Es ist kein Geheimnis, dass in den USA. das Wissen in der breiten Bevölkerung bezüglich Autismus weit grösser ist als bei uns. Dies durfte unsere Familie sogar im Rahmen einer Ferienreise selbst erfahren. Es war viel einfacher, sich im öffentlichen Raum zu bewegen und das Attribut „Autismus“, das wir als Familie mit uns führen, hat bei Begegnungen in Restaurants, Hotels, etc. etwas bewegt.
Ich wünsche mir manchmal auch für die Schweiz eine etwas „amerikanischere“ Art, mit dem Thema Autismus umzugehen. Insbesondere wünsche ich mir, dass mehr Menschen in unserer Gesellschaft wissen, was Autismus ist. So würde man dann vielleicht eines Tages vom Personal eines Restaurants, in dem eine Vereinsversammlung von autismus deutsche schweiz stattfand, nicht mehr gefragt, ob Autismus eine politische Partei sei.
Haben Sie auch schon solche Erfahrungen gemacht? Wie könnte man die Öffentlichkeit mehr sensibilisieren und besser informieren?
Herzliche Grüsse,
Nicole Ulrich-Neidhardt
PS: Portia Iversen hat in Sachen Autismus und Öffentlichkeitsarbeit in den U.S.A. einen grossen Beitrag geleistet. Zusammen mit Ihrem Mann Jon gründete sie die Forschungsstiftung Cure Autism Now (CAN) („Heilt Autismus jetzt“) und verschrieb sich der Aufgabe, nach Behandlungsmethoden und Heilverfahren für den Autismus zu suchen. Gerne empfehle ich ihr Buch: Mein fremder Sohn – Wie es mir gelang, die Mauern des Autismus zu durchbrechen. Zugegebenermassen ziemlich amerikanisch – aber eben, es gibt immer Aspekte, die uns weiterbringen und Erfahrungen, aus denen wir lernen können.