Krankenkasse

  • Sollte man sein Kind Halbprivat versichern, bevor man überhaupt eine abklärende Diagnose machen lässt? (denn, wenn die Diagnose in ASS oder ADHS positiv ausfällt, hat man nie mehr eine Chance auf freie Arzt- und Spitalwahl?)
    Danke für Ratschläge.

  • Welchen Status eine ASS oder ADHS Diagnose bei den Krankenversicherern hat, weiss ich nicht. Heute gehen wir davon aus, dass ASS oder ADHS eigentlich keine Krankheiten sind. (je nach Denkansatz/Philosophie trifft dies mehr oder weniger zu... doch es bringt nicht hier über Details zu "wärweisen") Doch besteht wohl ein höheres Risiko auf Grund dieser "Andersartigkeit" sekundär zu erkranken. Es können hohe Kosten anfallen, daher gehe ich davon aus, dass die Versicherungen, wie bei psychischen Krankheiten, gleich "rot sehen" könnten.


    Es ist durchaus sehr Weise sich vor der Diagnose gut zu versichern (manchmal bereue ich es, dass ich entsprechende Zusatzversicherungen nicht abgeschlossen habe)
    freie Arztwahl: man kann von Jahr zu Jahr auch mit Diagnose bei der Grundversicherung zwischen Hausarztmodell usw. oder freier Arztwahl wählen
    Spitalwahl: Zusatzversicherung nicht teuer
    Halbprivat: grundsätzlich sollte man als allgemein-versichert die selbe Leistung erhalten. Als ich auf Grund eines "Burnouts" eine passende Klinik suchte... gab es beispielsweise ein Klinik die hatte nur sehr wenige Betten für allgemein versicherte... ich war über ein Jahr auf der Warteliste... je nach dem ist es möglich als "allgemein" Versicherte einen Zuschlag zu bezahlen, um in ein Zimmer der höheren Klasse zu kommen (ca. 50 - 120.- pro Tag). Die Reizfilterschwäche usw.. die bei ASS und ADHS-lern vorhanden ist spricht schon für die Möglichkeit eines Einzelzimmers bei dem Fall man muss in eine Klinik. Ich hatte es bei einem Aufenthalt gut mit einer Zimmernachbarin. Bei einem anderen Aufenthalt war das Problem, da ich völlig überreizt, sprich total lärmempfindlich war und ich erst zweimal Zimmernachbarin wechseln musste... dann schickten sie mich in ein Einzelzimmer und ich musste keinen Zuschlag bezahlen, da es "medizinisch indiziert" war.
    Zusatzversicherung alternative Medizin: falls ihr zum Beispiel mal Biomedizinische Behandlungsansätze ausprobieren wollt (Darmbakterien, Schwermetalle,...) könnte eine entsprechende Versicherung hilfreich sein. Auch konnte es sinnvoll sein für Feldenkrais (ich bin begeistert davon - muss es selber bezahlen), Kinesiologie, Craniosacral-Therapie...
    Nicht ärztliche Psychotherapie... Psychologen/Psychologinnen die zwar KK-anerkannt sind, aber nicht delegiert mit einem Arzt zusammen arbeiten !!!
    und sicher gibt es noch weitere mögliche alternative Indikationen worüber man unter Umständen froh sein könnte

  • Liebe Achilea


    Für deine ausführliche und sehr hilfreiche Antwort danke ich dir herzlich. Also zuerst gut absichern, und dann abklären... und an Feldenkrais und Kinesiologie hatte ich auch schon gedacht, gut zu lesen, dass das sinnvoll sein kann. Es gibt übrigens zurzeit Studien in Israel, die mit Cannabis gute Resultate erzielen (sowohl bei Autismus als auch ADHS).