Beiträge von Maya Maroni

    Hallo Sandra
    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit über eine Puppe, eine Kuscheltier oder eine Rolle den Sprechenden heraus zu locken...
    Ich denke, dass der Junge sprechen kann und auch alles versteht, kann es vielleicht noch nicht mit sich selbst verbinden...


    Wenn er jetzt eine Rolle spielen würde, z. B. als Clown mit Clownsnase oder irgend was, ein Radiosprecher oder ein Journalist, der über bestimmte Themen (vielleicht sein Spezialgebiet?!) Auskunft gibt...oder mit einer Handpuppe, welcher er eine Stimme geben würde...und dann erst einmal mit Lauten und Geräuschen...Sachen, die er aus seiner Umgebung kennt...also...Es geht vor allem um eine Spielen mit Lauten...Das könnte eventuell ein Einstieg sein...


    oder erst einmal Flüstern...


    Es G ;) rüessli von Maya

    AUTISMUS IST...


    ...tönt so wie Liebe ist....und das als Wettbewerb...das heisst....man ist interessiert daran, wie Autismus erlebt wird....multidimensional...also nicht nur eine Antwort, sondern viele...und jede/jeder sucht nach der Essenz dessen, was und wie er/sie/es Autismus erlebt und/oder definiert...


    ...Was ich bis jetzt gelesen habe, ist ein Teil dieses Multidimensionalen...-jetzt noch "meinen Senf dazugeben"...mein Erleben...meine Definition dazu:


    Ich mag keinen Autisten, wie auch keinen anders anderen Menschen definieren, festhalten oder schubladisieren...Jede/r von uns ist einzigartig...


    Manchmal denke ich, dass jede/r von uns ein Stück Autismus in sich hat und diesbezüglich auch nachvollziehen kann, wie es einem als Autisten/Autistin benannten Menschen zu gehen vermag..


    Eine Einzigartigkeit, die niemand ausser mir Selbst zu verstehen scheint...eine Lebensart, welche lediglich in ihrer Anpassungsfähigkeit zur Umwelt sich in verschiedenen Schweregraden definieren lässt...


    Wo fängt mein Autismus an und wo hört deiner auf?
    Wer hat die Norm des Nicht-Autisten festgelegt?


    Wo ist eine/r autistisch und wo einfach eigensinnig?
    Wer bestimmt in einer freien Welt (und wir wollen uns hier doch zu einer sogenannten Freiheit bekennen, warum sonst hätte ein Wilhelm Tell einem Gessler auf eine solche Art trotzen können?) was ich zu lernen und zu denken habe und was Realität ist?


    Ist es autistisch, der Mittelpunkt seiner Welt zu sein?
    Wenn wir es wörtlich nehmen und Autismus als Selbstbezogenheit anschauen, dann ist es doch für einen Autisten, eine Autistin reiner Selbstschutz, alles nur vom eigenen Weltbild und Blickwinkel aus zu erleben...


    Wie glücklich ein autistischer Mensch dabei sein kann, das ist, denke ich, die grosse Kunst von uns Eltern, Pädagogen, Therapeuten, Begleiter/Innen, Mitmenschen...


    Ich erlebe Autisten (egal in welchem "Schweregrad") als einsame, sehr ehrliche und äusserst empfindsame und auch sehr empfindliche Menschen, die sich in sich zurückziehen, wenn sie sich angegriffen fühlen (und das fühlen sie sich schnell)....oder sich wie ein Igel in schützende Stacheln einrollen und niemanden an sich ranlassen...oder sich mithilfe von (nach aussen hin scheinbar stereotypen) Verhaltensweisen eine sichere und schützende Atmosphäre aufbauen...oder schlicht und einfach unseren heutigen total überfordenden Leistungsstress einfach nicht mitmachen.


    Autismus, respektive die Reaktionen der als Autisten bezeichneten Menschen ist ja vielleicht eine Stresskrankheit unserer heutigen Welt...


    Wir sollten wie Maschinen funktionieren und unsere Eigenleben möglichst anpassungsfähig und zurückhaltend ins gemeinsame WIR eingliedern...
    Autisten lehren uns, aus dem Herzen zu leben und zu handeln...weil...alles andere scheinen sie nicht annehmen zu wollen...
    Ich kann nicht lehren: Wir sind einzigartig und dabei nur meine eigene Einzigartigkeit als die echte und wahre anerkennen...
    Seien wir doch ehrlich! Dieses WIR zu leben ist doch eine ganz schwierige Sache...Autisten helfen uns dabei, indem sie uns zu erkennen geben, dass deine Meinung und meine Meinung nicht automatisch unsere Meinung ergibt, sondern ein lebenslanges zu Verstehen versuchen bedingt...in einem werte- und vorurteilsfreien Raum...
    Da ein Autist uns jedoch meist in seiner Kindheit begegnet, bedingt dies eine "einseitige Umfassung" (Martin Buber)...das heisst:
    Ich kann vom Kind nicht verlangen, dass es mich und meine Welt versteht, ich mich jedoch bemühen sollte, das Kind und seine Welt zu verstehen und zu umfassen...


    Wenn ich einem Autisten achtungsvoll und wertschätzend begegne, ihm ebenso ehrlich und auch schutzgebend einen Halt in dieser unserer gemeinsamen Welt zu geben vermag, so kann seine Vertrauen wachsen und kann er/sie sich mir gegenüber öffnen. Dann kann ich all das Wunderbare und auch Schützenswerte in ihm erkennen und auch lieben. :thumbsup:


    also...eine Definition...


    EIN AUTISTISCHER MENSCH ZEIGT EIN NACH AUSSEN HIN VERLETZTES SELBSTGEFÜHL, WELCHES IM INNEN AUS EINER GENAUSO VOLLKOMMENEN SEELE STRAHLT, WELCHE GEFUNDEN UND GELIEBT WERDEN MÖCHTE...


    Oh, es gäbe genau so viele Definitionen von AUTISMUS IST.... wie jene von LIEBE IST...


    also:


    AUTISMUS IST... EINE IN SICH SELBST VERSTECKTE SEELE, WELCHE MANCHMAL KEINE WORTE FINDET, UM SICH AUSZUDRÜCKEN... :S :rolleyes:

    Hallo Lolipop, Marco
    Danke für deine Antwort auf meinen Eintrag.


    Ich freue mich, wenn wir einander verstehen. Es ist dann viel einfacher, miteinander umzugehen und braucht auch nicht so viel Energie...


    Weisst du, für mich sind alle Menschen gleichwertig, in dem Sinne, dass jede und jeder von uns sein eigenes Leben hat und seine eigenen Stärken und Schwächen. Es gibt einfach solche, die näher bei meinem Verstehen sind und andere, die weiter weg sind von meinem Verstehen.


    Da ich sehr verbunden bin mit der Natur und auch mit der Tierwelt, versuche ich auch dieses zu verstehen, was ohne Worte verständlich ist.


    Kennst du die Geschichte vom kleinen Prinzen? Der Mann, der diese Geschichte geschrieben hat,war auch viel alleine, weil er als Kurier- und Postflieger mit einem kleinen Flugzeug unterwegs war und dann in seinem Allein-Sein viel über das Leben nachdenken konnte.


    In der Geschichte vom kleinen Prinzen da sagt der Fuchs zum Prinzen: MAN SIEHT NUR MIT DEM HERZEN GUT! Kannst du das verstehen?


    Ich verstehe das so, dass ich versuche zu spüren, was mein Mitmensch will und braucht und dass ich ihm das gebe, was ich ihm geben kann: Liebe, Vertrauen und eben, ihn verstehen wollen...


    Darum versteh ich manchmal Menschen, die nicht so viel reden, aber von Herzen ehrlich und direkt sind, eigentlich ganz gut...


    Ich wünsche dir ALLES GUTE!


    Maya

    Hallo lieber LOLIPOP :love:


    Ich antworte dir heute das erste Mal, ich war in den Ferien am Meer auf der Insel Kreta. Es war wunderschön im klaren Wasser zu schwimmen und in einer stark leuchtenden Natur zu sein. Ich habe mich oft glücklich gefühlt... Ich habe dann einmal, als ich am Strand lag, meine Augen geschlossen und ein ganz
    leuchtendes dunkles Blau um mich herum gesehen...Ich denke, das ist meine Haupt --AURA - Farbe.
    Ich sehe manchmal die Aura bei Leuten, oft aber spüre ich auch viel sonst, wie es den Leuten geht...


    Das ROT in deiner Aura, wird wohl auch sein, weil du mit deinen Emotionen manchmal nicht so gut klar kommst (schnelles wütend werden), das GELB zeigt deine Weisheit und das GRÜN...Man sagt, Grün sei die Farbe der Hoffnung. Vielleicht hast du viel Hoffnung in dir, auch verstanden zu werden, doch ich denke, dass du selbst das Wesentliche verstehst...Grün ist auch eine Farbe, die in der Natur viel vorkommt, bei den Pflanzen und auch Felsen und Steinen.


    Ich hoffe, dass du das mit dem Kratzen und Beissen bald auflösen kannst, ist sicher nicht so angenehm...Vielleicht gibt es eine andere Art, die nicht so unangenehm ist, dass du dich spüren kannst und deine Emotionen abreagieren kannst...


    Gestern Abend habe ich einen Film gesehen von einem Jungen Asperger-Autisten. Der hat, um seine Ängste und Aufregung zu übertönen, immer ein Tamburin mit Rasseln in der Hand gehabt und es geschüttelt. Er hat sich auch manchmal geklemmt, wenn er mit seinen Emotionen überfordert war. Ich denke, das ist normal, weil du doch mit manchen Sachen, die du wahrnimmst auch überfordert bist und dich nicht verbal direkt äussern kannst, wie andere "Norm-Menschen".


    Ich bin eine Mutter eines schon erwachsenen hochbegabten Jungen mit einem leichten Asperger-Syndrom. Es geht ihm zur Zeit recht gut. Ab August werde ich zwei junge Menschen in der Regelschule begleiten, in der zweiten und in der sechsten Klasse. Ich bin Heilpädagogische Lehrerin.


    Ich finde übrigens Autisten wunderbare Manschen, weil sie auch so ehrlich sind, jedoch eine nicht einfache Aufgabe haben. Ich denke jedoch, dass die Mitmenschen, die mit ihnen zusammen sind, einen grossen Schritt in ihrer Entwicklung machen können mit all den Erfahrungen, euch zu verstehen und damit auch sich selbst besser kennen lernen können.


    Ich wünsche dir alles Gute, LOLIPOP!
    Mit liebem Gruss
    MAYA :)

    ...eine gute Schulbegleiterin....
    Sicherlich eben eine "Anwältin" des Kindes...das heisst auch, ganz klar für das Kind da sein und auch seine Bedürfnisse wahrnehmen...


    Zu Beginn ist es wichtig, zum Kind "einen guten Draht" aufzubauen...Es geht ja darum, dass das Kind dich versteht und du das Kind...erst dann kann ich es "coachen" und begleiten.


    Dazu ist es wichtig, ganz klar und eindeutig zu formulieren..."Aspies" nehmen sehr viel wahr und spüren meines Erachtens auch sehr viel. Echtheit und Klarheit sind wichtig...Das was ich will und das was ich nicht will, soll für das Kind ersichtlich sein. Ich muss meine Absichten klar formulieren und Rücksicht darauf nehmen, dass das autistische Kind vor allem das Wesentliche erfassen will...alles "Rundherumgequatsche" verwirrt nur und scheint ihm sinnlos...Es geht also um die Sinnfrage...



    Wenn ich also dem Kind/Jugendlichen eine Arbeitsanweisung gebe, so ist es wichtig es direkt mit Namen anzusprechen und auch klar zu formulieren;"Schau!", " Jetzt", "Hier!", "Schreiben, "Lesen", "Was ist gefragt?", "Was ist zu tun?"...Somit gebe ich dem Kind Struktur und "Wegweiser", damit es auch weiss, was es tun soll und was verlangt wird...
    Wenn ich nur sage: "Nimm dein Heft!", so weiss das Kind ev. nicht, wozu und wann und wie nehmen, was es damit tun soll...


    Als Begleiterin gebe ich also vor allem Wegweiser und wenn das Kind einen anderen Weg einschlägt, so frage ich es, wohin es geht, welche Absicht es hat, was es damit meint und will...


    Dies Art miteinander zu kommunizieren bedingt, dass das Kind Vertrauen zu dir aufbauen kann und du auch Vertrauen und Achtung zu ihm hast und ihm deine Wertschätzung auch zeigst...(das ist natürlich bei allen Kindern so, beim autistisch veranlagten Kind braucht es einfach mehr Transparenz)...


    Beim autistischen Kind ist es ein "Lernen mit allen Sinnen" und viele Autisten hören die "feinen Töne" besser als die lauten. Probier aus, über welche Kanäle "dein" Aspie aufnimmt und wahrnimmt! Schule diesbezüglich auch deine Wahrnehmung, sei eine Forscherin...


    Meine Erfahrungen im Umgang mit Asperger-Autisten habe ich als Mutter und als Heilpädagogische Lehrerin.
    Es gäbe noch viele "Tipps" diesbezüglich...


    Als mein Sohn in der dritten Klasse war (das war vor 13 Jahren)und das erste Mal eine "Diagnose" gesprochen wurde, nämlich, dass ein grosses Spannungsfeld bestehe zwischen Intellekt (als Hochbegabter) und Sozialem Verhalten und dass er diesbezüglich auch einen Leidensdruck haben könne bei sozialen Kontakten, weil er eben auch klar erfassen und merken könne, was da abläuft, da habe ich realisiert, wie selbstverständlich wir annehmen, dass unsere Kinder uns verstehen, wenn wir etwas von ihnen fordern. Dass diese Kinder vielleicht ganz andere "Antennen" nutzen als wir und vieles auch wörtlich nehmen, was wir sagen, dort habe ich dann realisiert, wieviel "Stress" ich da für mein Kind produziere und habe angefangen zu lernen, klar und eindeutig zu formulieren und ihm mitzuteilen, was ich will...eben Klarheit und Echtheit...und dazu eine gute Portion liebevollen Humor!


    Hey liebe Leute: Wir könnten wirklich ein Erfahrungsbuch zusammen verfassen mit diesem Thema!


    Mit liebem Gruss
    :P MAYA MARONI :D