Vermutlich hat er rain main gesehen und denkt jetzt zu wissen was autismus ist und wendet den begriff an. das ist auch in anderen fällen zu sehen wo der begriff missbraucht wird.

    hast du nicht, mich jedenfalls nicht, für andere kann ich nicht sprechen.


    es gibt aber etwas was mich verwirrt (nicht nur hier sondern im allgemeinen). Die überschrift lautet "Asperger – woher eigentlich kommt der Begriff?"


    was mich verwirrt ist das wort -eigentlich-


    ich schreib den satz mal ohne das wort: Asperger, woher kommt der Begriff? Meine Frage lautet, hat sich am sinn des Satzes was verändert. Wenn ja hätte ich es gerne gewusst und bitte um Erklärung. Wenn nein würde ich gerne wissen warum das Wort dann verwendet wird.


    Es geht mir permanent so das ich immer wieder verwirrt bin wenn jemand das wort verwendet, weil ich dann nicht mehr weiss was gemeint ist. hier ein beispiel:


    Eigentlich habe ich die Tür zu gemacht.


    Wie bitte? hast du die Tür nun zugemacht oder nicht. Ich habe die Tür zu gemacht ist eindeutig. das hinzufügen des wortes eigentlich macht das ganze für mich uneindeutig, denn es gibt ja nur zwei möglichkeiten. ich habe die tür zugemacht, oder ich habe die tür nicht zugemacht. beides wäre hinreichend beschrieben. zufügen des wortes eigentlich ist verwirrend denn ich habe keine ahnung wie man eine tür eigentlich zumachen kann (oder nicht).


    wenn jemand das wort beim sprechen benutzt versuche ich es als sogenannten gehirnfurz zu klassifizieren und wenn mir möglich auszublenden. wenn es jemand beim schreiben benutzt verwirrt es mich umsomehr weil man da ja zeit hätte nachzudenken was man schreibt, während beim reden ja die meisten, insbesondere NTs erstmal reden und dann überlegen, oder letzteres gleich ganz weglassen.


    manchmal frage ich dann nach und bekomme selten plausible antworten udn wenn ich frage was das wort eigentlich bedeutet kommt meistens auch nix. das lässt mich dann darauf schliessen das die betreffende person nicht viel mühe darauf verwendet hat zu überlegen was sie sagt.


    und so würde mich dann eben interessieren welche bedeutung es in der überchrift hier hat.