Weihnachtswunschzettel

  • Hallo alle zusammen


    Der 1. Advent neigt sich dem Ende und langsam geht's auf Weihnachten zu. Bald flattern (oder sind bereits geflattert) wieder die farbigen Werbeprospekte und Kataloge ins Haus, wonach Kinder animiert werden, ihre Wunschliste zu basteln. Bei Kinder aus unserem Umfeld wird eifrig aufgeschrieben, aufgeklebt, gewünscht was das Zeug hält. Neurotypische Kinder haben 1000 Ideen, was sie wohl gern unter dem Baum hätten.


    Bei uns ist das anders, es gibt keine Wünsche oder Wunschzettel. Wir müssen unser Kind schon fast "zwingen" sich Gedanken über ein Weihnachtsgeschenk zu machen. Legos, Playmobil und alles was sonst so üblich ist, das brauche ich gar nicht erst zu erwähnen. Wir sehen auch kein Spielwarengeschäft von innen (was durchaus finanziell und nervlich positiv zu bewerten ist; vielleicht beneiden uns ausnahmsweise mal Eltern von NT's ;-))


    Nicht, dass wir unserem Kind ein Geschenk "aufzwingen", aber am Weihnachtsabend ist es halt dann für das Kind doch wichtig, auch ein Geschenk zu öffnen...die andern tuns ja auch!


    Nun wird es ein neues Velo geben und "seine" Kleider, unser Kind pflegt einen "hippen" Kleiderstil....


    Mich würde interessieren, wie Eure Erfahrungen sind? Haben Eure Kinder (oder ihr selbst als betroffene Erwachsene) Wünsche zu Weihnachten? Vielleicht eingegrenzt auf Spezialinteressen? Wie erlebt Ihr/Euer Kind dieses Fest?


    Bin gespannt wie es bei anderen Familien ist.


    Liebe Grüsse
    kilian02

  • Hallo Kilian02


    Fehlende Wünsche, dieses Problem kennen wir auch. Während Jahren versuchten wir hinauszufinden, an was unsere 2 Söhne Freude haben könnten. Wir gingen dann etwas anders vor als ihr, wir besuchten sämtliche Spielwarengeschäfte in unserer Nähe. Da bei ihnen die Sprache nur mangelhaft entwickelt war, hofften wir, dass sie auf die begehrten Objekte zeigen würden. Der Erfolg war aber nicht sehr berauschend, von sich aus wählten sie eigentlich nichts aus, sie konnten sich selten zu etwas entscheiden.


    Die Freude am Inhalt der Päckli war dann meistens auch nicht euphorisch. Oft überwiegte die Freude am Aufrupfen der Päckli und am Verpackungsmaterial. Sie schafften es teilweise, sich mehrere Tage mit den Schachteln und Bändeli zu beschäftigen, die geschenkten Spielsachen wurden ignoriert.


    Trotzdem wünschten sie sich Päckli zu Weihnachten. Keine Päckli unter dem Baum, hätten sie sehr enttäuscht!


    Heute stellt sich die Situation anders dar, sie haben und äussern heute Wünsche. Diese sind jedoch ausschiesslich auf ihre Spezialinteressen begrenzt. Überraschungspäckli lieben sie auch heute noch nicht! Die Wünsche werden heute teurer, sie wünschen sich Zubehör zur ihrer EDV-Anlage und als (etwas kostengünstiger) Klassiker: Bücher und Games.


    Liebe Grüsse, monica

  • hallo kilian02
    bei uns ist es so: simon möchte unbedingt päckli,aber er will genau wissen was er bekommt.und wie bei monica sind es teure geschenke.dieses jahr eine fotokamera und spiele für den wii und den pc.und natürlich bücher über seine spezialintressen.an weihnachten wird alles ausgepackt,auf einen haufen gelegt und erst dann zieht er sich zurück und schaut sich alles in ruhe an.kleider gibt gleich an mich weiter.in den ersten jahren hat uns dieses verhalten gestresst.inzwischen können wir damit umgehen.


    für simon hat weihnachten nichts mit jesus zu tun.er verweigert sich total beim glauben an gott!durch sein wissen wie die erde entstanden ist,ist für ihn unmöglich an die bibel zu glauben.die kann man nicht beweisen.
    weihnachten ist ein fest,wo wieder mal alle familienmitglieder nach hause kommen und erst noch päckli bringen!!!
    ich wünsche allen eine ruhige vorweihnachtszeit
    beatrice

  • Liebe Monica, Beatrice, Geisslein und natürlich weitere Interessierte an diesem Thema,
    ich habe mich sehr über eure Reaktionen zu diesem Thema gefreut. Es bestätigt mich in meiner Vermutung, dass es Euch Eltern und Betroffenen genauso geht an Weihnachten und mit Geschenken wie uns.
    Wir haben seit jeher auf Wunschlisten verzichtet, denn wir haben gemerkt, dass unser Kind einfach das Gefühl hat, man müsse halt "irgendwas" aufschreiben. Wir verzichten auch auf grosses Gerenne im Shoppingwahn der Leute (furchtbar) und genaueres Erklären zur Weihnachtsgeschichte. Denn wie schon erwähnt wurde: Jesus ist nicht "greifbar", nicht "sichtbar" und somit nicht "real". Was nicht heisst, dass das Interesse zu diesem Thema gar nicht vorhanden ist, aber eben, was nicht bewiesen und sichtbar ist, ist nicht da.
    Glücklicherweise feiern wir Weihnachten in gewohnt kleinem Familienkreis, genauer gesagt, wir 4 aus der Familie.
    Schenken sollte immer von Herzen kommen, deswegen schenken unsere Kinder nur dann, wenn sie von sich aus wollen. Grosses Gebastel für viele Leute gibts nicht, das verlange ich nicht.
    Sollte im Laufe des Jahres ein Wunsch von unserem Kind kommen, kann es gut sein, dass dieser dann erfüllt wird, ohne Geburtstag, ohne Weihnachten. Ist doch auch ok.
    Ich habe jedes Jahr das Gefühl, das grösste Geschenk für unser Kind sind die Wunderkerzen am Baum! Und wenn ich so recht überlege, empfinde ich diese Bescheidenheit tausendmal wertvoller als jede materielle Geschenk.
    Liebe Grüsse
    kilian02

  • Hallo


    Schön zu wissen das noch andere den gleichen Alltag (Situationen) durchleben.


    Wir haben angefangen anstatt Materielle Geschenke zu verschenken, Zeit zu schenken :) .
    Das heist das die Grosseltern unserem Sohn ungeteilte Zeit schenken in Form von einem Ausflug (schlitteln und essen) der etwas spezielles beinhaltet nur für dasjenige Kind. Ich denke in unserer heutigen Zeit ist das eine gute Alternative die schlussendlich die "Schenker" und die "Beschenkten" erfreut.


    Viel Spass bronti

    KENNTNIS IST KEINE BÜRDE, TOLERANZ KOSTET NICHTS; VIELFALT IST NICHT GEFÄHRLICH.

    Susanne Schäfer

    Einmal editiert, zuletzt von bronti ()

  • Hallo an alle,
    wenn wir unserem Sohn wirklich eine Freude machen wollen, dann damit, dass wir mit ihm ins Verkehrshaus gehen. Haben uns extra den Museeumspass zugelegt, da unser Sohn und zum Glück auch die anderen beide sehr gerne ins Museeum gehen. Da mein Mann ein wandelndes Wörterbuch oder moderner Wikipedia persönlich ist, kann er meinem Sohn so vieles erklären und das ist für unser Sohn gleich doppelt Weihnachten.
    Euch allen eine ruhige, stressfreie, friedliche Weihnachtszeit
    Rosina

  • Hallo zusammen


    Hier nochmals eine Idee die vielleicht für den einen oder anderen auch was wäre.


    Wir haben unseren Kindern Kalender mit Abreissblätter für das ganze Jahr gekauft. Diese gibt es von Brockaus oder auch anderen Verlagen.
    Für den Kleinen haben wir einen besorgt mit Thema Tier was ihn wahnsinnig interessiert und er bereits auch schon vieles besser und genauer weiss als ich. Und für den Grossen Thema Naturwissenschaft mit Rätsel, Experimenten und lauter Antworten zu vielen Fragen.
    So haben wir im kommenden Jahr jeden Tag neues was wir zusammen erforschen und lernen können, und erst noch in einem Gebiet was das einzelne Kind interessiert. Bin gespannt auf das kommende Jahr :) .


    Gruss bronti

    KENNTNIS IST KEINE BÜRDE, TOLERANZ KOSTET NICHTS; VIELFALT IST NICHT GEFÄHRLICH.

    Susanne Schäfer

  • Hallo :)


    Mein Sohn wünscht sich den Kachelofen der in unserer Stube steht ;)
    Er verkriecht sich immer oben drauf oder dahinter..


    Ein weiterer Wunsch von ihm ist ein Besuch beim Schrotthändler, damit er sich da was auslesen kann. Desweiteren hofft er einen grossen Magneten sehen zu können, der das ganze Metall sortiert.


    In den Katalogen interessieren ihn die Babyspielsachen, oder Dinge wie Putzset, Bügeleisen und co.


    Wenn ich mit ihm in einen Laden gehe, möchte er beispielsweise einen Ordner haben, Notizbüchlein oder Folie.
    Manchmal steuert er auf die Preisschilder oder in Kleiderläden auf die Kleiderbügel, resp. die Grössenschildchen am Haken.
    Auch Glitzerschmuck findet er absolut schön. Er wird mir wohl wieder den Weihnachtsbaum leerluchsen :P


    lg und schöne Adventszeit
    dani