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Kapitel 1
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WHO - Weltgesundheitsorganisation
ICD - 10-GM (2011) Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten
F 84.- Tief greifende Entwicklungsstörung
http://www.icd-code.de/icd/code/F84.-.html
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Kapitel 1
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WHO - Weltgesundheitsorganisation
ICD - 10-GM (2011) Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten
F 84.- Tief greifende Entwicklungsstörung
http://www.icd-code.de/icd/code/F84.-.html
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Kapitel 2
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Synapsen
http://sciencev1.orf.at/science/news/152021
Mutationen in Genen
http://www.g-o.de/wissen-aktuell-5380-2006-09-21.html
Spiegelneurone
http://www.wdr.de/tv/quarks/se…09/0428/005_autismus2.jsp
MRT - Diagnose
http://www.netdoktor.de/News/A…se-in-15-Min-1133381.html
"Ich"-Signal im Gehirn
http://www.heise.de/tr/artikel…mus-Indikator-274910.html
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Zitat: "Ich"-Signal im Gehirn
Eine populäre Autismus-Theorie lautet ungefähr so:
Betroffenen fehlt die Fähigkeit, sich die Gedanken und Aktionen anderer
vorzustellen. Ließe sich nun ein konkretes Defizit im Gehirn identifizieren,
das mit dem Ich-Bewusstsein zusammenhängt, könnte man die Dinge,
die hier schieflaufen, besser einkreisen.
"Man nimmt allgemein gerne an, dass Autismus mit einem fehlenden
Verständnis dafür zu tun hat, was der andere tut. Doch vielleicht verstehen
die Betroffenen im sozialen Austausch auch einfach ihre eigene Rolle nicht."
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Kapitel 3
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Diese neuere Bezeichnung basiert auf der Auffassung, dass die autistischen
Störungen sich nicht qualitativ unterscheiden, sondern lediglich quantitativ,
also in Bezug auf den Schweregrad der Störung. Damit wird ein
dimensionaler Ansatz vertreten, der annimmt, dass sich die verschiedenen
autistischen Störungen nicht in klar unterscheidbare Kategorien unterteilen
lassen. Die Ausprägungsgrade haben eine grosse Variationsbreite, welche
eine Diagnostizierung dieser Störungen erschweren, was leider dazu führt,
dass immer noch viele Kinder erst spät erfasst und somit behandelt werden.
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Zentrale Defizite des Autismus
Aufgrund der Erkenntnisse aus der Autismus-Forschung der letzten Jahre
haben sich folgende zentralen Defizite des Autismus herauskristallisiert,
welche laut Dr. Gutstein die Autismus-Spektrums-Störung definieren.
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Dynamische Analyse
Die Fähigkeit, die relative Bedeutung und den Wert von Informationen
fest zu stellen und flexibel auf die ändernden Umstände zu reagieren.
Episodisches Gedächtnis, Widerstandsfähigkeit, Selbsterkenntnis
Die Fähigkeit zu reflektieren (überlegen), voraus zu schauen,
zu regulieren, zu evaluieren (einschätzen) und zu hypothetisieren.
Mit Unsicherheit in einer produktiven Art und Weise umgehen können.
(Mit)Teilen von Erfahrungen
Die Fähigkeit, unterschiedliche Ansichten zu teilen, mehrere Informationskanäle
zu integrieren und ein Verständnis für das "Gut-Genug-Konzept" zu haben.
Flexible und kreative Problemlösestrategien
Die Fähigkeit, mehrere Lösungen für ein Problem zu entwickeln,
das "Gut-Genug-Konzept" annehmen und anwenden können.
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Zusammen genommen können diese zentralen Defizite als "Beziehungs-Intelligenz"
umschrieben werden. Wenn diese fehlt, müssen sogar Menschen mit hohen
intellektuellen und guten sprachlichen Fähigkeiten kämpfen, um in dynamischen
Interaktionen, aus welchen unsere alltägliche Welt besteht, erfolgreich zu sein.
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http://www.autismuspraxis.ch/autismus/aas
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Kapitel 4
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Fachleute sprechen von einer Störung
In der Gesellschaft spricht man von Behinderung
Betroffene verwenden den Begriff "Anders Sein"
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Meine persönliche Erklärung
"Ich bin Autist. Ich bin sozial behindert."
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Wie man mit Begriffen wie Störung, Behinderung umgeht, ist individuell.
Ich habe keine Mühe damit, mich als "sozial behindert" zu bezeichnen.
Es entspricht m.E. einer Tatsache und erklärt meiner Umwelt,
warum ich oft nicht so reagiere, wie es allgemein erwartet wird.
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Meine persönliche Erklärung:
Ich WERDE behindert von der Umwelt
- weil ich oft nicht kompatibel bin mit dieser Umwelt.
Liebe Annette
ZitatIch WERDE behindert von der Umwelt
Wie müsste denn die Umwelt sein, damit du dich nicht mehr von ihr behindert fühlen würdest??
LG Christine
Hallo Nic
ZitatMeine persönliche Erklärung
"Ich bin Autist. Ich bin sozial behindert."
Das finde ich eine plausible Erklärung.
LG Christine
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Wie macht sich die soziale Behinderung bemerkbar?
Diese Frage ist komplex und interessant.
Der Begriff "sozial" bedingt ein Zusammensein mit anderen Menschen.
Die Definition "behindert" entsteht durch eine andere Wahrnehmung und
daraus entstehende andere Interaktion als dies gewöhnlich erwartet wird.
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Wie mich andere Menschen wahrnehmen und einschätzen, kann ich nicht
beurteilen, solange ich nicht offene und ehrliche Rückmeldungen erhalte.
Diese Rückmeldungen sind wiederum subjektiv und somit unterschiedlich.
Womit für mich selber kaum eine objektive Darstellung möglich ist, wie
die Behinderung durch den Autismus sich tatsächlich bemerkbar macht
und komme zu dem Schluss, dass sie sich sowohl situationsbedingt wie
auch bedingt durch die Erwartungshaltung der Mitmenschen definiert.
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Aus der Sicht eines Autisten ist für ihn nicht selten die Umwelt behindert.
Oder anders formuliert:
Wie NTs (Nicht-Autisten) auf Autisten reagieren, liegt nicht in der Verantwortung
des Autisten. Nicht selten empfindet der Autist, dass nicht nur er, sondern so
mancher NT im Umgang und seiner Selbstüberzeugung therapiebedürftig wäre.
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