In vielen Foren, in denen ich aktiv war und bin, bei vielen persönlichen Kontakten mit anderen Betroffenen, bei dem Studium so mancher Berichte über gemobbte Aspies und auch durch mein persönliches Erleben stellt sich mir immer wieder die Frage:
Was reizt andere, gerade Asperger-Autisten an ihrem wunden Punkt zu berühren?
Was veranlasst Schüler einer ganz normalen Schule, den Asperger-betroffenen Mitschüler zu dummen Verhalten zu animieren?
Warum drücken viele Menschen den berühmten "Roten Knopf" bei Asperger-Autisten?
Oder um die Frage zu konkretisieren: Warum finden relativ viele Menschen Gefallen daran, jemanden, der anders ist, auch noch auszugrenzen?
Diese Frage möchte ich gerne den Fachleuten hier im Forum stellen, aber auch Erfahrungen sind sicher interessant.
Was reizt die anderen (neurotypische Menschen)?
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Hallo,
ein Antwortversuch von jemandem der nicht Fachmann ist.
ZitatWas reizt andere, gerade Asperger-Autisten an ihrem wunden Punkt zu berühren?
Das ist Zufall wenn es ein Aspie ist. Jeder der anders ist wird gereizt.
ZitatWas veranlasst Schüler einer ganz normalen Schule, den Asperger-betroffenen Mitschüler zu dummen Verhalten zu animieren?
Aspies neigen ja dazu alles wörtlich zu nehmen. Wenn man also jemanden mit dieser Schwachstelle lächerlich machen kann ist das ein "Vergnügen". Er wird unfreiwillig zum Clown der die anderen belustigt weil er so "doof" ist und das macht was man ihm sagt.
ZitatWarum finden relativ viele Menschen Gefallen daran, jemanden, der anders ist, auch noch auszugrenzen?
Ich vermute die meisten definieren sich über die eigene Stellung innerhalb der anderen (Gruppe). Wenn man also die Chance hat jemanden in der Rangordnung oder dem Ansehen zu drücken, hebt das einen autismatisch nach oben. Man ist garantiert nicht der unterste. Ich könnte auch sagen: Machtmissbrauch um das eigene Ego zu stärken.
Querdenkender
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Hola!
Danke für die Hartnäckigkeit. Diese Frage hast du schon mal gestellt und ich habe es leider versäumt, etwas dazu zu schreiben.
Du schneidest mit deinen Fragen ein grosses Thema an. Als erstes kommen mir dazu gruppendynamische Prozesse in den Sinn, die auf Lewin und Moreno zurück gehen. In diesen Beschreibungen werden immer wieder unterschiedliche Rollen genannt, u.a. der "Sündenbock", der für alles und jedes Schlechte verantwortlich gemacht, provoziert und ausgenutzt wird. Ich bin der Meinung, dass die Rolle nicht zwingend von einem Menschen aus dem Spektrum besetzt ist, aber bestimmt von jemandem oder mehreren, der/die "anders" ist/sind.
Im Alltag kann ich beobachten, dass Kinder oft die eigene Position in der Gruppe zu stärken versuchen, indem sie sich über ein anderes Kind lustig machen oder es zu unüberlegtem Verhalten provozieren. Wahrscheinlich gibt es Forschungsarbeiten über die motivationalen Hintergründe in diesem Zusammenhänge, allerdings kenne ich diese nicht.
