Klassenlager

  • Hallo zusammen


    Unser Sohn ist 9 1/2 Jahre alt und wir haben seit noch nicht so langer Zeit die Diagnose Asperger Syndrom. Er geht in die 3. Klasse und nun steht ein 3-tägiges Klassenlager bevor. Unser Sohn hat bisher alleine erst bei seinen Grosseltern übernachtet und einmal bei seinem Gotti. Nun weiss ich nicht, wie wir mit diesem Klassenlager umgehen sollen: Grosse Schlafräume, keine Rückzugsmöglichkeiten, viel Lärm, ungewohntes Essen, schlafen im Schlafsack statt im Bett... Zu den Lehrerinnen, die das Lager begleiten, hat er grosses Vertrauen, aber in Stresssituationen ist er stark auf mich als Mama fixiert. Ich würde ihm aber dieses Erlebnis mit der Klasse, mit welcher er im grossen und ganzen drei gute Jahre erlebt hat, sehr gerne ermöglichen. Habt Ihr uns Erfahrungen und Tipps?


    Vielen herzlichen Dank


    NOA

  • Ich werde sagen, dass es wichtig ist das er geht, vor allem wenn er zu den Lehrer vertrauen hat. Sehr wichtig ist, das die Lehrer sich mit Autismus auseinander setzen.
    Mein Sohn ist zwar nicht gegangen aber nur weil er keine gute Beziehung zu den Lehrer hatte. Nächste Woche geht er aber. Er ist 14 Jahre alt.

  • Hallo NOA
    Wir hatten vor einem Jahr genau die gleiche Situation und sahen die gleichen Probleme vor uns. Tochter 9 1/2 Jahre, 3 Tage Klassenlager (in der italienischen Schweiz), Asperger-Syndrom.
    Durch das Vertrauen in die Klassenlehrpersonen ist dieser Ausflug super geglückt. Die mentale Vorbereitung der Lehrer auf diese Tage war hervorragend. Unsere Tochter kam glücklich und völlig erschöpft zu Hause an. Das hat sie sehr gestärkt. Ich würde trotz der vielen Hürden (Schlafsack, Essen, Räumlichkeiten,..) nicht auf diese Chance verzichten. Sie ging darauf ein halbes Jahr später ins Musiklager (mit Rückzugsmöglichkeiten :-) und freut sich nun auf das nächste! Die Hürden sind da - die sind immer da-, aber das positive Erleben muss man zulassen können. Stellen Sie sich doch die Frage, was schlimmsten Falls passieren kann und richten Sie Sich einen Plan B ein.
    Ein schönes Lager!
    glg silass

  • Vielen Dank für alle aufmunternden Worte! Ich bin voller Zuversicht, dass das Lager für unseren Sohn ein schönes Erlebnis werden wird, in einem Gespräch in der Schule bin ich auf viel Verständnis gestossen und für einige "Klippen" wurden mögliche Lösungen gefunden. Und ein Plan B für den absoluten Notfall liegt auch bereit. Ich bin sehr dankbar, dass er momentan in der Schule so gut aufgenommen ist, so wie er ist. Das war vor der Diagnose schon so und hat sich seither auch nicht geändert - ein Geschenk!