Wie Autismus sich im Laufe des Lebens verändert

Als selbst betroffenen hochfunktionalen Autistische kann ich etwas aus dem eigenen Lebenslauf und den Erfahrungen anderer, die ich aus den Tätigkeiten in diversen Selbsthilfegruppen kenne, schildern.

Eines vorweg, Autismus an und für sich ist keine Behinderung bloss unsere 08-15-orientierte Konsumgesellschaft behindert
uns andauernd mit doofen Vorurteilen und Stigmen.
Ich selber kann mit meiner autistischen Andersartigkeit sehr gut für mich leben.
Anders herum gesagt, ich bin lieber wie ich bin, ein intelligenter Autist als ein neorotypischer Mensch mit einem IQ bloss im zweistelligen Bereich, sonst aber vollkommen 08/15.
Es ist vor allem das gewinnorientierte marktwirtschaftliche Umfeld, das uns das Leben derart schwer macht.
Komischerweise zählt da nicht primär die Leistung oder das Wissen, sondern viel mehr die exekutiven Fähigkeiten und eine Sozialkompetenz beschränkt auf ein floskelhaften Smalltalk.
Dem Auftreten und der Erscheinung wird weit übergebührlich Beachtung geschenkt.
Meiner Meinung nach mündet dies bald einmal in einen dekadenten Individualismus der Oberflächlichkeit.
Unsere Gesellschaft ist viel zu fest auf Äusserlichkeiten und quasi 'Normalität' getrimmt als auf die wahren Werte des Lebens.
Autistische Menschen haben die Fähigkeit unsere Umwelt mannigfaltiger zu gestalten, davon bin ich freilich überzeugt.

Da gebe ich dir voll und ganz recht Frizt.Allerdings bin ich der Meinung, dass Autismus in diesem Sinne eine Behinderung ist, da diese oft in emotionalen und einigen anderen Lebensbereichen oft daran hindert aus sich herauszukommen. Allerdings ist man nicht direkt auf Hilfe anderer angewiesen und jeder ist lebens- und überlebensfähig. Allerdings hindert es doch ab und zu an Freiheit und Offenheit.
Dennoch Autismus ist keine Schwäche, sondern man ist einfach anders.