Guten Abend,
ich heiße Benni (18) und mein kleiner Bruder Armin (10) ist stark ausgeprägter Autist.
Wir wohnen in Hessen in der Nähe von Frankfurt.
Als Familie kamen wir stets mit Armin klar und hatten, so wie mit eigentlich jedem Kind, Hoch- und Tiefpunkte. Natürlich haben wir seitdem es sich gezeigt hat, dass Armin Autist ist, ihm soweit es geht geholfen mit Therapien, Verständnismodellen wie PECS oder weiteren logopädischen Methoden. Aber erstmal zu ihm:
Er ist nun 10 Jahre alt, er ging in einen normalen Kindergarten. dort sollte er mit anderen Kindern in Kontakt treten und einen sozialen Aspekt versuchen aufzubauen. Er besuchte darauf eine Behindertenschule (nicht speziell für Autisten), bis dieses Jahr. Das Problem bei ihm ist, dass er nicht spricht. Er singt sehr gerne, aber das ohne Worte, bedeutet er singt einfach nur die Melodien. Außerdem mag er es gerne draußen mit Erde, Wasser und allem sandartigem zu spielen.
Da er epileptische Anfälle hatte, bekommt er regelmäßig Medikamente dagegen. Nun hatte er zudem vor ca zwei jahren die ersten Aggressionsanfälle, bei denen er um sich schlägt. Dabei geht er gezielt auf einen zu, oder lässt es an außenstehenden Personen oder Gegenständen (Bildern) raus.
Da diese Aggressionsanfälle immer extremer wurden, hat die Ärztin uns andere Medikamente empfohlen, die wir ihm ebenfalls geben sollen.
Dies ging auch eine Weile gut, aber er wurde immer stärker und man kann es ihm mittlerweile nicht großartig mehr verbieten (durch lautes "Nein" sagen etc.). Falls er in der Schule so sehr negativ aufgefallen ist, mussten wir ihn frühzeitig aus der Schule abholen.
Wir hatten im letztes Jahr im Oktober angefangen einen Platz für Armin nach der Schule zu finden, ob Wohnheim, oder Behinderten Internat. Bei vielen wurden wir wegen Personalmangels abgelehnt. Bei wenigen steht das noch aus. Das könnte sich aber erst in den nächsten 3-5 Monaten entscheiden.
Seit zwei Wochen wurde es nochmal deutlich extremer. Der Tag nach seinem Geburtstag (11.09.) hat es angefangen, richtig ernst zu werden. Bei der kleinsten Kleinigkeit, die ihm nicht passt, schlägt und schreit er extrem um sich. Wenn man ihn festhalten und beruhigen will, beißt und tritt er alles, was in Reichweite ist. Nach einer Weile beruhigt sich das , kann aber schnell wieder so ausarten. Dies führte dazu, dass die Schule ihn komplett abgelehnt hat, und gesagt hat, dass sie ihn so nicht nehmen könnten, was auch verständlich ist.
Wir haben überall in allen Ansprechpersonen (Ob in der Schule, Ämter, Ärztin) nachgefragt wie uns geholfen werden kann. Aber niemand konnte uns eine konkrete Lösung für das Problem nennen.
Durch die extremen Ausraster mussten wir mit ihm in eine psychiatrische Kinderklinik über das letzte Wochenende, bei dem er vor allem unter Medikamente gesetzt wurde. Aber das war auch nur eine sehr kurzfristige Lösung.
Jetzt wissen wir nicht, wie wir weiter vorgehen sollen. Es kostet extrem viel Nerven und, da ich unter der Woche nicht zu Hause bin, müssen nur meine Eltern diese Last tragen. Das führt aber dazu, dass sie nicht mehr regelmäßig in die Arbeit gehen. Und täglich sehr gestresst sind.
Wir haben in allen uns überlegten Ämtern angerufen und sind persönlich vorbeigegangen, aber leider ohne Erfolg.
Wir können nicht mehr, und brauchen deswegen DRINGEND Hilfe, oder hilfreiche Tipps, wo wir hingehen können.
Vielleicht kennt ihr ja eine Anlaufstation in Deutschland oder irgendwo anders.
Aber so kann es leider nicht weitergehen.
Vielen Dank und ich freue mich über jede schnelle und gute Antwort!!!!
Bei weiteren Fragen bitte sofort stellen!
Viele Grüße
Benni Rittner