Bei unserer fünfjährigen (Juli 2009) Tochter, bei der im Mai 2014 eine ASS diagnostiziert wurde, hat man zusätzlich ein Hyperkinetisches Syndrom festgestellt. In der Spezialeinrichtung, die sie derzeit (temporär) besucht, empfiehlt man uns, einen Versuch mit Ritalin zu starten, um unsere Tochter besser für andere Massnahmen zugänglich zu machen. Sie ist ein fröhliches, aufgewecktes und neugieriges Kind (mit emotionalen Ausreissern), aber ihre starke Impulsivität und Unkonzentriertheit hindern sie daran, an den Dingen dran zu bleiben. Hinzu kommen die (sozialen) Auffälligkeiten, die für eine ASS typisch sind. Wir würden unserem Kind natürlich nichts mehr wünschen, als zu (mehr) Erfolgserlebnissen zu verhelfen und ihr das Lernen zu erleichtern. Dennoch sind wir skeptisch, was die Ritalin-Behandlung angeht. Nicht grundsätzlich, aber wir finden unsere Tochter mit fünf Jahren einfach noch zu klein. Ausserdem würden wir gerne erst andere Wege beschreiben und begonnene oder in die Wege geleitete Massnahmen und Konzepte (TEACCH, ABA) wirken lassen. Für einen Versuch mit Ritalin spricht (für mich) im Moment einzig, dass unsere Tochter in der jetzigen Einrichtung fachlich gut betreut ist, sicher besser, als dies in Zukunft der Fall sein wird.
Hat jemand Erfahrungen mit einem Kind, welches schon in diesem zarten Alter Ritalin erhalten hat? Gibt es Fachpersonen hier im Forum, die mir Ratschläge, Anregungen oder Literaturtipps geben können?
Wir sind für fundierte Rückmeldungen dankbar.
Freundliche Grüsse,
Martina