Beiträge von Mondheuler

    Vielen Dank für dieses wertvolle und wichtige Thema.


    Ich bin eine Mutter eines betroffenen Jungen von 12 Jahren. Ich mache die Erfahrung, dass viel zu wenig auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Betroffenen eingegangen wird. Nicht jeder braucht die gleiche Hilfe. Die Coachs sollten auch den "Draht" zu der jeweiligen Person suchen - und auch finden wollen. Irgendeine Gemeinsamkeit, ein "Aufhänger", wo sie anknüpfen können und das Interesse des Autisten wecken. Wenn kein Zugang zu der Person gefunden werden kann, ist der Coach auf verlohrenem Posten. Und bitte nicht die Betroffenen ändern und Regeln durchsetzen wollen, wie sie sich der Gesellschaft anzupassen haben. Dies stösst auf Gegenwehr und das Ruder kann nicht mehr umgerissen werden.


    Wichtig finde ich es auch, wie meine Vorredner schon erwähnt haben, dass man nachfragt. Auch die Eltern, denn die kennen die Probleme und Schwierigkeiten des Kindes, wenn es sich z.B. um ein Kind handelt. Denn oft scheitert es an den "banalen" Kleingkeiten, die für uns nicht Betroffene normal und selbstverständlich sind: z.B. bei kaltem Wetter eine Jacke anziehen, in der Schule die Hausaufgaben abgeben und nicht im Schulranzen behalten - man hat sie ja schliesslich gemacht, aber das weiss ja der Lehrer nicht.


    Kurz: die Coachs sollten sich nicht vordrängen und ihre eigenen Ideen verwirklichen wollen, sondern im Stillen agieren und die Person anleiten. Dies erfordert eine grosse Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen - und NACHFRAGEN! (Ich kann es nicht genug betonen :cursing: ) Unser Coach ist da eingefahren; sie habe das schliesslich studiert, meint sie, und sie müsse sich nichts von Laien sagen lassen. Also so wird das bestimmt nie funktionieren!


    Ich bin auch gespannt, wie dieses Thema weitergeführt wird und wünsche weiterhin alles Gute.
    Freundliche Grüsse,
    Agnes Roth