Zahnarztbesuche

  • Wer kann mir Tips und Tricks geben zum Thema Zahnarztbesuch? Ich gehe mit meiner Tochter in die Zahnklinik, dort sind sie speziell für Kinder eingerichtet und nehmen sich auch länger Zeit. Das Hingehen und Warten dort geht wunderbar. Doch sobald wir im Behandlungszimmer sind ist meine Tochter total neben der Spur. Nichts geht freiwillig. Sie schlägt, tritt, zappelt. Ich habe auch den Eindruck, dass sie nichts mehr versteht und total zu ist. Wenn wir dann raus gehen, ist sie plötzlich wieder ganz "normal". Die einzige Möglichkeit ihr in den Mund zu schauen ist, sie zu halten, und dazu braucht es bis zu drei Personen. Im Januar wurde unter Narkose die Zähne saniert. Wie geht man so ein Problem an? Beim Kinderarzt sieht die Situation auch nicht besser aus.


    Danke für Eure Beiträge


    Fanny

  • Hallo Fanny,


    Mir ist gerade eine Idee gekommen: Könnte es an den Gerüchen liegen in der Zahnarzt- bezw. Arztpraxsis? Bei beiden riecht es ähnlich.


    Ein Sohn von mir schaffte es nicht, beim Zahnarzt sich einen Milcheckzahn ziehen zu lassen (zu enger Kiefer). Mir kam dann die Idee einer Vollnarkose. Grundsätzlich machen das Zahnärzte nicht, aber die Schulzahnklinik hat dann einen Zahnarzt gefunden, der das macht und dafür die entsprechende Erfahrung und Ausbildung hat. Wie er das machte weiss ich nicht mehr so genau, aber mein Sohn war etwa 10-15 Minuten sediert und danach wieder hellwach.


    Viele Grüsse,
    HinterGlas

  • Also, wenn mein Sohn (9) einmal einen Zahn geflickt bekommt, muss man das sicher auch in Narkose machen. Für rasche Kontrollen öffnet er den Mund, mehr würde auf keinen Fall gehen. Ich hoffe er hat kein Loch... Im Januar ist Kontrolle!
    Bei gewissen Arztuntersuchungen musste er auch schon von 2-3 Personen gehalten werden. Damals wussten wir noch nicht, dass er Autist ist.

  • Mein Sohn ist in regelmässigen ärztlichen Behandlungen und ich habe festgestellt, dass für ihn sehr wichtig ist, dass das Pflegepersonal und die Ärzte ihn gut kennen und umgekehrt. Das gibt ihm Sicherheit. Dazu erklären, was gemacht wird, genügend Zeit haben = kein Stress, aber trotzdem speditiv vorwärts machen. Danach eine Belohnung!


    GLG

  • Danke für all die Ideen. Einiges habe ich schon ausprobiert. Das mit den Gerüchen ist ein interessanter Anstoss. Ich werde aus meiner Aromaapotheke ein Öl aussuchen, das sie besonders gerne riecht und es ihr täglich präsentieren. Vielleicht wird der Zahnarztbesuch ruhiger, wenn ich ihr dort den gleichen Duft präsentiere. Ende Dezember werde ich euch berichten, ob das geholfen hat.


    Liebe Grüsse


    Fanny

  • Hallo Fanny


    Manchmal nützt die Vorbereitung mit visuellen Mitteln, d.h. z.B. mit Karten, mit denen du den Ablauf beim Zahnarzt genau vorzeigen kannst oder mit einem Comic, der den Ablauf zeigt. Vielleicht findest du im Internet eine entsprechende Geschichte. In Spanien entwickelten sie solche Informations-Geschichten zu medizinischen Untersuchungen (doctor tea) für Menschen mit ASS, die bald online geschaltet werden sollten: http://fundacionorange.es/fund…en/project/doctortea.html


    Liebe Grüsse


    Edith

  • Liebe Fanny


    Bei unserem Sohn geht das auch nur unter Vollnarkose.
    Er hat gelernt für Kontrollen immer länger dort zu liegen und hinzuhalten... bei ihm ging's mit Belohnung (Restaurantbesuch). Doch auch nur weil er die Menschen und den Ablauf dort immer besser kannte.
    Da er einen IV Ausweis hat, hat die IV sogar die Vollnarkose übernommen ( Siloah Spital in Bern) und wir nur die normale Zahnarztrechnung. Das war für alle viel entspannter!
    Und wir achten auf sehr gesunde Ernährung und gute Zahnpflege, dass dies selten vorkommt.


    Mit herzlichen Grüssen


    Monika


    Huch, so grosse Schrift!?
    ich wollte hinterher die Schrift kleiner machen, geht jedoch nicht mehr!?!

  • Liebe Fanny


    Wir sind vor der Untersuchung öfters einfach auf Besuch gewesen. Wie bei einem guten Freund. Es ist aber keine Kinderzahnklinik. Unser Sohn durfte auch mit den Apparaten spielen und mit dem Wasser spritzen. Mit dem Stuhl hinauf- und hinunterfahren. Das rotgefärbte Spülwasser hat er einfach ausgetrunken. Da gab es ohne Problem frisches neues rotes Wasser. Nach dem problemlosen Untersuch durfte er beim Sterilisieren der Geräte helfen. Klappte immer bestens. Jetzt in der Pubertät benütze ich Karten, welche ich selber gestalte, als Vorbereitung. Habe die Arztpraxis fotografiert und einen genauen Ablauf gestaltet. Gibt etwas Arbeit, aber es lohnt sich. Falls wir irgendwann etwas flicken müssten, würde ich es auch unter Narkose machen lassen.
    Viel Erfolg beim nächsten Besuch.
    Jlona Hadler

  • Der Zahnarztbesuch liegt hinter uns. Obschon sich der Zahnarzt viel Mühe gegeben hat, war meine Tochter nicht bereit, ihren Mund zu öffnen. Da ich es trotzdem wichtig finde, dass die Zähne kontrolliert werden, wurde Sie auf meinen Wunsch hin kurz festgehalten. Diese Aktion dauerte knappe fünf Minuten und schon waren wir wieder draussen. Wir haben sie während dem Halten sehr gelobt. Früher dachte ich oft, das könnte für das Kind traumatisch sein, doch kaum sind wir draussen, ist sie wieder sich selber. Sie geht auch ohne Widerstand mit zu weiteren Terminen. Trotzdem freue ich mich auf den Tag, wo sie sich alleine auf den Zahnarztstuhl setzt!